Kerstins Bücherreich

„Der Bücherwurm liest sogar die Bücher, die er rezensiert.“ Gabriel Laub (1928-98)

Archives: Juni 2012

 

Autor:

Jay Asher, Carolyn Mackler
Verlag: cbt
ISBN-10:

357016151X

Gebundene Ausgabe 395 Seiten
Persönliche
Wertung:

 

Das Leben geht seinen eigenen Weg

Zum Inhalt:

Die 16jährige Emma Nelson bekommt von ihrem Vater, der inzwischen fern von ihr eine neue Familie gegründet hat, einen Computer geschenkt. Ihr Nachbar und ehemals bester Freund Josh Templeton gibt ihr eine CD-ROM von AOL mit Freistunden fürs Internet. Sie installiert die Software und stößt auf eine eigenartige Webseite – FACEBOOK. Dort beschreibt eine Frau, die am selben Tag, wie sie Geburtstag hat und ihr unglaublich ähnelt, allerdings 31 Jahre alt ist, Belanglosigkeiten ihres Alltags.

Sie fragt Josh um Rat und schnell stoßen sie auch auf seinen Namen und die Erkenntnis, dass sie einen Blick in ihre eigene Zukunft, wie sie in fünfzehn Jahren aussehen wird, geworfen haben. Während Josh mehr als zufrieden damit ist, beruflich erfolgreich und mit dem beliebtesten Mädchen der Schule verheiratet zu sein, muss Emma feststellen, dass sie sehr unglücklich sein wird. Mit allen Mitteln versucht sie nun durch kleine Eingriffe im Jetzt die Weichen für ihre Zukunft neu zu stellen. Doch lässt sich das Schicksal betrügen?

Meine Meinung:

Nach seinem Welterfolg mit „Tote Mädchen lügen nicht“ hat sich der Autor Jay Asher für seinen neuen Roman Verstärkung in Person von Carolyn Mackler geholt. Vielleicht wollte er ja die weibliche Sichtweise seiner Protagonistin etwas stärker absichern.

Obwohl das Cover von „Wir beide, irgendwann“ mit peppigen Farben punktet, hätte es mich im Laden jetzt eher nicht dazu verleitet, das Buch überhaupt in die Hand zu nehmen. Es deutet eher auf einen Beziehungsroman a la „Sie lieben sich, sie lieben sich nicht“ hin, wie man ihn schon hundertmal gelesen hat. Zum Glück stieß ich aber durch Zufall auf eine begeisterte Rezension zu dem Roman, die mich inspiriert hat, mir den Inhalt näher anzuschauen.

Das Tollste an der Geschichte ist nämlich die Idee, die dahinter steckt. Was wäre, wenn ich einen Einblick in die eigene Zukunft erhalten könnte, und bin ich in der Lage, diese zu ändern? Das alles riecht sehr nach Zeitreise, eines meiner Lieblingsthemen überhaupt in Büchern. Auch wenn es keine wirkliche Zeitreise gibt, so befindet sich der Leser doch im Jahr 1996 und blickt in eine fünfzehn Jahre entfernte Zukunft. Empfohlen ist das Buch eigentlich für Leser zwischen 12 und 15, aber ich denke, dass auch gerade Leser zwischen 30 und 40 (so wie ich) sich angesprochen fühlen werden. Ich selbst habe auch 1996 meine ersten Schritte in die Welt des Internets unternommen und die Reise in diese Zeit mittels des Lesestoffes hatte durchaus Nostalgiecharakter. Genauso bin ich heute vor allem auf Facebook sehr aktiv und mag es in meinem Leben nicht mehr missen.

Die Story wird jeweils in der Ich-Form abwechselnd aus der Sicht von Emma und Josh erzählt. Ab und an habe ich mich dabei ertappt, zurückzublättern, wer jetzt eigentlich wortführend ist, da es manchmal nicht ganz eindeutig war. Josh findet es zwar auch aufregend, von seiner Zukunft zu erfahren, entscheidet aber relativ schnell, dass er lieber selbst seines Glückes Schmied sein will. Emma dagegen lässt sich von der ihr dargebotenen Zukunft komplett runterziehen. Was sie auch unternimmt, welche Änderung sie schließlich auslöst, nichts passt ihr. Auf ihrem verzweifelten Weg das Morgen zu beeinflussen, merkt sie erst spät, wie sie ihre Mitmenschen verletzt. Dennoch kann ich ihr Bemühen gut nachvollziehen, denn wer will schon in der Zukunft unglücklich sein?

