Kerstins Bücherreich

„Der Bücherwurm liest sogar die Bücher, die er rezensiert.“ Gabriel Laub (1928-98)

Category: Romanverfilmungen

Nachdem ich das Buch “Nebel im August” gelesen hatte und auch einer Lesung mit dem Autor Robert Domes beiwohnen konnte, war es für mich selbstverständlich, dass ich mir auch die Verfilmung anschauen möchte. Dies konnte ich nun am gestrigen Tag in unserem kleinen Kronenkino in Zittau, das immer wieder besondere Filme auf die Leinwand bringt, nachholen.

Wer das Buch kennt, dem sei gesagt, dass sich die Verfilmung lediglich auf die letzten Lebensmonate Ernst Lossas, seinen Aufenthalt in der Pflegeanstalt Irsee bis hin zu seinem schrecklichen Tod, bezieht. Über den Inhalt habe ich mich schon ausführlich in Rezension zum Buch und Lesungsbericht ausgelassen. Die eindringlichen Bilder des Films haben das grausame Geschehen in Irsee einmal mehr deutlich gemacht.

Natürlich wurden aufgrund dramaturgischer Effekte einige Aspekte der Buchvorlage entsprechend geändert. Die Kernaussage jedoch, wie verlogen und menschenverachtend dieses perverse System funktioniert hat, bleibt. Einen großen Anteil haben daran auch die Schauspieler, allen voran Ivo Pietzcker. Er gibt herausragend den etwas rebellischen, dabei aber sehr intelligenten Jungen, den man einfach gernhaben muss. Ein klein wenig klischeehaft wirkt der Einsatz der wunderschönen Schwester Edith Kiefer (Henriette Confurius) als Todesengel, der die herzensgute Oberschwester Sophia (Fritzi Haberlandt) gegenübersteht, die einzig das Ziel hat, den Kranken zu helfen und an der Doppelmoral der Obrigen fast zerbricht. Großartig auch Anstaltsleiter Dr. Veithausen (Sebastian Koch), der grandios Engel und Teufel verkörpert. Einerseits kümmert er sich rührend um seine behinderten Schutzbefohlenen, andererseits stellt er vor anderen Anstaltsleitern stolz seine selbst entwickelte Suppe vor, der sämtliche Nährstoffe entzogen wurden, was die Kranken den langsamen Hungertod sterben lässt und natürlich weit weniger auffällig ist.

Bei den Tötungen selbst wird nicht auf große Effekte gezielt, aber gerade das gnädige Abblenden zeigt hier besonders Wirkung. So hinterlässt der Film dann auch einen dicken Kloß im Hals und man möchte das Gesehene am liebsten schnellstmöglich vergessen. Doch das ist nicht möglich, und gerade deshalb ist dieser Film auch so wichtig.

Kerstin at Donnerstag, November 24th, 2016 | Filed under: Domes, Robert,Historisch,Romanverfilmungen | RSS 2.0 | TB | No Comments

Es ist schon ein paar Tage her, dass ich mir den Film im Kino angesehen habe und ich habe lange überlegt, ob ich überhaupt etwas dazu schreiben soll, mich nun aber doch dafür entschieden.

Das Buch von Natascha Kampusch habe ich bereits im Januar 2011 gelesen und auch rezensiert. Wie ich gerade feststellen musste, habe ich diese Rezension aber noch gar nicht hochgeladen, was ich gleich noch nachholen werde.

Zum Inhalt brauche ich nichts mehr sagen, wem dieser spektakuläre Entführungsfall entgangen ist, lebt wahrscheinlich in einer Blase mit keinerlei Medienkontakt.

Um es kurz zu sagen, der Film hat mich nicht so erreicht wie das Buch, wobei ich dieses Gefühl gar nicht so genau definieren kann. Die Leistung aller drei Darsteller ist außergewöhnlich und ich beneide keinen von ihnen um seine Rolle. Besonders die kleine Natascha, dargestellt von Amelia Pidgeon, weiß vor allem auch durch ihre physische Ähnlichkeit mit der realen Natascha zu überzeugen. Ich kann nur hoffen, dass ihr intensives Einfühlen in die Rolle keine negativen Auswirkungen auf das Kind hat.

