Kerstins Bücherreich

„Der Bücherwurm liest sogar die Bücher, die er rezensiert.“ Gabriel Laub (1928-98)

Category: Tiergeschichten

 

Autor:

Die Katze Baba
mit Paul Koudounaris
Verlag: Benevento
ISBN-13: 978-3710901621
Gebundene Ausgabe 288 Seiten
Persönliche
Wertung:

 

 

Anschauliche Darstellung der Katzen-Historie

Inhalt:

Die Katze ist zumindest in Deutschland, soweit ich weiß, das beliebteste Haustier. Doch wer verfügt schon über umfangreiches Wissen zur Geschichte seines felinen Freundes? Katze Baba schafft hier Abhilfe und führt den Leser durch Jahrtausende aufregendem Miteinander von Mensch und Tier.

Meine Meinung:

Als großer Katzen-Fan hat das Buch sofort mein Interesse geweckt. In meiner Kindheit hatte ich immer Katzen und zuletzt auch über viele Jahre zwei Felltiger, die ich inzwischen nur noch besuchsweise sehe. Über den Weg der Samtpfoten an der Seite des Menschen wollte ich gern mehr erfahren.

Aus der Sicht der Tigerkatze Baba wird in diesem Buch die Geschichte der Katzen aufgerollt, beginnend mit der prähistorischen Wildkatze Felis, über die große Verehrung im Alten Ägypten, den Vormarsch in Asien, das finstere Mittelalter. Wir lernen berühmte Schiffskatzen und weitere kätzische Helden kennen, die bis in die Gegenwart zum Siegeszug des beliebten Stubentigers beigetragen haben. Das alles ist sehr gut recherchiert und mit Bild- und Textmaterial unterlegt. Besonders die Beschreibung, wie im Mittelalter mit Katzen umgegangen wurde, war mir so nicht bekannt und hat mich schwer erschüttert. Ein Grund mehr, religiösen Fanatikern kein Verständnis entgegenzubringen.

Die Texte lassen sich gut lesen und Katze Baba hat einen humorvollen Sprachstil, der immer wieder zum Schmunzeln verführt. Die Ausstattung des Buches ist sehr auserlesen und das Werk somit sein Geld auch wert. Der edle starke Einband, ein Lesebändchen und extrem viele bunte Bilder machen das Buch zu einem wertvollen Geschenk für Katzenfans.

Leider sind ein Großteil der Bilder, nämlich die, wo Katze Baba von seinem Besitzer in mehr als 60 Kostüme gesteckt wird, inklusive Perücken, Brillen und sogar Bärte, für mich das größte Manko des Buches und führen zu einer schlechteren Bewertung, als es der Inhalt eigentlich hergegeben hätte. Am Ende versucht der Co-Autor dann sogar noch, das Ganze schönzureden und unterstellt seiner Katze großes Vergnügen an den Verkleidungen. Wer hat nicht schon mal zum Spaß seiner Katze ein Babymützchen oder Ähnliches aufgesetzt und eine entsprechende Reaktion bekommen? Bei aller Liebe, aber nein, das hat für mich nichts mehr mit artgerecht zu tun und kommt eher Tierquälerei gleich. Viele der Bilder drücken auch genau das aus. Im Vorwort wird sich noch lustig gemacht über Celebrity-Katzen, die mit ihren Possen den Menschen Geld in die Kassen spülen. Keine Katze, die etwas auf sich hält, würde sich für so etwas hergeben. Was genau beweisen dann diese Fotos? Eben, das Gegenteil. Jedes Umblättern war durch diese Fotos ein erneutes Ärgernis für mich, weshalb ich leider keine bessere Beurteilung abgeben kann.

Wer darüber aber hinwegsehen kann und die Fotos vielleicht sogar witzig findet, dem sei aufgrund des informativen Inhalts das Buch ans Herz gelegt.

Kerstin at Dienstag, Mai 16th, 2023 | Filed under: Historisch,Koudounaris, Paul,Tiergeschichten | RSS 2.0 | TB | Comments off

 

Autor:

Melinda Metz
Verlag: Knaur
ISBN-13: 978-3-426-52321-6
Taschenbuch: 351 Seiten
Persönliche
Wertung:

 

 

Ein Kätzchen auf Liebesmission

 

Inhalt:

Jamie hat dank einer Erbschaft das Glück, einen Neuanfang in Hollywood wagen zu können. Es soll ihr Jahr werden, wo sie sich einer neuen beruflichen Herausforderung stellen und vor allem um Männer, die ihr bisher nie gutgetan haben, einen großen Bogen machen möchte. Ihr Kater MacGyver, der seinen Namen völlig zu Recht verdient, ist da anderer Meinung. Sein Frauchen ist einsam, er kann es riechen. Also geht er auf Liebesmission und wird zum Dieb auf vier Pfoten, wobei er äußerst kreativ vorgeht. Denn auch andere einsame Menschen in seinem neuen Umfeld brauchen dringend seine Hilfe.