Die Seiten fliegen nur so dahin, während man unbedingt wissen will, worauf das Ganze hinzielt. Viel Aktion oder gar Spannung und Unvorhergesehenes sollte nicht erwartet werden, dennoch ist dieses Drehen am Schicksalsrad unheimlich amüsant zu lesen und es wird einem mal wieder vor Augen geführt, wie wahnsinnig viel doch in den letzten 15 Jahren an technischer Entwicklung stattgefunden hat.

Ich habe mich zwei Tage lang wunderbar unterhalten gefühlt und die unterschwellige Botschaft, die dem Buch zugrunde liegt, nämlich im Hier und Jetzt zu leben und das Beste draus zu machen, ist auch angekommen.

Kerstin at Freitag, Juni 29th, 2012 | Filed under: All Age/Jugend,Asher, Jay,Mackler, Carolyn | RSS 2.0 | TB | No Comments

 

Autor:

Alex Flinn

Verlag:

Baumhaus Verlag

ISBN-10:

3833900210

Gebundene Ausgabe 366 Seiten
Persönliche
Wertung:

 

Warum in die Ferne schweifen …

Zum Inhalt:

Während der Ferien hilft der 17jährige Johnny Marco im Schuhreparaturgeschäft seiner Familie aus, welches sich in einem Hotel in Miami befindet. Aufregung in seinem ereignislosen Leben verspricht die Ankündigung, dass Prinzessin Victoriana von Aloria, eine wunderschöne reiche Erbin, im Hotel absteigen wird. Diese steigert sich zu einem Abenteuer, als die Prinzessin Johnny bittet, ihr bei der Suche nach ihrem Bruder Philippe zu helfen, der angeblich von einer Hexe in einen Frosch verwandelt wurde. Johnny zweifelt zunächst am Verstand von Victoriana, doch zwei magische Gegenstände belehren ihn eines Besseren. Plötzlich ist seine Welt voller Magie und er nimmt den Kampf auf, um die Liebe der Prinzessin und großen Reichtum zu gewinnen. Immer an seiner Seite ist dabei seine beste Freundin Meg.

Meine Meinung:

Nach „Beastly“ hat sich Alex Flinn erneut aufgemacht, einem altbekannten Märchen einen neuen Anstrich zu verpassen. Vom Titelbild ausgehend, hatte ich eigentlich angenommen, dass es sich um eine andere Sichtweise des „Froschkönig“ handelt. Teile dieser Geschichte kommen zwar vor, aber es sind noch viele andere Märchen mehr, die hier zu einem völlig neuen Abenteuer verknüpft werden. Am Ende des Buches findet sich darüber auch eine Übersicht, die man jedoch wirklich erst nach der Lektüre lesen sollte, da sie den Handlungsverlauf vorwegnehmen könnte. Märchenliebhaber kommen mit dem Buch auf jeden Fall voll auf ihre Kosten.

Johnny ist ein sehr angenehmer Protagonist, der das Herz auf dem rechten Fleck hat und als er sich seinen wahren Gefühlen stellt, wird es auch noch richtig romantisch. Der Schreibstil ist gewohnt flüssig und es gibt keine Längen, da Johnny von einer schwierigen Aufgabe zur nächsten getrieben wird. Auch wenn es durch Hexen, Riesen, sprechende Tiere und Zaubergegenstände jede Menge Magie gibt, ist gerade das auch das größte Manko des Buches für mich. Es ist einfach ein wenig viel, was hier verwoben wird. Eine Konzentration auf das eine Märchen hätte mir besser gefallen, weshalb „Beastly“ auch klar mein bisheriger Favorit bleiben wird.

Aber vielleicht ändert sich das auch, denn im Juli erscheint mit “Magical” ein weiteres Buch der Autorin, dass vom Cover her ein wenig auf „Cinderella“ hindeutet und vor allem, es gibt ein Wiedersehen mit der Hexe Kendra, worauf ich mich schon sehr freue.