Natürlich gab es Szenen, die einfach herzzerreißend waren, aber so ganz kam das erlebte Grauen bei mir nicht an. Dafür gab es zu viele relativ “normale” Situationen. Dem im Buch bewusst ausgesparten Thema Sex wurde für meinen Geschmack zu viel Beachtung geschenkt. Natürlich wäre noch näher auf die erlittenen Qualen einzugehen, auch filmisch schwer machbar gewesen. Der Film hinterlässt auch so schon eine ausreichend bedrückende Stimmung, weswegen ich mich frage, ob er überhaupt ins Kino zu Popcorn und Cola passt.

Was die Hasstiraden und Beleidigungen betrifft, denen sich Natascha nach dieser erneuten Öffentlichmachung ihres Traumas gegenübersieht, so kann ich dies nicht nachvollziehen. Keiner ist doch gezwungen, sich mit dem Thema näher zu befassen. Ich bewundere nach wie vor ihren Mut und es ist ganz allein ihre Sache, wie sie damit umgeht.

Kerstin at Mittwoch, April 3rd, 2013 | Filed under: Kampusch, Natascha,Romanverfilmungen | RSS 2.0 | TB | No Comments

Wie ich gerade festgestellt habe, ist es schon etwas mehr als drei Jahre her, dass ich den ersten Teil der “Edelstein-Trilogie” von Kerstin Gier gelesen habe. Auf jeden Fall habe ich mich sehr gefreut, dass die Autorin damit auch international so viel Erfolg hat und es letztendlich zu einer Verfilmung kommen sollte.

Im Gegensatz zu drei anderen Filmen, die ich gern gesehen hätte, die aber in unserem Kino im hintersten Zipfel Ostsachsens entweder gar nicht oder extrem verspätet anliefen, startete “Rubinrot” pünktlich zum Deutschlandstart und es gab sogar eine Preview-Vorstellung. Ich fand mich dann letzten Endes am letzten Donnerstag komplett allein mit meiner Begleitung zum Film ein.

Wie bereits erwähnt, ist das Buch nicht mehr gar so sehr präsent, weswegen ich auch relativ unbeeinflusst an die Verfilmung herangehen konnte. Natürlich sind auch mir ein paar Änderungen und Auslassungen aufgefallen, und die “Sturz-in-den-Schnee”-Geschichte passte nicht wirklich, aber im Großen und Ganzen fand ich die Geschichte schon schlüssig erzählt.

Der Inhalt ist ja sicher bekannt, daher nur ganz kurz noch mal eine Zusammenfassung. Die 16-jährige Gwendolyn Shepherd ist ein relativ normaler Teenager bis sich herausstellt, dass sie das in ihrer Familie vererbte Zeitreisegen in sich trägt und nicht ihre Cousine Charlotte, die jahrelang darauf vorbereitet wurde. Plötzlich findet sie sich unter dem Dogma einer geheimen Bruderschaft wieder, die sie mit dem arroganten Gideon de Villiers auf gefährliche Zeitreisen schickt, um Blutproben zu sammeln und damit eine unbestimmte Aufgabe zu erfüllen. Doch Gwen hat ihren eigenen Kopf, hinterfragt ihre Mission und bekommt schnell Zweifel hinsichtlich ihrer Bestimmung. Ihr Mut beeindruckt Gideon, seine Gefühle ihr gegenüber wandeln sich und bald will er genauso hinter die Wahrheit kommen wie Gwen.

Die Besetzung der beiden Hauptdarsteller mit Maria Ehrich und Jannis Niewöhner finde ich außergewöhnlich gelungen. Beides sind junge, unverbrauchte Gesichter, die ihre Rollen überzeugend spielen. Besonders Maria nimmt man die Aufmüpfigkeit ebenso ab wie das leicht Unbeholfene. Die Chemie zwischen beiden stimmt einfach. In den Nebenrollen begegnen uns einige große Namen, die auch überwiegend einen guten Job machen. Ob es nun unbedingt die Ferres in der Rolle von Gwens Mutter hätte sein müssen, sei dahingestellt. Ich habe nun mal leider ein etwas gespaltenes Verhältnis zu ihr. Besonders erwähnenswert, weil einfach großartig in ihrer Rolle als crazy Tante Maddie, ist Katharina Thalbach, die ich noch gut als “Frau Merkel” in “Der Minister” vor Augen hatte. Die Szene mit ihrer Vision war echt gruselig.

