Kerstins Bücherreich

„Der Bücherwurm liest sogar die Bücher, die er rezensiert.“ Gabriel Laub (1928-98)

Rezension: “Zufällig Hawaii”

 

Autor:

Sabine Landgraeber
Verlag: Selfpublishing
ASIN: B00IRJ9S54
E-Book: ca. 254 Seiten
Persönliche
Wertung:
,5

 

 

Neuanfang auf Hawaii

Inhalt:

Nach einem schweren Schicksalsschlag hat Luisa jede Lust am Leben verloren, sie schlägt die Zeit am Computer tot und flüchtet sich viel zu oft in den Alkohol. Als ein Facebook-Freund sie nach Hawaii einlädt, nimmt sie allen Mut zusammen und steigt in den Flieger. Doch statt am Flughafen abgeholt zu werden, wird sie überfallen und findet sich verletzt unter einer Autobahnbrücke wieder. Der Polizist Beni Korea nimmt sich ihrer an und beide finden einander sehr interessant. Doch es taucht auch ihre Internetbekanntschaft Alex wieder auf. Kann Luisa ihren Gefühlen trauen? Ein weiteres Unglück wartet bereits auf sie. In ihren dunkelsten Stunden kann ihr nur ihre frühere Freundin Anja helfen, die gerade selbst einige Probleme zu stemmen hat. Für beide beginnt eine aufregende Zeit.

Meine Meinung:

„Zufällig Hawaii“ deutet vom Cover her auf eine locker-leichte Sommerlektüre hin, aber ganz so ist es nicht. Im Gegenteil – die Protagonistin Luisa muss sowohl in der Vergangenheit als auch auf Hawaii einiges einstecken, bevor ihr Leben wieder beginnt, in geordneten Bahnen zu laufen. Ich fand sie ganz sympathisch und kann ihren Absturz auch gut nachvollziehen. Dadurch, dass sie aus der Ich-Perspektive erzählen darf, ihre Freundin Anja jedoch aus der 3. Person, kann man die beiden Erzählstränge auch problemlos auseinanderhalten.

Mit den Menschen auf Hawaii, speziell Dorothy, hat Luisa, mal abgesehen von denen, die sie überfallen haben, ein bisschen zu viel Glück. Mag es die Mentalität sein, aber das wirkt fast schon etwas unglaubwürdig, wie viel Hilfe ihr da entgegengebracht wird. Die sich langsam entwickelnden zarten Bande zum Polizisten Korea fand ich sehr schön, auch dass sie nicht das Hauptaugenmerk des Buches waren. Jedoch kam das Ende ein wenig zu abrupt, wobei die angekündigte Fortsetzung auch direkt wieder versöhnt, denn es gäbe schon noch einiges zu erzählen.

Nicht ganz so viel, wie ich erwartet hätte, aber doch einiges an Hawaii-spezifischem Wissen bringt das Buch ebenfalls an den Leser. Da ich ohnehin schon immer mal dahin wollte, hat es die Sehnsucht danach nur größer gemacht. Recht interessant fand ich auch das Buch im Buch, da die Lebensgeschichte von Dorothys Großmutter Hitomi ebenfalls als Buch vorhanden ist:

Picture Bride – Die Geschichte einer Fotobraut

Hat mich dieses Buch anfangs weniger angesprochen, so würde es mich jetzt, wo ich Dorothy und dieses wunderschöne Haus am Strand kenne, doch interessieren, was Hitomi so alles erlebt hat bei ihrer Übersiedlung nach Hawaii.

„Zufällig Hawaii“ hat mir auch aufgrund des flüssigen Schreibstils einige unterhaltsame Lesestunden beschert, ein bisschen zum Wegträumen, aber auch zum Mitleiden eingeladen. Eine gelungene Mischung für das Lesen im Liegestuhl.

Ich danke der Autorin herzlich für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares.

This entry was posted on Dienstag, 22. Juli 2014 and is filed under "Frauen, Landgraeber, Sabine, Liebesroman". You can follow any responses to this entry with RSS 2.0. You can leave a response here, or send a trackback from your own site.

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