Kerstin at Donnerstag, Juni 28th, 2012 | Filed under: All Age/Jugend,Fantasy/Paranormal,Flinn, Alex | RSS 2.0 | TB | No Comments

 

Ich habe wieder eine sehr interessant klingende Dystopie entdeckt, die am 3. September 2012 beim Löwe Verlag erscheinen wird. Erinnert mich ja ein wenig an die Panem-Trilogie und die habe ich wirklich geliebt. Hier erst mal eine Inhaltsangabe:

Eine Welt der Unterdrückung. Rachegefühle, die durch falsche Anschuldigungen genährt werden. Und Hass, dem eine grenzenlose Liebe entgegentritt. Dies ist die Geschichte von Day und June. Getrennt sind sie erbitterte Gegner, aber zusammen sind sie eine Legende! Der unbändige Wunsch nach Rache führt June auf Days Spur. Sie, ausgebildet zum Aufspüren und Töten von Regimegegnern, erschleicht sich sein Vertrauen. Doch Day, der meistgesuchte Verbrecher der Republik, erweist sich als loyal und selbstlos angetrieben von einem unerschütterlichen Gerechtigkeitssinn. June beginnt, die Welt durch seine Augen zu sehen. Ist Day tatsächlich der Mörder ihres Bruders? Fast zu spät erkennt June, dass sie nur eine Spielfigur in einem perfiden, verräterischen Plan ist.

Weitere Infos rund ums Buch findet ihr unter: www.LegendFans.de

Ein sehr guter Eindruck vermittelt auch der Trailer zum Buch, den ich euch auch nicht vorenthalten möchte:

 

Kerstin at Mittwoch, Juni 27th, 2012 | Filed under: All Age/Jugend,Allgemein | RSS 2.0 | TB | No Comments

Beltz & Gelberg startet in Zusammenarbeit mit Blogg dein Buch ein ganz besonderes Gewinnspiel! Alle Teilnehmer haben die Möglichkeit, Kenneth Oppels „Düsteres Verlangen“

(http://www.facebook.com/beltz.gelberg/app_151503908244383)

exklusiv vor dem Erscheinen in den Händen zu halten. Und damit nicht genug: Am Ende wird Beltz & Gelberg (www.facebook.de/beltz.gelberg) seinen offiziellen Buchblogger 2012 küren, auf den dann tolle Preise (z. B. eine Reise zur Frankfurter Buchmesse) warten!

Und darum geht’s:

Dunkle Alchemie, ein diabolischer Gegenspieler, atmosphärische Settings, eine Dreiecksbeziehung,  Rivalitäten zwischen zwei Brüdern und gebrochene Charaktere – in seinem Prequel zu Mary Shelleys Klassiker gibt der international erfolgreiche Autor Kenneth Oppel eine schaurig-romantische Antwort auf die Frage, wie Victor Frankenstein zu dem wurde, den wir kennen. Die Geschichte, die der englische Autor erzählt, ist ein ebenso überzeugendes Psychogramm wie überraschendes Abenteuer, in dessen Mittelpunkt der 17jährige Victor steht. Als dessen innig geliebter Zwillingsbruder Konrad plötzlich erkrankt, ändert dies das Leben des  leidenschaftlichen und ehrgeizigen Jüngeren …

Seid ihr neugierig geworden und wollt alles über die düstere Vorgeschichte Frankensteins erfahren? Dann macht mit beim Blogg dein Buch-Gewinnspiel:


http://www.bloggdeinbuch.de/event/11/gewinnspiel-beltz-gelberg-buchblogger-2012/

Kerstin at Mittwoch, Juni 27th, 2012 | Filed under: Gewinnspiel | RSS 2.0 | TB | No Comments

 

Autor:

Tina Folsom
Verlag:

CreateSpace

ISBN-10:

1468150995

Taschenbuch 260 Seiten
Persönliche
Wertung:
,5
Serienzuge-hörigkeit: Teil 1 der Scanguard-Vampirserie

 

Was tun, wenn die Hydraulik versagt?

Zum Inhalt:

Der beruflich überaus erfolgreiche Vampir-Junggeselle Samson Woodford hat ein delikates Problem. Seit einer großen Enttäuschung in der Liebe funktioniert bei ihm in der unteren Region nichts mehr. In seiner Verzweiflung konsultiert er sogar einen Psychiater. Erst als die sterbliche Buchprüferin Delilah Sheridan vor einem Angriff in sein Haus flieht, wobei er sie vorerst für eine von seinen Freunden zum Geburtstag gesponserte Stripperin hält, scheint wieder alles in Ordnung zu sein. Um diesen Zustand beizubehalten, verführt er sie nach allen Regeln der Kunst. Bald kann er sich ein Leben ohne sie nicht mehr vorstellen, doch wie soll er ihr beibringen, dass er ein Vampir ist? Zudem muss er sie mit allen Mitteln beschützen, denn jemand trachtet ihr nach dem Leben.