Besonders beeindruckt hat mich das ganze Set und die Kulissen. Man hatte eigentlich bei dem Film nie den Eindruck eine deutsche Produktion zu sehen. Oftmals fühlte ich mich ob der authentischen Gemäuer und Spezialeffekte an Harry Potter erinnert. Auch die Musik war sehr passend gewählt. Die Liebesgeschichte zwischen Gwen und Gideon entwickelt sich zaghaft und ist zum Glück nicht so schrecklich kitschig wie z. B. in “Twilight”.

Buch und Film kann man ohnehin fast nie wirklich vergleichen, aber insgesamt habe ich mich durchweg gut unterhalten gefühlt und das ist schließlich die Hauptsache. Ich freue mich bereits auf die hoffentlich folgende Fortsetzung mit “Saphirblau” und vielleicht gibt es ja auch wieder einen kleinen Cameo-Auftritt von Kerstin Gier wie hier im Hyde-Park.

Kerstin at Freitag, März 22nd, 2013 | Filed under: Gier, Kerstin,Romanverfilmungen | RSS 2.0 | TB | No Comments

 

Obwohl ich wenig Hoffnung habe, den Film in der nahen Zukunft zu sehen und schon mit einer DVD-Ausgabe liebäugele, möchte ich es nicht versäumen, für einen meiner liebsten Thriller-Autoren und seine erste Romanverfilmung Werbung zu machen.

Leider ist die Ausstrahlung bisher nur in ausgewählten Kinos vorgesehen, was für mich persönlich mindestens eine Anfahrt von 200 km bedeuten würde und somit nicht wirklich rentabel ist, so gern ich auch möchte.

Wer die Chance hat, in der Nähe einer der folgenden Kinos zu wohnen, sollte sich das Ereignis auf keinen Fall entgehen lassen:

Aachen, Eden Palast
Berlin, Cinemaxx Potsdamer Platz
Berlin, Kino in der Kulturbrauerei
Berlin, UCI Kinowelt Friedrichshain
Bochum, UCI Kinowelt Ruhr Park
Bremen, Cinespace
Bremen, Cinestar Kristall-Palast
Chemnitz, Cinestar Am Roten Turm
Darmstadt, Helia Kinos
Dortmund, Cinestar
Düsseldorf, UFA Palast
Erlangen, Cinestar
Essen, Cinemaxx
Frankfurt, Berger Kinos
Frankfurt, Cinestar Metropolis
Göppingen, Staufen-Movieplex
Hamburg, Passage Kino
Hamburg, UCI Mundsburg
Hannover, Cinemaxx Nikolaistraße
Kassel, Cinestar
Köln-Hürth, UCI Kinowelt
Leipzig-Günthersdorf, UCI Kinowelt Nova Eventis
Ludwigshafen, Cinestar
Mannheim, Cinemaxx
Marburg, Cineplex
München, Cinemaxx
München, Neues Rottmann
Nürnberg, Cinecitta
Oberhausen, Cinestar
Saarbrücken, Cinestar
Schorndorf, Traumpalast
Schweinfurt, Filmwelt
Stuttgart, UFA-Palast
Wildau, Cinestar

 

Und wer weiß, vielleicht hilft ja die Begeisterung der Fitzek-Fans in den bisher vorhandenen Spielstätten, dass auch andere Kinos nachziehen. Ich würde mich sehr darüber freuen.

Und wer es gar nicht ins Kino schafft, belohnt sich vielleicht vorerst mal mit der Neuauflage des spannenden Thrillers.

 

 

Kerstin at Mittwoch, Oktober 10th, 2012 | Filed under: Allgemein,Fitzek, Sebastian,Romanverfilmungen,Thriller/Krimi | RSS 2.0 | TB | No Comments

 

Nachdem die DVD zur Verfilmung des gleichnamigen Romans “Die Frau des Zeitreisenden” von Audrey Niffenegger nun ca. ein Jahr in meiner DVD-Sammlung enthalten war, war es diese Woche soweit, dass der Film im Free-TV lief. Mal wieder! Natürlich habe nun endlich die Chance genutzt, ihn mir anzusehen.