Meine Meinung:

Um mich als großer Katzenliebhaber war es bereits beim Blick auf das süße Cover des Buches geschehen. Und auch danach hat MacGyver umgehend mein Herz gestohlen. Es ist einfach entzückend, ihn auf seinen Raubzügen zu begleiten und dementsprechend haben mir auch die Passagen aus seiner Sicht am besten gefallen. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass das eine oder andere Tier so viel Einfühlungsvermögen für sein Herrchen bzw. Frauchen aufbringt. Auch meine Kater haben bei großer Traurigkeit meinerseits schon mit mir mitgelitten.

Alles in allem ist es eine warmherzige Liebesgeschichte, die sicherlich recht vorhersehbar daherkommt, aber dennoch durch die Komponente des süßen Meisterdiebs einen äußerst charmanten Touch erhält. Ich mochte auch Jamie und David sehr und sie haben ihr Glück verdient. Wohlmeinende Freunde und teils skurrile Nachbarn wirbeln die ganze Geschichte gehörig durcheinander und der Humor kommt dabei keinesfalls zu kurz.

Der Leser sollte keine hochtrabende Literatur erwarten, sondern sich einfach mal fallen- und unterhalten lassen von einem wunderbar leichten Roman voller Romantik, Witz und Charme. Natürlich werden Katzenliebhaber ein ganz besonderes Vergnügen empfinden und ich bin mir sicher, jeder von ihnen ist gespannt auf weitere Abenteuer mit Mac.

Ich danke vorablesen.de und dem Knaur Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares.

Kerstin at Dienstag, Mai 7th, 2019 | Filed under: Humor,Liebesroman,Metz, Melinda,Tiergeschichten | RSS 2.0 | TB | Comments off

 

Autor:

Abigail Tucker
Verlag: Theiss Verlag
ISBN-10: 380623647X
Gebundene Ausgabe 304 Seiten
Persönliche
Wertung:

 

 

Etwas anderer Blick auf des Menschen liebstes Haustier

Inhalt:

Katzen sind schon rein zahlenmäßig die beliebtesten Haustiere des Menschen, erobern die entferntesten Regionen und inzwischen sogar das Internet. Was macht ihre Anziehungskraft aus? Warum wollen wir die felinen Fellnasen, die eigentlich keinen wirklichen Nutzen für uns haben, nicht mehr missen? Die Autorin Abigail Tucker geht der Frage auf den Grund und interviewt dazu diverse Züchter, Wissenschaftler und Umweltschützer.

Meine Meinung:

Trotz Katzenallergie, die mir oft einiges abverlangt, bin ich ein bekennender Katzenmensch und würde meine zwei Kater für nichts auf der Welt hergeben. Die Frage, was die große Faszination der Samtpfoten auf den Menschen ausmacht, hat mich schon oft beschäftigt, weshalb ich mir vom vorliegenden Buch Antwort auf so einiges versprach.

In neun aufschlussreichen Kapiteln führt die Autorin, die wirklich sehr intensiv recherchiert zu haben scheint, durch die Geschichte der Katze und ihren Siegeszug in unsere Herzen. Dabei gibt es unzählige Fußnoten, die im Anhang vorwiegend auf weiterführende Literatur verweisen, für den, der es noch genauer wissen möchte. Ich gebe zu, diese habe ich schlichtweg ignoriert, wäre mir das ständige Hin- und Herblättern doch zu aufwendig gewesen.

Auch so vermittelt das Buch mehr als genug teilweise recht trockenen Stoff, der das Lesen mitunter ein wenig anstrengend werden lässt. Ohne Frage habe ich viel Neues erfahren, mit dem ich so nicht gerechnet habe, dennoch kann ich den Aussagen nicht in jedem Punkt zustimmen, wenn ich von meinen eigenen Tieren ausgehe. Überhaupt wird die Katze in der Gesamtheit eher unterschwellig negativ dargestellt, als gewissenloses Raubtier, Invasor, Gefahr für das Ökosystem. Einige Beschreibungen über Massentötungen, obwohl ich die Gründe dafür in gewissem Maße nachvollziehen kann, sind tatsächlich schwer verdaulich für einen Katzenliebhaber. Daher halte ich das Buch auch nicht unbedingt für die breite Masse von Katzenfans geeignet.