Meine Meinung:

Tina Folsom ist eine in Amerika lebende Deutsche, die seit 2010 erfolgreich ihre Bücher selbst veröffentlicht und damit Erfolgsgeschichte schrieb. Seit Ende 2011 ist nun ihre beliebte Scanguards-Vampirserie auch in deutscher Sprache erhältlich. Im August erscheint bereits der fünfte und damit letzte bisher im Original erhältliche Teil.

Die Idee eines von Erektionsstörungen geplagten Vampirs ist an sich schon mal außergewöhnlich. Tina Folsom gelingt es auf witzig-lockere Art eine Geschichte um das Thema zu stricken, die nichts vermissen lässt. Weder wirklich heiße Sexszenen und das Herz berührende Romantik noch ein spannender Verschwörungsplot fehlen. Dabei nimmt sie allerdings kein Blatt vor den Mund und nennt die Dinge beim Namen. Wer nur an Blümchen-Sex und gewählte Ausdrucksweise gewohnt ist, sollte lieber die Finger vom Buch lassen.

Ich hatte das Vergnügen, die Autorin kürzlich bei einer Lesung aus dem dritten Band der Reihe persönlich zu sprechen und erfuhr dabei, dass sie ab diesem eine neue Übersetzerin eingesetzt hat. Obwohl er im vorliegenden Band auch ab und an aufblitzt, würde ich doch vermuten, dass der spritzige Humor von Tina Folsom hier durch die Übersetzung ein wenig verloren gegangen ist. Ein Grund mehr, sich auf die kommenden Bände zu freuen, von deren Hauptprotagonisten bereits einige in Erscheinung getreten sind.

Die Hauptfiguren dieses Buches, Samson und Delilah, passen perfekt zueinander und wie ihre Leidenschaft füreinander schließlich in tiefem Empfinden gipfelt, ist trotz der teils derben Sprache wunderbar zu lesen.

Kerstin at Sonntag, Juni 24th, 2012 | Filed under: Fantasy/Paranormal,Folsom, Tina | RSS 2.0 | TB | No Comments

 

Autor:

Ernest Cline
Verlag: Penhaligon Verlag
ISBN-10: 3764530901
Gebundene Ausgabe 510 Seiten
Persönliche
Wertung:

 

Ein Manifest der 80er-Jahre-Popkultur

Inhalt:

Das Leben im Jahr 2044 hat für den übergewichtigen Teenager Wade Watts nicht viel zu bieten. Verknappung der Ressourcen, Klimakatastrophen und Kriege bestimmen den Alltag. Daher flüchtet er sich wie fast jeder in das von James Halliday kostenlos zur Verfügung gestellte virtuelle Utopia OASIS. Dort geht er sogar zur Schule, aber sein Hauptziel ist ein anderes. Er ist ein Jäger und will das sagenumwobene Easter-Egg finden, das der zwischenzeitlich verstorbene Erfinder Halliday in der OASIS versteckt hat, und welches unermesslichen Reichtum verspricht. Per Zufall gelingt es Wade, das erste Level zu knacken. Fortan ist er eine Berühmtheit, aber eine Organisation, die die OASIS privatisieren will, ist ihm dicht auf den Fersen und schreckt auch vor Mord nicht zurück, in der virtuellen wie in der realen Welt.

Meine Meinung:

Unverzichtbar ist dieser Debütroman von Ernest Cline sicher für alle, die ebenso wie der Autor und die Romanfigur James Halliday absolute Fans der 80er-Jahre sind. Ich selbst bin zufällig sogar im selben Jahr geboren wie Halliday, hatte allerdings in meiner Jugend noch nicht so die Möglichkeiten, mich der Computerspielewelt zu nähern, und würde mich eher heute als Nerd bezeichnen. Mit den musikbezogenen Anspielungen im Roman konnte ich relativ wenig anfangen, um so mehr allerdings mit den Filmen, wobei einige ebenfalls zu meinen absoluten Favoriten zählen, z. B. „Der Frühstücksclub“. Allein schon die geballte Wiedererweckung dieser Ära muss für manchen Leser wie ein Nachhause-Kommen sein. Wer mit Computerspielen weniger am Hut hat, könnte bei einigen Phasen, vor allem der Spiel-im-Spiel-Sequenzen, etwas Monotonie empfinden.