Dazu muss ich sagen, dass ich grundsätzlich immer erst das Buch lese und dann erst eine Verfilmung anschaue, weswegen hier auch noch viele Filme vor sich hindümpeln, deren Bücher zwar im Regal stehen, aber es noch nicht in meine Lesezeit geschafft haben. Weswegen ich außerdem schleunigst “Das Kind” von Sebastian Fitzek und den letzten Teil der Biss-Saga lesen muss, aber das nur nebenbei gesagt!

Für gewöhnlich ist es so, dass mir die Romanvorlage immer besser gefällt als die Verfilmung, weil man ja nie den ganzen Inhalt, die ganzen netten Details und Besonderheiten eines Buches, in einem Film unterbringen kann. Dies ist einer der wenigen Fälle, wo dem nicht so ist. Ich habe, als ich das Buch von Niffenegger las, noch keine Rezensionen geschrieben, aber sie wäre wohl nicht sehr positiv ausgefallen. Trotzdem es ein großer Bestseller war, habe ich mich mit dem Buch unheimlich schwer getan, einfach weil ich zu kopflastig gedacht habe. Ständig habe ich nachgerechnet und überlegt, wer, wann und wieso und ob das überhaupt möglich ist. Keine Frage hatte das Buch auch schöne, berührende Momente, aber der negative Eindruck eines völligen Durcheinanders blieb am meisten in Erinnerung.

Beim Film jetzt habe ich mich bewusst mehr aufs Visuelle konzentriert und das fiel bei so attraktiven Schauspielern wie Rachel McAdams und vor allem Eric Bana auch nicht sonderlich schwer. Die Zeitsprünge waren hier natürlich auch auf das Wesentliche reduziert und so besser nachvollziehbar. Die kleine Claire fand ich so wunderhübsch, die hätte ich vom Fleck weg adoptiert. Den größten Eindruck hinterlassen natürlich die Hauptdarsteller, besonders Eric Bana, der den zerrissenen, sich in keiner Zeit so richtig zu Hause fühlenden Henry perfekt in Szene setzt. Die Chemie zwischen den Liebenden stimmt einfach und man nimmt ihnen die Liebe über alle Hindernisse hinweg gerne ab.

Ein Film, wenn auch mit einer tragischen Komponente, der jedes liebende Herz berühren sollte, und den ich gern weiterempfehle.

Kerstin at Donnerstag, Juli 26th, 2012 | Filed under: Romanverfilmungen | RSS 2.0 | TB | No Comments

 

Die Grimmsche Vorlage des Märchens “Schneewittchen und die sieben Zwerge” kennt sicher jeder und so kann “Snow White and the Huntsman” (Immer diese englischen Titel – wie erkläre ich meiner Mama im Rentenalter, in welchen Film ich mit ihr gehen möchte, wenn sie es nicht mal aussprechen kann?) durchaus als Literaturverfilmung durchgehen und ich meinen Senf dazugeben.

Grob zusammengefasst – ich bin ein wenig unschlüssig. Obwohl ich mich gut unterhalten gefühlt habe und zu keiner Zeit den Drang verspürte, einschlafen zu wollen, gibt es doch auch so einige Sachen, die mir weniger gefallen haben.

Ganz gut eigentlich, dass mich meine Mama begleitet hat. Sie stieß mich dann immer mal wieder mit der Bemerkung an “Hey, es ist ein Märchen, analysiere nicht alles so genau …”, wenn ich mir mal wieder dachte: “Warum hat das Mädel jetzt nach 10 Jahren Eingesperrtsein im Turm unter ihrem Kleidchen eine Lederhose und Stiefel an? Und woher kann sie so gut reiten?” Derer Überlegungen gab es viele, aber sie hat ja recht. Man kann bei Fantasy halt nicht nur Logik erwarten.

