Kerstins Bücherreich

„Der Bücherwurm liest sogar die Bücher, die er rezensiert.“ Gabriel Laub (1928-98)

Category: Lay, Laura

 

Autor:

Laura Lay
Verlag: Eigenpublikation
ASIN: B00BISD3YI
E-Book ca. 43 Seiten
Persönliche
Wertung:
,5

 

 

Sinnliche Annäherung

Inhalt:

Die „Pyromantische Affäre“ beinhaltet eigentlich zwei Geschichten. Da sind Lila und Joe, die sich voll auf ein erotisches Rollenspiel einlassen und so bei ihren Mitmenschen für Aufsehen sorgen. Und es gibt die junge Asiatin Yui, die in einem Künstlercamp auf die völlig gegensätzliche Berit trifft. Dort sprühen schon bald Funken, die nichts mit der Leidenschaft von Yui für Pyromantik zu tun haben.

In der Bonusgeschichte „Mr. Wonderful“ weiß sich ein wenig attraktiver Mann nicht vor den Annäherungsversuchen der holden Weiblichkeit zu schützen und sucht Hilfe bei einer Therapeutin.

Meine Meinung:

Recht schnell wird klar, dass sich Lila und Joe mitten in einem Rollenspiel befinden. Sehr schön steigert die Autorin hier die Erwartung des Lesers und verursacht, je mehr das Geschehen in erotische Handlungen übergeht, ein wohliges Kribbeln. Dabei gleitet sie jedoch nie ab und überlässt viel der eigenen Fantasie.

Yui und Berit könnten unterschiedlicher nicht sein, was ihre langsame Annäherung besonders aufregend macht. Trotz der enormen Kürze der Geschichte verleiht Laura Lay ihren Figuren Format und Individualität. Zum Ende hin werden beide Storys verknüpft, was ich jedoch nicht hundertprozentig nachvollziehen konnte. Was bleibt ist ein sehr schöner Schreibstil, der viel Gefühl und Emotionen zwischen den Zeilen transportiert.

Die Bonusstory ist so ungewöhnlich wie witzig, und dennoch nicht ohne das gewisse Etwas und mit einem wahrlichen Schlusshöhepunkt.

Ich folge immer gern wieder den ausgefeilten Texten von Laura Lay, wünschte mir nur, sie wären ein bisschen länger, um sich so richtig in eine Geschichte fallenzulassen.

Kerstin at Mittwoch, März 20th, 2013 | Filed under: Erotik,Lay, Laura | RSS 2.0 | TB | No Comments

 

Autor:

Laura Lay
Verlag: Eigenpublikation
ASIN:

B007ECZ06G

Format: E-Book (ca. 52 Buchseiten)
Persönliche
Wertung:
,5

 

 

Macht Lust auf mehr

Zum Inhalt:

Der Schriftsteller Leon Walsky hat sich fest vorgenommen, von seiner Kunst leben zu können, ohne Gelegenheitsjobs annehmen zu müssen. Sein neuestes Manuskript ist vielversprechend, jedoch kurz vor Veröffentlichung geht der Verlag pleite und sein Agent schafft es nicht, es woanders unterzubringen. Als Leon nach Verkauf aller Besitztümer außer seines Laptops kurz vor dem Aufgeben ist, bekommt er ein verlockendes Angebot von einer gewissen Tania R. Sie möchte, dass er eine erotische Geschichte für sie schreibt, die sie ihm seitenweise bezahlt. Allerdings darf sie dabei die Richtung bestimmen, den Verlauf vorgeben. Zunächst entrüstet geht er schließlich doch auf das Angebot ein und befindet sich bald in einem Strudel aus Versuchung und Sinnlichkeit.

Meine Meinung:

„Das Geheimnis der Flamingofrau“ bildet den Auftakt einer erotischen Ebook-Reihe, welche die Autorin Laura Lay, die unter anderem Namen auch erfolgreich für Publikumsverlage schreibt, in Eigenregie veröffentlicht.

Es handelt sich um eine Geschichte in der Geschichte, was ich unheimlich gern mag. Ein wenig für Verwirrung stiftet anfangs die Tatsache, dass das erste Kapitel schon Teil der erzählten Geschichte ist und der Leser erst hinterher den Zusammenhang herstellen kann. Dies bietet allerdings einen Überraschungseffekt und ist sicher so beabsichtigt. Ist man nun erst mal drin in der Erzählung wechseln sich die Ebenen sehr stimmig miteinander ab. Sie bauen aufeinander auf und die Cliffhanger am Ende verführen zum sofortigen Weiterlesen. Wer geballte Erotik von Beginn an erwartet, wie es oftmals in erotischen Publikationen der Fall ist, ist mit dieser Novelle fehl am Platz.

Vielmehr gelingt es der Autorin auf sanfte Weise ihren Protagonisten, aber auch den Leser auf eine Reise mitzunehmen, die in einem vorläufigen Höhepunkt, nämlich der Ménage-à-trois zwischen einem eher mittellosen Deutschlehrer, einer Gutsherrin und ihrer schüchternen Gespielin gipfelt. Obwohl es dabei um Dominanz und Unterwerfung geht, ist das Zusammentreffen doch eher sinnlich und romantisch skizziert und kommt gänzlich ohne Gewalt aus.

Die reale Geschichte dagegen steckt voller Geheimnisse, die noch viel Potential für weitere Höhepunkte, in vielerlei Hinsicht, bietet. Ohne sich dessen wirklich bewusst zu sein, ist der Schriftsteller längst der Versuchung erlegen und es gibt keinen Weg zurück. Ähnlich ergeht es dem Leser, denn am Ende der Erzählung möchte man zu gerne wissen, wie es mit den Figuren weitergeht. Zum Glück ist eine Fortsetzung sehr wahrscheinlich, denn nach Ende der Lektüre hat man doch irgendwie das Gefühl nur den Streusel vom Kuchen gepickt zu haben.

Insgesamt ist „Das Geheimnis der Flamingofrau“ ein prickelnder Start einer hoffentlich lange andauernden Reihe voller sinnlicher Geschichten, die durch das großartige Erzähltalent der Autorin einen besonderen Platz im Genre verdient haben.

Kerstin at Sonntag, April 15th, 2012 | Filed under: Erotik,Lay, Laura | RSS 2.0 | TB | No Comments
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