Was das Buch für mich besonders erschreckend macht, ist seine Realitätsnähe. Es ist eine Dystopie, aber wenn wir ehrlich sind, immer mehr Menschen verbringen immer mehr Zeit in sozialen Netzwerken und der heutige Stand der Technik macht eine Welt wie die OASIS durchaus vorstellbar und für viele sogar erstrebenswert. Und dass der Mensch seinen Planeten zugrunde richtet, ist ja wohl auch mehr als offensichtlich.

Die handelnden Figuren haben alle mehr oder weniger ihre Probleme und Macken, aber gerade das Schöne an der OASIS ist ja, dass sie diese dort gut verbergen können. Dennoch sind Ehre und Heldenmut keine Fremdwörter für die Protagonisten und die Antagonisten kennen keinerlei Skrupel. Wenn unsere Helden auch Rückschläge hinnehmen müssen, so geben sie doch niemals auf. Wade ist ein Teenager, deshalb macht auch die Liebe vor ihm nicht Halt und damit die Frage, ob eine virtuelle Liebe auch im wahren Leben von Bestand sein kann.

Auch wenn es im Buch die ein oder andere etwas zu ausführlich beschriebene Szene gibt, vor allem wer sich mit der Materie überhaupt nicht auskennt, dürfte so empfinden, so ist doch die Jagd nach dem Easter-Egg unglaublich spannend und faszinierend. Mitunter vergisst der Leser, dass er sich größtenteils in einer virtuellen Realität befindet. Er leidet und freut sich mit den Helden und ist ob der Genialität und den Einfällen der Hauptfigur Wade, oder auch Parzival, wie er in der OASIS heißt, immer wieder erstaunt.

Ernest Cline hat hier ein Werk geschaffen, das unheimlich inspiriert und den Zeitgeist einer ganzen Generation treffend einfängt. Am liebsten möchte man, mir ging es zumindest so, die alte Konsole hervorholen und erneut über den alten Spielen die Zeit vergessen, oder halt in entsprechende Filme oder Serien abtauchen. Das eine Verfilmung des Stoffes ins Auge gefasst wurde, kann ich nur begrüßen.

Das Buch ist das erste, welches ich über Blogg dein Buch bekommen habe, und wurde mir vom Penhaligon Verlag als Rezensions-Exemplar zur Verfügung gestellt. Der Sendung lag auch noch ein Plakat zum Buch bei. Herzlichen Dank dafür! Bestellen könnt ihr den Roman außer über den Coverlink natürlich auch direkt auf der Verlagsseite.

Kerstin at Freitag, Juni 22nd, 2012 | Filed under: All Age/Jugend,Cline, Ernest,Fantasy/Paranormal,Science Fiction | RSS 2.0 | TB | No Comments

 

Die Grimmsche Vorlage des Märchens “Schneewittchen und die sieben Zwerge” kennt sicher jeder und so kann “Snow White and the Huntsman” (Immer diese englischen Titel – wie erkläre ich meiner Mama im Rentenalter, in welchen Film ich mit ihr gehen möchte, wenn sie es nicht mal aussprechen kann?) durchaus als Literaturverfilmung durchgehen und ich meinen Senf dazugeben.

Grob zusammengefasst – ich bin ein wenig unschlüssig. Obwohl ich mich gut unterhalten gefühlt habe und zu keiner Zeit den Drang verspürte, einschlafen zu wollen, gibt es doch auch so einige Sachen, die mir weniger gefallen haben.

Ganz gut eigentlich, dass mich meine Mama begleitet hat. Sie stieß mich dann immer mal wieder mit der Bemerkung an “Hey, es ist ein Märchen, analysiere nicht alles so genau …”, wenn ich mir mal wieder dachte: “Warum hat das Mädel jetzt nach 10 Jahren Eingesperrtsein im Turm unter ihrem Kleidchen eine Lederhose und Stiefel an? Und woher kann sie so gut reiten?” Derer Überlegungen gab es viele, aber sie hat ja recht. Man kann bei Fantasy halt nicht nur Logik erwarten.