Zur schauspielerischen Leistung: Ganz klar muss ich hier Charlize Theron favorisieren. Sie gibt die böse Königin voller Herzblut und zeigt, wie auch schon in “Monster”, einmal mehr Mut zur Hässlichkeit. Der Jäger (warum er auch im Film Huntsman heißt, keine Ahnung), gespielt von Chris Hemsworth, hat mich überzeugt. Mhhm, der würde mir persönlich auch richtig gut gefallen, für das gerade erst dem Kindesalter entwachsene Schneewittchen (auch das nenne ich hier mal beim richtigen Namen) erscheint er dennoch ein wenig zu alt und abgeklärt. Spielgefährte William aus Kindertagen dagegen bleibt bis zum Ende blass. Die sich hier abzeichnende Dreiecks-Konstellation verpufft leider im Nichts. So ein bisschen Kampf um das Mädel hätte mir schon gefallen.

Womit wir auch bei der Hauptfigur sind. Also ich kann ganz und gar nicht feststellen, dass sich Kristen Stewart seit Twilight irgendwie weiterentwickelt hat. Vielmehr habe ich mich zwischendurch oft gefragt, wann kommt jetzt eigentlich Edward um die Ecke oder wird sie gleich zu glitzern anfangen, so schön dahingebettet im Grase, wie sie lag. Ich fürchte fast, sie ist eine der Darstellerinnen, die ihr ganzes Leben mit dem Fluch dieser einen Rolle zu kämpfen haben. Und sie sollte vermeiden, ihre Haare als Zopf zu tragen, das sieht mit ihren abstehenden Öhrchen so gar nicht gut aus. Aber ich will auch nicht zu viel meckern, ich mag meine Bella, und sie hat auch so einiges durchzumachen in dem Film. Ach ja, konnte man denn wirklich kein schwarzhaariges Kind finden? Ihr wisst schon – Weiß wie Schnee, Rot wie Blut, Schwarz wie … – das sollte also schon Grundvoraussetzung sein. Und sagt jetzt nicht, das fehlende Sonnenlicht hat ihre Haare nachgedunkelt.

Einige Kampfszenen und der Marsch über die Berge haben mich doch sehr an “Herr der Ringe” erinnert. Die Idee mit den Feen, dem Troll und dem weißen Hirsch war ja an sich nett und auch hübsch anzusehen, aber einen wirklichen Sinn machte sie nicht. Die Zwerge, von denen ich ja anfangs fast noch dachte, dass sie gar nicht vorkommen würden, waren recht drollig, allerdings viel Individualität gab es da auch nicht. Überhaupt sind sie im Gesamtwerk ein bisschen zu kurz gekommen.

Wenn ich mir mein bisher Geschriebenes so durchlese, kommt es einem ziemlichen Verriss gleich. Das soll aber gar nicht so rüberkommen. Der Film lebt vor allem von seiner düsteren Atmosphäre und den grandiosen Spezialeffekten. Hier bleibt wirklich nichts zu wünschen übrig. Dennoch kann man meiner Meinung nach durchaus auf das Erscheinen der DVD warten und muss nicht direkt ins Kino stürmen. Dennoch ist der Film eine der besseren Umsetzungen des “Schneewittchens” und Fantasy-Fans allemal zu empfehlen.

Kerstin at Mittwoch, Juni 20th, 2012 | Filed under: Romanverfilmungen | RSS 2.0 | TB | 1 Comment

 

Nachdem ich kürzlich “Beastly” von Alex Flinn gelesen hatte, habe ich mir jetzt auch die DVD besorgt, um die filmische Umsetzung zu beurteilen. Was soll ich sagen, es ist ein nette, recht schmalzige Hollywood-Adaption, an der mich doch einige Sachen gestört haben und die bei einer Bewertung für mich nicht mehr als 3 von 5 Sternen wert wäre.

Die Macher wollten hier offensichtlich krampfhaft Realitätsnähe herstellen, was jedoch, da es sich nun mal um ein Fantasy-Märchen handelt, gar nicht nötig ist.

Der narzisstische Kyle Kingson (Alex Pettyfer) wird als Strafe für sein Verhalten in ein schreckliches Biest verwandelt. Und hier kommt in der Welt des schönen Scheins deutlich zum Tragen, was Hollywood so unter Hässlichkeit versteht. Kyle wird mit ein paar Schnitten, einer Glatze und einigen recht hübschen Tattoos ausgestattet und fertig ist das Biest. Sorry, also ich fand diesen verwandelten Typ im Gegensatz zum geleckten Schönling richtig interessant.