Das Cover der deutschen Ausgabe ist wunderhübsch und auch innen werden die Kapitel durch nette Illustrationen aufgelockert, was den insgesamt doch sehr wissenschaftlichen Kontext etwas leichter verdaubar macht.

Meine Meinung zu Katzen hat das Buch nicht verändert. Letzten Endes ist jedes Tier wie auch jeder Mensch ganz individuell und kann in seiner Gesamtheit wohl nie entschlüsselt werden. Ich liebe gerade die Unabhängigkeit, den Stolz und die Eigenwilligkeit dieser Tiere, auch wenn sie mich manchmal beinahe in den Wahnsinn treiben.

Das Buch hat mir dennoch einiges an Zusatzwissen über den Ursprung und das Verhalten meiner Lieblinge vermittelt und ich danke dem Theiss Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares.

Kerstin at Sonntag, Januar 7th, 2018 | Filed under: Sachbuch,Tiergeschichten,Tucker, Abigail | RSS 2.0 | TB | No Comments

 

Autor:

Louise Booth
Verlag: Knaur
ISBN-10:

3426516268

Klappenbroschur 269 Seiten
Persönliche
Wertung:
,5

 

 

Manchmal kommt Hilfe von unerwarteter Seite

Zum Inhalt:

Nach einer äußerst schweren Geburt wird Louise Booth nicht etwa mit einem gesunden Jungen belohnt, sondern einem Kind, das permanent schreit. Ihre Umwelt zeigt kein Verständnis, doch Louise, am Ende ihrer Kräfte, verfällt in eine postnatale Depression. Endlich, nach ca. 1,5 Jahren, kommt die erlösende wie erschütternde Diagnose. Fraser ist kein normales Kind, er leidet an Autismus, einhergehend mit einer schlimmen Muskelschwäche. Das Leben mit ihm ist ein Auf und Ab und erst der Tag, an dem Louise sich entscheidet, ihrem Sohn mit dem Kater Billy einen Freund fürs Leben an die Seite zu stellen, bringt die entscheidende Wende.

Meine Meinung:

„Die Geschichte einer wunderbaren Freundschaft“ erzählt Louise Booth in diesem sehr persönlichen Sachbuch über ihren autistischen Sohn Fraser und seinen Kater Billy. Mal rückblickend in die Zeit seiner Geburt, über das Eintreffen Billys und seinen Einfluss auf den Jungen bis hin zum Schuleintritt, der von den Ärzten einst als unmöglich diagnostiziert wurde.

Es ist natürlich ein Mysterium, das der Mensch wohl nie ergründen wird, wie stark der Einfluss eines Tieres auf einen Menschen sein kann, gerade wenn er so in seiner eigenen, oft unbegreiflichen Welt lebt wie Fraser. Louise erzählt leicht verständlich, oft sehr sachlich über ihre Probleme mit Fraser, ohne dabei zu sehr ins Emotionale zu rutschen. Jeder Fortschritt, den der kleine Junge mithilfe seines Katers macht, ist dennoch rührend und freut den Leser.

Auch wenn es keineswegs zu sehr in medizinische Details geht, habe ich über die Krankheit Autismus einige nähere Informationen bekommen können und ich kann mir vorstellen, wie schwer der Umgang mit einem derart Betroffenen ist. Fast unheimlich scheint der Einfluss von Billy, was ich aber durchaus als glaubhaft empfinde, ist es doch auch meinen Katern schon gelungen, mich in schwierigen Situationen aus einem emotionalen Tief herauszuholen.

Im Mittelteil des Buches gibt es eine kleine Fotostrecke, vorrangig mit Fraser und seinem Billy, was die beiden für mich noch realer werden ließ. Ich wünsche Fraser wirklich sehr, dass ihm Billy noch lange Zeit als bester Freund zur Seite stehen und er trotz seiner Erkrankung ein weitestgehend erfülltes Leben führen kann.