Zur schauspielerischen Leistung: Ganz klar muss ich hier Charlize Theron favorisieren. Sie gibt die böse Königin voller Herzblut und zeigt, wie auch schon in “Monster”, einmal mehr Mut zur Hässlichkeit. Der Jäger (warum er auch im Film Huntsman heißt, keine Ahnung), gespielt von Chris Hemsworth, hat mich überzeugt. Mhhm, der würde mir persönlich auch richtig gut gefallen, für das gerade erst dem Kindesalter entwachsene Schneewittchen (auch das nenne ich hier mal beim richtigen Namen) erscheint er dennoch ein wenig zu alt und abgeklärt. Spielgefährte William aus Kindertagen dagegen bleibt bis zum Ende blass. Die sich hier abzeichnende Dreiecks-Konstellation verpufft leider im Nichts. So ein bisschen Kampf um das Mädel hätte mir schon gefallen.

Womit wir auch bei der Hauptfigur sind. Also ich kann ganz und gar nicht feststellen, dass sich Kristen Stewart seit Twilight irgendwie weiterentwickelt hat. Vielmehr habe ich mich zwischendurch oft gefragt, wann kommt jetzt eigentlich Edward um die Ecke oder wird sie gleich zu glitzern anfangen, so schön dahingebettet im Grase, wie sie lag. Ich fürchte fast, sie ist eine der Darstellerinnen, die ihr ganzes Leben mit dem Fluch dieser einen Rolle zu kämpfen haben. Und sie sollte vermeiden, ihre Haare als Zopf zu tragen, das sieht mit ihren abstehenden Öhrchen so gar nicht gut aus. Aber ich will auch nicht zu viel meckern, ich mag meine Bella, und sie hat auch so einiges durchzumachen in dem Film. Ach ja, konnte man denn wirklich kein schwarzhaariges Kind finden? Ihr wisst schon – Weiß wie Schnee, Rot wie Blut, Schwarz wie … – das sollte also schon Grundvoraussetzung sein. Und sagt jetzt nicht, das fehlende Sonnenlicht hat ihre Haare nachgedunkelt.

Einige Kampfszenen und der Marsch über die Berge haben mich doch sehr an “Herr der Ringe” erinnert. Die Idee mit den Feen, dem Troll und dem weißen Hirsch war ja an sich nett und auch hübsch anzusehen, aber einen wirklichen Sinn machte sie nicht. Die Zwerge, von denen ich ja anfangs fast noch dachte, dass sie gar nicht vorkommen würden, waren recht drollig, allerdings viel Individualität gab es da auch nicht. Überhaupt sind sie im Gesamtwerk ein bisschen zu kurz gekommen.

Wenn ich mir mein bisher Geschriebenes so durchlese, kommt es einem ziemlichen Verriss gleich. Das soll aber gar nicht so rüberkommen. Der Film lebt vor allem von seiner düsteren Atmosphäre und den grandiosen Spezialeffekten. Hier bleibt wirklich nichts zu wünschen übrig. Dennoch kann man meiner Meinung nach durchaus auf das Erscheinen der DVD warten und muss nicht direkt ins Kino stürmen. Dennoch ist der Film eine der besseren Umsetzungen des “Schneewittchens” und Fantasy-Fans allemal zu empfehlen.

Kerstin at Mittwoch, Juni 20th, 2012 | Filed under: Romanverfilmungen | RSS 2.0 | TB | 1 Comment

 

Autor:

Rainer Löffler
Verlag: Rowohlt TB Verlag
ISBN-10: 3499257270
Taschenbuch 493 Seiten
Persönliche
Wertung:
,5

 

Ein heißer Sommer voller Blut

Inhalt:

In Köln hat ein Serienmörder bereits zum fünften Mal zugeschlagen und das mit äußerster Brutalität. Nicht umsonst wird er der „Metzger“ genannt. Ausgesprochen unwillig bittet die Polizei vor Ort um Unterstützung durch einen Profiler, oder besser Fallanalytiker, wie es in Deutschland heißt. Martin Abel ist einer der Besten seines Fachs, aber auch eine äußerst schwierige Person und ein Einzelgänger. Daher ist er auch wenig begeistert, als er die junge Hannah Christ an seine Seite gestellt bekommt, die von ihm lernen soll. Mittels eines Radiointerviews provoziert Abel den Killer und dieser bezieht die Ermittler daraufhin in seine abartigen Pläne mit ein.