Lindy (Vanessa Hudgens) ist eigentlich viel zu hübsch, um als unscheinbare Streberin durchzugehen. Natürlich ist mir klar, dass Romane nicht eins zu eins übernommen werden können, aber hier hat mir doch so einiges vom Buch gefehlt, wie der magische Spiegel oder auch die Liebe zu Büchern, die sie beide einander näher bringt. Überhaupt konnte ich schwer den Punkt finden, weshalb sie sich jetzt in ihn verliebt. Das Ganze hatte eher was von einem Stockholm-Syndrom.

Auch der Grund, warum Lindy überhaupt zu ihm kommt und bleibt, fand ich im Buch realistischer. Hier im Film schaut Hunter, wie er sich jetzt nennt (im Buch Adrian) einfach mal so über einen Mord hinweg, was auch nicht unbedingt zu einem Gutmenschen passt. Dann noch das Ende. Warum meldet sie sich nicht bei ihm? Dafür gibt es anders als im Buch überhaupt keine Begründung. Das Finale ist dann extrem kitschig, aber immer noch besser als die auch auf der DVD enthaltene alternative Version.

Hervorzuheben ist noch der blinde Hauslehrer gespielt von Neil Patrick Harris, der etwas Lockerheit und Witz in die Geschichte bringt. Insgesamt eine recht nette Neuerzählung der bekannten Story von der Schönen und dem Biest, aber auch nicht mehr. Mitreißender und voller Magie fand ich allemal das Buch.

Kerstin at Montag, Mai 21st, 2012 | Filed under: Flinn, Alex,Romanverfilmungen | RSS 2.0 | TB | No Comments

 

Schon fast zwei Jahre schlummerte die Verfilmung von “Im Licht des Vergessens” von einer meiner Lieblingsautorinnen – Nora Roberts – auf meinem Festplattenrecorder und dieses Wochenende bin ich endlich mal dazu gekommen, sie mir anzuschauen.

Das über 600 Seiten starke Buch habe ich bereits im August 2008 gelesen, als ich noch keine Rezensionen geschrieben habe, aber ich weiß noch, dass es mir damals sehr gut gefallen hat.

In dem spannenden Romantic Suspense-Roman und natürlich auch der entsprechenden filmischen Umsetzung geht es um die junge Phoebe MacNamara (Emilie de Ravin), die bei der Polizei als Verhandlerin fungiert. Ein ihr untergebener Polizist hält sich nicht an die Vorschriften, sodass eine Geiselnahme eskaliert. Sie suspendiert ihn und wird daraufhin brutal von ihm überfallen. Parallel dazu lernt sie den Barbesitzer Duncan Swift (Ivan Sergei) kennen und lieben, bei dem sie sich endlich mal wieder fallen lassen kann, denn ihr Leben als alleinerziehende Mutter einer kleinen Tochter und mit einer an Agoraphobie leidenden Mutter ist alles andere als einfach. Spätestens als sie eine tote Schlange vor ihrer Tür findet und ein von ihr geretteter Geiselnehmer erschossen wird, zeigt sich, dass noch jemand ganz anderes eine Rechnung mit ihr offen hat.

Ich fand die Verfilmung des Stoffes recht gut gemacht, vor allem da sie in gutem Tempo erzählt ist und durch den größeren Crime-Anteil nicht nur Liebhaber von Schmonzetten gefallen dürfte. Besonders die Hauptdarstellerin überzeugt mit ihrer taffen, aber gleichzeitig auch verletzlichen Art. Duncan ist der Typ, der fast schon wieder zu gut ist, um wahr zu sein. Natürlich bekommt die ganze Liebesgeschichte im Roman wesentlich mehr Substanz und erscheint im Film ein wenig überstürzt. Auch die interessante Hintergrundgeschichte, der die Krankheit von Phoebes Mutter zugrunde liegt, bleibt völlig außen vor. Alles in allem bietet der Film aber nette Unterhaltung und kann durchaus weiterempfohlen werden. Persönlich würde ich jedoch, wie fast immer, die Lektüre des Romanes vorziehen.

