Kerstins Bücherreich

„Der Bücherwurm liest sogar die Bücher, die er rezensiert.“ Gabriel Laub (1928-98)

Klitzekleiner Messebericht mit Ausbeute – Leipzig 2013

Nachdem mich, wie könnte es anders sein, kurz vor der geplanten Fahrt zur Leipziger Buchmesse eine deftige Erkältung niedergestreckt hatte, war ziemlich schnell klar, dass ich den Besuch auf einen Tag, nämlich den Freitag, beschränken würde. Im Nachhinein, als ich von dem wieder riesigen Andrang am Samstag hörte, war ich darüber auch ganz froh.

Es ging mir auch schon wieder etwas besser als die Tage davor, sodass ich am Freitag die wichtigsten geplanten Dinge umsetzen konnte. Dass ich dabei lediglich in zwei Hallen der Messe unterwegs war, ist wirklich schade, war aber zeitlich krisnicht anders zu machen.

Nach einem kurzen Aufenthalt beim AAVAA-Verlag, wo meine Mama einen Thriller von Wolfram Christ (“Sex mit tödlicher Nebenwirkung”) in einem wirklich süßen Mini-Format direkt beim Autor erworben hat, ging es zum vereinbarten Treffpunkt am Stand vom Ubooks-Verlag mit der Autorin Kristina Günak

Bei einem Kaffee hatten wir viel Spaß und die Zeit ging so schnell vorbei, dass ich sogar vergaß ein Foto zu schießen. Aber meine Mama drückte auf ihren Auslöser (okay, sie muss noch ein wenig üben) und so entstand das links stehende. Auf dem Rückweg war Verleger Andreas Reichardt so nett, mir mein Belegexemplar für das “Alphaherz”, welches ich für den LoveLetter März gelesen hatte, direkt mitzugeben.

Die restliche Zeit, zumindest auf dem Messegelände, habe ich mich fast ausschließlich am Stand von Sebastian Fitzek herumgetrieben. Da ich wusste, dass auch Rechtsmediziner Dr. Michael Tsokos zum Autorentalk geladen war, hatte ich mir dessen neuestes Buch “Die Klaviatur des Todes”, an welchem ich gerade noch lese, ebenso eingepackt wie “Abgeschnitten”. Beide konnte ich mir durch ein Autogramm aufwerten. Natürlich musste ich auch Sebastians neuestes Werk – “Der Nachtwandler” – an dieser Stelle erwerben und direkt signieren lassen. Ich freue mich schon sehr auf die Lektüre, für die ich bisher leider noch nicht die nötige Ruhe gefunden habe.

Zu Besuch am Stand war zu dieser Zeit auch gerade Wiebke Lorenz mit ihrem zuckersüßen Baby. Hier noch ein paar Impressionen von Lesung, Signieren bzw. Autorentalk.

 

      fitzek02          tsokos

 

fitzek01

Bald darauf mussten wir die Messe auch schon verlassen, um unsere private Unterkunft aufzusuchen, die es mit öffentlichen Verkehrsmitteln auch erst einmal aufzufinden galt. Vor allem wollte ich ja möglichst rechtzeitig im Krimikeller zur Fischer-Krimi-Nacht sein und ein gutes Plätzchen dort erwischen.

 

kriminacht

 

Ich musste dieses Bild einfach posten, weil es zu gut aussieht. Es hat geklappt, wir waren rechtzeitig da und ich wurde auch sehr nett von Arno Strobel, den ich ja schon ein wenig länger kenne, begrüßt. Im Anschluss an die Lesung ergab sich auch, leider viel zu kurz, die Gelegenheit zu einem kleinen Plausch über zukünftige Projekte.

Natürlich gab es die Bücher, oder doch zumindest einige, der anwesenden Autoren auch zu erwerben. Von Arno besitze ich bereits alles und die beiden Zorn-Romane ebenso. Leider hatte ich den ersten Band verliehen und nicht rechtzeitig zurückbekommen, sodass ich mir die Bücher nicht signieren lassen konnte. Echt schade, denn Stephan Ludwig habe ich als erfrischend bodenständig und äußerst sympathisch kennengelernt. Da ich aber ohne Buch die Lesung unmöglich verlassen konnte, gönnte ich mir dann noch den ersten Teil der inzwischen schon siebenbändigen Ostfriesen-Reihe von Klaus-Peter Wolf, ebenfalls im süßen Pocket-Format.

Zur Lesung selbst: Den Anfang machte Arno Strobel. Den Einstieg in seinen “Sarg” und das damit verbundene Grauen der Protagonistin brachte er gut rüber. Für Heiterkeit sorgte ungewollt, dass eine Seite des Manuskripts plötzlich unauffindbar war. Auf die Fragen der Moderatorin antwortete er gewohnt routiniert. Für mich hielten sie natürlich keine Überraschung mehr bereit. Ein wenig merkt man dem Autor inzwischen auch an, dass er Bestseller schreibt, so zumindest der Tenor aus Richtung meiner Begleiter, aber das gehört zum Erfolg wohl dazu.

Die zweite Runde bestritt Stephan Ludwig. Der Hallenser Rundfunkproduzent ist noch relativ neu im Autoren-Geschäft und hat gerade seinen dritten Zorn-Krimi beendet, der von den Fans bereits gespannt erwartet wird. Zorn und der dicke Schröder haben aber auch wirklich das Zeug zu einem echten Kult-Ermittlerpaar. Obwohl der Autor sich vor dem Mikro sicher um einiges wohler gefühlt hätte als dahinter, bestritt er seinen Leseabschnitt souverän und brachte einiges ein eigenem Witz hinein. Ich muss es gestehen, er war mein Highlight des Abends.

Ein ganz alter Hase im Buchgeschäft ist dagegen Klaus-Peter Wolf. Schon mit 14 veröffentlicht, hat er bereits mehr als 8 Millionen Bücher verkauft und kürzlich seine 6.000! Lesung bestritten. Unglaublich dabei, Klaus-Peter Wolf schreibt seine Texte nach wie vor mit einem Füller auf Papier und lässt sie dann abtippen. Unbestritten ist sein großes Talent seinen Figuren Leben einzuhauchen. Die Vortragsweise zeugt natürlich von der großen Erfahrung. Dabei kommt der Autor aber dermaßen sympathisch rüber, dass man ihn einfach gern haben muss. Vor allem kann er auch selbst herzlich über seine Späße lachen. Ich habe bereits einmal einen Jugendroman von Klaus-Peter Wolf gelesen und freue mich jetzt auf meinen ersten Ostriesen-Krimi.

 

lesung

 

Auch wenn es mir nicht so ganz gut ging, hielt dieser Freitag in Leipzig doch eine Menge schöner Begegnungen bereit. Ich glaube nicht, dass ich noch einmal über Nacht bleiben werde und eventuell verlege ich meinen nächsten Besuch mal auf einen Sonntag, wer weiß. Bereut habe ich den Ausflug keinesfalls und ich komme ganz sicher wieder, wenn auch vielleicht nicht im nächsten Jahr.

This entry was posted on Montag, 18. März 2013 and is filed under "Allgemein". You can follow any responses to this entry with RSS 2.0. You can leave a response here, or send a trackback from your own site.

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