Meine Meinung:

Dass es sich bei „Blutsommer“ um einen Debütroman handelt, ist dem Buch wirklich nicht anzumerken. Es startet mit einem Knallerprolog, der den Leser sofort ins Geschehen zieht. Die anschließende Einführung und Charakterisierung der Hauptfiguren ist ein wenig ausführlich geraten, doch spätestens ab der Mitte nimmt das Buch an Fahrt auf und steigert sich zu einem mörderischen Finale, welches es unmöglich macht, vor der Auflösung aufzuhören.

Natürlich ist der geniale Ermittler, welcher im Privatleben gescheitert ist, eine häufig anzutreffende Figur im Genre, dennoch schafft es Rainer Löffler, seinem Martin Abel eine besondere Note zu verleihen. Trotz seiner oft ruppigen Art und ungewöhnlichen Ermittlungsmethoden, zeigt er an anderer Stelle viel Einfühlungsvermögen. Hannah Christ steht von Beginn an ihre Frau, musste sie sich doch schon immer in der von Männern dominierten Welt ihres Berufsstandes durchsetzen. Dass sie romantische Gefühle für Abel entwickelt, konnte ich nicht so ganz nachvollziehen, allerdings wurde dies, wenn man bedenkt, dass es sich hier um einen männlichen Autor handelt, sehr gefühlvoll beschrieben. Als besonders witzige Nebenfigur sticht der forensische Entomologe Professor Schwartz heraus.

Einige Details der Metzgermorde erfordern einen stabilen Magen und erinnern stark an Hannibal Lecter. Durch Rückblenden in die Kindheit des Mörders bekommt der Leser auch hinsichtlich seiner Motivation einen guten Einblick. Obwohl der Name des Täters schon relativ früh bekannt ist, schafft es der Autor auf geniale Weise falsche Fährten zu legen, sodass mehrere Lösungen möglich sind.

Zusammenfassend kann ich das Thriller-Debüt von Rainer Löffler jedem Fan des Genres empfehlen, der etwas härtere Kost vertragen kann, und packende Spannung sucht.

Kerstin at Dienstag, Juni 19th, 2012 | Filed under: Löffler, Rainer,Thriller/Krimi | RSS 2.0 | TB | No Comments

 

In der letzten Woche gab es von Donnerstag bis Samstag wieder einige sehr schöne Bücherzugänge, worüber ich hiermit berichten möchte. Als erstes hat mich

“Meister der Lust”,

ein erotischer Roman von Sandra Henke, erreicht. Ich bekam das Buch geschenkt, jedoch möchte der edle Spender ungenannt bleiben. Falls du es liest, du weißt ja, wie sehr ich mich darüber gefreut habe.

Am selben Tag traf ein Buchgewinn bei mir ein. Fabella von BuchZeiten hat bei Facebook 300 “Gefällt mir” erreicht und daraufhin das folgende Buch verlost:

“Alterra – Die Gemeinschaft der Drei” von Maxime Chattam

Und ich war die glückliche Gewinnerin, die ausgelost wurde. Ich habe mich sehr über das Buch gefreut, da ich Dystopien liebe und dieses Buch schon länger auf meiner Wunschliste hatte.

Im Übrigen gibt es meinen Blog seit Kurzem auch bei Facebook. Ein entsprechender Verweis hier auf der Seite folgt. Bis dahin findet ihr mich hier. Ich freue mich auch über viele Likes und werde jeweils bei 50 Klicks ein Buch verlosen.

Am Freitag schließlich erreichte mich mein Tina Folsom-Paket. Ich hatte die nette Autorin, die so unheimlich erfolgreich ihre Bücher selbst publiziert, auf der LoveLetter Convention in Berlin kennengelernt und den ersten Band ihrer Scanguards-Vampirserie bei der Signierstunde erhalten.

                      

Obwohl ich noch mittendrin im Lesen des ersten Bandes bin, konnte ich nicht widerstehen, bei Amazon zuzuschlagen, als der zweite Band, der vorher kurzfristig nicht lieferbar war, nun wieder zur Verfügung stand, und dazu noch der vierte Band und alle unter 10 Euro. Natürlich gibt es die E-Books mit 4,99 Euro zum halben Preis, aber leider habe ich nach wie vor keinen Kindle und zudem möchte ja auch meine Mama die Bücher gern lesen und die nimmt keine Technik in die Hand.