Kerstin at Samstag, Mai 19th, 2012 | Filed under: Romanverfilmungen | RSS 2.0 | TB | No Comments

 

Während ich im letzten Jahr meine Mutter am Muttertag ins Theater ausgeführt habe, so sollte es in diesem Jahr am gestrigen Tag ein Kinobesuch sein, um einen richtig schönen Mädels-Film anzusehen. Daher fiel die Wahl auch auf die Verfilmung von Nicholas Sparks’ “Für immer der Deine”.

Ich habe das Buch im Sommer 2009 gelesen und noch in sehr guter Erinnerung, vor allem, weil es einer der wenigen Sparks-Romane war, die nicht äußerst traurig endeten.

Zum Inhalt:

Drei Einsätze im Irak hat U. S. Marine Sergeant Logan Thiboult (Zac Efron) unverletzt überstanden, während viele seiner Kameraden den Tod fanden. Ein Grund dafür scheint Logan das Foto einer jungen Frau zu sein, welches er nach einem erbitterten Kampf in den Trümmern gefunden hat. Nach seiner Heimkehr begibt er sich zu Fuß und nur in Begleitung seines Schäferhundes auf die Suche nach seinem “Glücksbringer”, wobei er gleichzeitig seine schlimmen Kriegserlebnisse verarbeitet. Es gelingt ihm auch Beth Green (Taylor Schilling) zu finden und als Aushilfe in ihrer kleinen Hundepension Arbeit zu finden.

Die zuerst recht zurückhaltende Beth taut bald auf und Logan freundet sich auch mit ihrem Sohn und Großmutter Ellie an. Dies wiederum ist Beth’ Ex-Mann Keith Clayton (Jay R. Ferguson) ein Dorn im Auge und er versucht alles, um die frisch aufkeimende Liebe der beiden zu zerstören.

Meine Meinung:

Wie nicht anders zu erwarten, punktet auch diese Nicholas Sparks-Verfilmung mit großen Gefühlen und sorgt für hohen Taschentucheinsatz. Als erstes ist mir das Setting besonders positiv in Erinnerung geblieben. Wunderschöne Landschaftsaufnahmen des schwülen Louisiana bieten mit ihrer Farbenpracht von Beginn an eine romantische Grundstimmung.

Zwar hat Zac Efron sein Highschool-Musical-Image ein wenig abgelegt, dennoch erscheint er mir trotz Bärtchen ein wenig zu jungenhaft für die Rolle. Er ist allerdings auch ein Typ, der wohl nie so ganz männlich rüberkommen wird. Sein Spiel ist jedoch überzeugend und ein Blick in seine meerblauen Augen und auf seine gestählte Figur lassen die weibliche Zuschauerschar schon ins Schwärmen geraten. Taylor Schilling hat mir sehr gut gefallen als bodenständige Tiertrainerin, die sich für nichts zu schade ist. Sie bietet überzeugend das nette Mädchen von nebenan mit einem bezauberndem Lachen, dem wohl kein Mann lange Zeit widerstehen kann. Ihr Ex-Mann wirkt ein wenig sehr klischeehaft als fieser Schläger, aber gut, es braucht einen bösen Gegenpart.

Besonders hervorzuheben ist vom Cast noch die Großmutter Ellie gespielt von Blythe Danner. Sie trägt ihr Herz auf der Zunge und ist für so manchen Lacher gut. Während der Film über lange Zeit eher gemächlich dahingleitet, sorgt das packende Finale für einen erhöhten Puls beim Zuschauer.

Insgesamt ist die Romanverfilmung durchaus gelungen und wird vor allem Frauen mittleren Alters mit einem Sinn für Romantik nicht unberührt lassen.

Kerstin at Montag, Mai 14th, 2012 | Filed under: Romanverfilmungen | RSS 2.0 | TB | No Comments

 

Gestern war es endlich soweit und ich habe mir die schon lange freudig erwartete Verfilmung von Suzanne Collins “Tödliche Spiele”, dem ersten Teil der Panem-Trilogie, im Kino angesehen. Wer mehr zum Inhalt wissen möchte, kann gern meine Rezis zu den Romanen hier im Blog lesen. Darauf möchte ich an dieser Stelle nicht mehr ausführlich eingehen.