Wer wahre Geschichten über die heilbringende Liebe eines Tieres zum Menschen mag, ist mit diesem Buch auf jeden Fall an der richtigen Adresse. Ich fand es schön, dass die doch immer als recht eigenwillig angesehene Katze mal in die Rolle des besten Freundes eines Menschen schlüpfen durfte und nicht der klassischerweise dafür prädestinierte Hund.

Kerstin at Sonntag, Oktober 12th, 2014 | Filed under: Booth, Louise,Sachbuch,Tiergeschichten | RSS 2.0 | TB | No Comments

 

Autor:

John Grogan
Verlag: Goldmann
ISBN-10: 3442463513
Taschenbuch 352 Seiten
Persönliche
Wertung:
ausgelesen: 08.03.2009 (Ausgabe vom Club)

 

Marley bleibt unvergessen

Inhalt:

John und Jenny Grogan sind frisch verheiratet und wollen ihr Glück durch Familienzuwachs perfekt machen. Nicht sicher, ob sie der Verantwortung für Kinder bereits gewachsen sind, entschließen sie sich zu einem „Probelauf“ mit einem Hund, da beide aus ihrer Kindheit nur gute Erinnerungen an so ein Haustier haben und es ohnehin zur perfekten Familie gehört. Damit betritt Marley die Bühne und schafft es fortan, das Leben der Grogans erheblich auf den Kopf zu stellen. Der gegen jedwede Erziehung resistente Hund mit dem unendlich großen Herzen zeigt der Familie und den nach und nach folgenden 3 Kindern, dass Liebe und Treue das Wichtigste überhaupt ist.

Meine Meinung:

Die volle Punktzahl gebe ich einem Buch nur, wenn es mich wirklich nachhaltig beeindruckt. Der autobiografische Roman von John Grogan hat dies geschafft. Wir lernen in dem Buch einen Hund kennen, der voller Chaos ist, aber seine Familie dennoch ohne Wenn und Aber liebt und mit seinem Leben verteidigen würde. Ich habe selbst keinen Hund (gehöre auch eher zu den Katzenliebhabern), bin aber mit einem aufgewachsen und fühle mich auch dem zweiten Hund meiner Eltern sehr nah. Ich konnte so viele Parallelen mit Marley entdecken und mir an vielen Stellen das Schmunzeln nicht verkneifen. Aber auch die emotionale Geschichte der nicht reibungslos erfolgenden Schwangerschaften von Jenny Grogan, geht am Leser nicht spurlos vorbei. Das jeweilige Setting und Umfeld ist treffend beschrieben und man merkt dem Autor einfach seine Ehrlichkeit und wahren Empfindungen an.

Ich schäme mich nicht zuzugeben, dass mir die letzten ca. 30 Seiten sehr schwer gefallen sind und immer wieder von heftigen Tränenausbrüchen unterbrochen wurden. Es steckt da in wenigen Sätzen so viel Wahrheit, die sich manch einer zu Herzen nehmen sollte. John Grogan hat eine Hommage an seinen Hund geschrieben und jeder Hundebesitzer mit Liebe zu seinem Tier kann seine Empfindungen sicher nachvollziehen. Der Familie wird dieser „verrückte“ Hund immer unvergessen bleiben – mir geht es genauso.

Kerstin at Dienstag, Februar 7th, 2012 | Filed under: Biografie,Grogan, John,Tiergeschichten | RSS 2.0 | TB | No Comments

 

Autor:

Michael Morpurgo

Verlag: Carlsen Verlag
ISBN-10:

3551311218

Taschenbuch 176 Seiten
Persönliche
Wertung:

 

Freundschaft überwindet alle Grenzen

Inhalt:

Joey ist ein prächtiger Fuchswallach, welcher auf einer englischen Farm lebt und liebevoll vom Bauernjungen Albert Narracott zur Arbeit auf dem Feld erzogen wird, obwohl er von seiner Befähigung her ganz anderes leisten könnte. Im Jahr 1914 beginnt der zweite Weltkrieg und Alberts Vater muss, um seine Hypothek zahlen zu können, das Pferd notgedrungen an die Armee verkaufen, was seinem Sohn beinahe das Herz bricht. Albert verspricht seinem besten Freund ihm baldmöglichst in den Krieg zu folgen, denn er ist mit unter siebzehn zu jung ihn direkt zu begleiten. Joey landet an der französischen Westfront und glänzt durch herausragende Leistungen. Das sinnlose Gemetzel verstört ihn jedoch zutiefst und eigentlich will er nur eines, zurückkehren auf seinen Hof und zu Albert.