Besonders schöne Post gab es dann noch am Samstag. Ich hatte bei einigen Bloggern gesehen, dass Sie bereits das Ende August erscheinende

“Wir beide, irgendwann” von Jay Asher u. Carolyn Mackler

rezensiert haben, welches mich von der Thematik her sehr anspricht. Kurzerhand habe ich beim Verlag nachgefragt und bekam tatsächlich ein Leseexemplar zur Verfügung gestellt. Ganz herzlichen Dank an den cbt Verlag. Wenn ich mein aktuelles Blogg dein Buch-Buch fertig habe, kommt dieses direkt im Anschluss an die Reihe.

Völlig unerwartet bekam ich dann noch mit selber Post folgenden Thriller:

“Final Cut” von Veit Etzold

Diesen habe ich wohl bei einem Gewinnspiel bei “Meine Welt/Lesejury” von Bastei Lübbe gewonnen, an das ich mich natürlich schon gar nicht mehr erinnern kann. Ich weiß nur noch, dass ich das Buch unbedingt lesen wollte, da es hier um einen Mörder geht, der über Facebook agiert. Und ich wollte das Buch so unbedingt, dass ich mir schließlich das E-Book gekauft habe. Ich hatte es auch bereits angefangen – einfach nur super – musste dann aber wegen anderer Termingeschichten wieder unterbrechen. Auf jeden Fall freue ich mich sehr, das Buch jetzt in gedruckter Form lesen zu können, die mir immer noch die liebste ist.

Kerstin at Montag, Juni 18th, 2012 | Filed under: Neu eingetroffen | RSS 2.0 | TB | No Comments

 

Ich hatte euch ja neulich informiert, dass man sich bei der Lesejury von Bastei-Lübbe für den neuen Roman von Jodi Picoult

“Ein Lied für meine Tochter”

für das gemeinsame Vorablesen in einer Leserunde bewerben kann. Heute kam nun die Nachricht – ICH BIN DABEI! Das freut mich echt sehr, denn ich mag die Autorin aufgrund ihres fesselnden Schreibstils und ihrer kontroversen Themen sehr gern. Danach wollte ich eigentlich mal wieder eine Pause einlegen, da ja schließlich noch genug andere Bücher darauf warten, von mir gelesen zu werden.

Aber der neue Titel

“Department 19 – Die Mission”

von Will Hill klingt derart crazy, aber auch interessant, dass ich wohl nicht widerstehen kann, mich auch dafür zu bewerben. Abgeben kann man seine Bewerbung bis 08. Juli 2012. Nähere Infos dazu und zum Titel findet ihr hier:

Lesezeit ist dann vom 27.08. bis 23.09.2012. Bei der Dicke des Buches wären das so ca. 120 Seiten pro Woche, was gut zu schaffen sein sollte. Bei der Lesejury wird halt immer so herrlich über die einzelnen Abschnitte diskutiert und spekuliert. Das macht fast genau noch mal so viel Spaß wie das Buch selbst. Hier trotzdem schon mal der Inhalt in Kurzform:

Jamies Leben wird nie wieder dasselbe sein. Sein Vater tot, seine Mutter vermisst und er selbst von einem Hünen namens Frankenstein entführt – an einen Ort wie aus einem Science-Fiction-Film. Hier residiert die geheimste Organisation der britischen Regierung: das Department 19. Verantwortlich für die Bekämpfung des Übernatürlichen. Gegründet vor über einem Jahrhundert von niemand Geringerem als Abraham van Helsing, dem Erzfeind des Grafen Dracula …

Mit der Hilfe von Frankensteins Monster, einem schaurig-schönen Vampirmädchen mit ganz eigenen Absichten und den Mitgliedern der Organisation muss Jamie nicht nur sein eigenes Leben, sondern auch seine Mutter vor einem grauenvollen, übermächtigen Vampir retten – während etwas viel Älteres sich regt, das selbst das Department 19 nicht bezwingen kann …

Kerstin at Freitag, Juni 15th, 2012 | Filed under: Allgemein,Leserunden | RSS 2.0 | TB | No Comments
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