Mein Gesamteindruck ist definitiv sehr positiv ausgefallen. Die eine oder andere Frage kam von meinen Begleitpersonen, die die Bücher nicht kennen, schon auf, aber insgesamt kann man sagen, dass der Film auch ohne Hintergrundwissen gut verständlich ist. Natürlich wird ein Buch in seiner Ausführlichkeit und den Einzelheiten immer ergiebiger sein, dennoch hat mir kaum etwas gefehlt.

Man macht sich ja beim Lesen so seine Vorstellungen, aber gerade die Darstellung des futuristischen Kapitols mit seinen knallbunten Bewohnern im krassen Gegensatz zu den ärmlichen Verhältnissen in Distrikt 12 hat mir hier rein optisch noch mal einen Mehrwert verschafft.

Der Film ist ab 12 Jahren freigegeben, folglich musste, da die Geschichte selbst ja hohes Gewaltpotential bietet, da einiges passieren. Die Tötungsszenen wurden dann auch durch schnelle und verwackelte Kameraführung dargestellt, die keine Details offenbarten, jedoch nah genug am Geschehen waren. Für meinen Geschmack völlig ausreichend. Ziel des Film ist ja schließlich nicht, die Gewalt zu verherrlichen, sondern die Auswüchse dieses totalitären Systems aufzuzeigen, in dem ein Menschenleben nichts zählt. Im Gegenteil, das Hypen der Tribute vorab durch die Medien und dann ihre Benutzung wie Schachfiguren durch die Spielmacher wurde exzellent rübergebracht. Das hält unserer medien- und sensationslüsternen Gesellschaft mal so richtig den Spiegel vor die Nase.

Besonders herausragend in der Darstellerriege ist definitiv Jennifer Lawrence, die die Katniss verkörpert. Sie zeigt jede Menge körperlichen Einsatz, schafft es aber auch gekonnt Emotionen zu transportieren. Ihr Stolz ist immer spürbar, ob im abgetragenen Kleid in Distrikt 12 oder strahlend schön in den Kreationen von Cinna. Diesen, eine meiner Lieblingsfiguren im Roman, habe ich mir zwar ein wenig anders vorgestellt, dennoch hat mich die Darstellung von Lenny Kravitz überzeugt. Genial ebenso Woody Harrelson als Haymitch und Stanley Tucci als Flickerman. Auch Rue hatte ich mir ein wenig anders vorgestellt, da sie Katniss doch immer an ihre Schwester erinnert hat, der sie ja nun so gar nicht ähnlich war. Ihre Szenen mit Katniss waren jedoch wunderschön und ich konnte ein Tränchen nicht vermeiden.

Wenn ich mir die zwei “Männer” in Katniss’ Leben ansehe, so sticht auf den ersten Blick Liam Hemsworth als Gale vom Aussehen her schon hervor. Im Verlauf des Films jedoch hat sich Josh Hutcherson als Peeta mit jeder Minute mehr in mein Herz gespielt. Gale hat allerdings auch keine Chance dazu, da er nur noch in kurzen Einblendungen auftaucht. Vielleicht bin ich aber auch voreingenommen, weil ich die Entwicklung der beiden in den nächsten Bänden schon kenne, aber auch im Buch habe ich mich bereits bei seinem ersten Interview in Peeta verliebt.

Da der Film in den USA grandios gestartet ist, scheint einer Fortsetzung der Reihe in Filmform nichts im Weg zu stehen. Ich werde mir definitiv gleich bei Erscheinen die DVD zulegen und den Film noch mal genießen. Da die Bücher vielleicht noch nicht ganz so bekannt sind, wie einst Harry Potter oder Twilight als es zur Verfilmung kam, wird der Film in Deutschland vielleicht nicht ganz so erfolgreich einschlagen, aber ich denke schon, dass da ein neuer Hype entstehen könnte.

Kerstin at Mittwoch, März 28th, 2012 | Filed under: Romanverfilmungen | RSS 2.0 | TB | No Comments
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