Meine Meinung:

Das Buch „Gefährten“, welches eindrucksvoll von Steven Spielberg verfilmt wurde, erzählt nach einer wahren Begebenheit das Schicksal des Pferdes Joey, welches von Freundschaft und Krieg geprägt ist. Das Besondere an dem Roman ist die Erzählperspektive aus der Sicht des Pferdes. Daher bleiben politische Betrachtungen und Wertungen direkt außen vor. Ob Engländer, Deutsche oder auch Franzosen, von allen Seiten erfährt Joey sowohl Härte und Gewalt als auch Liebe, Treue und Freundschaft. Er erlebt die Schrecken des Krieges, Schmerz und Verlust genau wie die Menschen.

Bei „Gefährten“ handelt es sich nicht um ein typisches Mädchenpferdebuch, vielmehr um eine berührende Geschichte einer alles überwindenden Freundschaft, ausgelegt auf ein Lesealter zwischen 12 und 16 Jahren. Und obwohl ich nicht mehr in diese Altersklasse zähle, konnte ich mir beim hoch emotionalen Ende ein paar Tränen nicht verkneifen.

Kerstin at Freitag, Januar 13th, 2012 | Filed under: Abenteuer,Morpurgo, Michael,Tiergeschichten | RSS 2.0 | TB | No Comments

 

Autor:

Frauke Scheunemann
Verlag: Page & Turner
ISBN-10: 3442203694
Broschiert 283 Seiten
Persönliche
Wertung:

 

Alle Pfoten voll zu tun

Zum Inhalt:

Dem kleinen Dackel Herkules ist es gelungen, für sein Frauchen Carolin den richtigen Mann zu finden. Marc ist Tierarzt und kennt sich bestens aus in Hundepsychologie, und auch seine Tochter Luisa hat den kleinen Racker unheimlich gern. Als alle zusammenziehen, scheint sein Glück perfekt. Doch Kater Beck, Herkules’ bester Freund, bleibt skeptisch. Nicht zu unrecht, denn plötzlich taucht Marcs Exfrau Sabine auf und will eine zweite Chance. Zudem hat sich Herkules unsterblich in die schöne Golden-Retriever-Hündin Cherie verliebt, die den kleinen Dackel allerdings nicht für voll nimmt. Doch ein mutiger Jagdhund gibt so schnell nicht auf.

Meine Meinung:

Mit „Katzenjammer“ setzt Frauke Scheunemann, Teil des erfolgreichen Geschwister-Autoren-Duos „Anne Hertz“ ihren Bucherfolg „Dackelblick“ mit gewohntem Witz und Charme fort. Es ist einfach nur herzerwärmend, wie sich der kleine vorwitzige Dackel und sein älterer und voller Weisheit steckender Katzenfreund Herr Beck dem Liebesleben der Menschen und dem eigenen annehmen.

Herkules stolpert dabei von einem Abenteuer ins nächste und muss teilweise wahrhaft über sich hinauswachsen. Die Erzählung aus der Sicht des kleinen Kerls ist nicht nur humorvoll, sie regt auch oft zum Nachdenken an. Schließlich sind die Menschen wirklich Wesen, die alles viel komplizierter machen, als es eigentlich ist.

Auch wenn dem Roman ein wunderschönes Happy-End beschienen ist, wäre ich nicht abgeneigt, eine weitere Fortsetzung zu lesen. Familienzuwachs und die Fortsetzung der Liebesgeschichte des Dackels könnten dafür genug Stoff liefern. Lobend erwähnen möchte ich auch bei diesem zweiten Teil das absolut knuffige Coverbild.

Kerstin at Dienstag, Oktober 11th, 2011 | Filed under: Humor,Scheunemann, Frauke,Tiergeschichten | RSS 2.0 | TB | No Comments

 

Autor:

Frauke Scheunemann
Verlag: Page & Turner
ISBN-10: 3442203570
Broschiert 288 (inzw. auch als TB erhältlich)
Persönliche
Wertung:

 

Bezaubernder Einblick in die Gedanken eines Dackels

Zum Inhalt:

Carl-Leopold von Eschersbach ist nicht ganz so adelig, wie er es gern hätte, sondern ein Fehltritt seiner Mutter. Für die Zucht ungeeignet wird der Dackelwelpe daher ins Tierheim abgeschoben. Zum Glück findet sich bereits nach einem Tag ein neues Frauchen, Carolin, mit dem der Kleine mehr als zu frieden ist.

Weniger jedoch mit ihrem Lebensgefährten Thomas, der Hunde hasst und auch Carolin nicht gut behandelt. Gemeinsam mit dem gut genährten Nachbarskater Herrn Beck beschließt Herkules, wie er inzwischen heißt, Thomas loszuwerden, was sogar gelingt. Doch fortan ist Carolin nur noch traurig und ein neues Herrchen muss her. Dies jedoch gestaltet sich alles andere als einfach.

Meine Meinung:

Frauke Scheunemann, auch Teil des erfolgreichen Geschwister-Autoren-Duos ‚Anne Hertz’ wandelt mit diesem bezaubernden Tierroman auf Solopfaden. Das Buch ist ein richtiger Gute-Laune-Macher und man fliegt mit stetigem Dauergrinsen durch die Seiten.

Aus der Sicht des Dackels Herkules betrachtet, ist der Mensch schon ein schwieriges Wesen. Punktgenau trifft die Autorin dabei den richtigen Ton, als wäre sie in ihrem früheren Leben selbst ein Hund gewesen. Mit großem Ideenreichtum und unterstützt durch den altklugen Kater Herrn Beck unternehmen die beiden die abenteuerlichsten Streiche, und wirbeln dabei das Leben von Frauchen Carolin gehörig durcheinander.

Der Dackel ist so knuffig, dass man ihn einfach lieben muss, und selbst wer Hunden weniger zugeneigt ist, wird seine Freude an diesem vergnüglichen Roman haben, der allein schon durch das Cover das Herz erwärmt.

Kerstin at Mittwoch, September 14th, 2011 | Filed under: Humor,Scheunemann, Frauke,Tiergeschichten | RSS 2.0 | TB | No Comments

 

Autor:

Helen Brown
Verlag: Paul Zsolnay Verlag
ISBN-10: 3552061363
Gebundene Ausgabe 384 Seiten
Persönliche
Wertung:

 

Was ein Tier uns geben kann

Zum Inhalt:

Die Journalistin Helen Brown lebt mit ihrem Mann und den beiden Söhnen Sam und Rob am Rand von Neuseelands Hauptstadt Wellington. Eines Tages passiert das Unfassbare, ihr 9jähriger Sohn Sam stirbt bei einem Autounfall. Die Familie versinkt in Wut, Verzweiflung und Trauer. Doch plötzlich steht eine Bekannte mit einem kleinen Kätzchen vor der Tür, welches sich Sam ein paar Wochen zuvor ausgesucht hat. Helen fühlt sich eigentlich nicht gewachsen, das Tier aufzunehmen, doch das kleine Kätzchen zaubert erstmals seit Wochen wieder ein Lächeln auf das Gesicht ihres jüngeren Sohnes und so stimmt sie zu.

Meine Meinung:

In den folgenden Jahren wird Cleo das Leben der Familie gehörig durcheinanderbringen und wird dabei immer unverzichtbarer. Die Trennung von ihrem Mann Steve kann sie nicht verhindern, jedoch ist sie große Unterstützung bei der Suche nach einer neuen Liebe. In unzähligen Situationen ist sie Trostspender und Rettungsanker und siedelt noch in hohem Alter mit der Familie nach Australien um.

Die autobiografische Geschichte von Helen Brown ist eine Hommage an ein einzigartiges Wesen – die Katze. In jedem geschriebenen Wort erfahren wir die tiefe Liebe der Familie zu ihrer Cleo. Die wunderbaren Zitate am Anfang jedes Kapitels möchte man sich am liebsten an die Wand hängen. Ich gebe zu, ich bin voreingenommen, darf ich doch selbst mit so einem majestätischen, schwarzen Geschöpf zusammenleben.

Die tragischen Momente im Leben der Helen Brown berühren zutiefst, aber es gibt auch genauso viele humorvolle Augenblicke, hauptsächlich durch das Agieren von Cleo, die den Roman zu einem Wechselbad der Gefühle für den Leser werden lassen. Ich kann das Buch nur jedem, der ein mitfühlendes Herz hat, wärmstens empfehlen, für Katzenbesitzer ist es sicher Pflichtlektüre.

Kerstin at Mittwoch, Juli 13th, 2011 | Filed under: Biografie,Brown, Helen,Tiergeschichten | RSS 2.0 | TB | No Comments
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