Kerstins Bücherreich

„Der Bücherwurm liest sogar die Bücher, die er rezensiert.“ Gabriel Laub (1928-98)

Archives: April 2013

 

Autor:

Ina Raki
Verlag: ajb – Aufbau Jugendbuch
ISBN-10: 3351041578
Taschenbuch 288 Seiten
Persönliche
Wertung:
,5

 

 

Amüsante Zeitreise in eine Vergangenheit, die so schlecht gar nicht war

Inhalt:

Voller Vorfreude auf ihren unmittelbar bevorstehenden vierzehnten Geburtstag geht Alina ins Bett, um am nächsten Tag entsetzt in Sachsen im Jahr 1984, also in der tiefsten DDR, als jüngere Version ihrer eigenen Mutter aufzuwachen. Ein Ausweg ist so schnell nicht zu finden, also bleibt nur, sich mit den vorhandenen Gegebenheiten abzufinden und möglichst wenig aufzufallen. Was es alles zu vermissen gibt und wann man lieber den Mund halten sollte, erfährt Alina sehr schnell. Aber auch berührende und schöne Momente sind es, die ihr Leben für immer verändern werden.

Meine Meinung:

Ich glaube, durch eine Empfehlung bei Lovelybooks bin ich auf dieses Buch aufmerksam geworden, und da ich Zeitreise-Storys ohnehin sehr gern mag und hier auch noch meine unmittelbare Vergangenheit thematisiert wird, musste ich es einfach haben. Alina ist 14, als sie im Jahr 1984 im Körper ihrer Mutter aufwacht, ich war damals 12. Nah genug dran, um all die Erlebnisse, positiver wie negativer Art, sehr gut nachvollziehen zu können.

Es war tatsächlich auch so etwas wie eine persönliche Zeitreise, wie viel hat man inzwischen doch vergessen, verdrängt oder damals gar nicht als so extrem empfunden. Jetzt, mit einem ganz anderen Wissen und natürlich einer ganz anderen Freiheit im Rücken, lässt sich über viele Dinge schmunzeln. Doch auch die teilweise bedrohliche Atmosphäre, in der damals gelebt wurde, kommt sehr gut rüber.

Ich fand Alina von Anfang an sympathisch. Klar, dass sie erst mal völlig austickt. Der Gegensatz zur DDR 1984 und 2011 ist einfach zu krass. Ich würde schon die Krise kriegen, komplett auf Computer und Internet verzichten zu müssen. Unwillkürlich fragt man sich natürlich auch, zu welcher Kategorie man selbst gehört hat oder in Zukunft, ohne Wende, gehört hätte. Ganz ehrlich, den Mut aufzubegehren, hätte ich sicher nicht gehabt. Daher ist schon alles gut, wie es ist.

Besonders hervorzuheben bei diesem Buch ist die tolle Aufmachung. Da in Tagebuchform geschrieben, liest es sich weg wie nix. Sehr witzig auch der kleine Dolmetscher DDR-deutsch der 80er am Ende.

Ich kann das Buch guten Gewissens allen empfehlen, die in etwa der gleichen Zeit in der DDR gelebt haben, einfach um die Erinnerung aufzufrischen und den Gegensatz zu heute zu erkennen. Ebenfalls interessant ist es jedoch bestimmt auch für Leser aus den alten Bundesländern. Vielleicht hilft es ja die eine oder andere Schranke, die immer noch in den Köpfen zu bestehen scheint, zu öffnen.

Kerstin at Samstag, April 27th, 2013 | Filed under: All Age/Jugend,Raki, Ina | RSS 2.0 | TB | No Comments

wassermannszornNeues Quartal und somit wieder einmal Zeit, ein bisschen beim Club zu stöbern. Die letzte Filiale in der Nähe wurde ja leider geschlossen, sodass mir dies ohnehin nur noch online möglich ist.

Da ich momentan gerade in Crime-Laune war, sind es am Ende diese Bücher geworden:

“Wassermanns Zorn” von Andreas Winkelmann

und als Krimi-Doppel-Paket von Elisabeth Herrmann

“Die letzte Instanz” und “Die 7. Stunde”.

Von letzterer habe ich mittlerweile einen Jugendthriller und einen normalen Krimi gelesen, die mich sehr überzeugt haben. Auf meinen ersten Winkelmann warte ich noch, aber ich denke, bald werde ich den in Angriff nehmen.

Kerstin at Dienstag, April 23rd, 2013 | Filed under: Neu eingetroffen | RSS 2.0 | TB | No Comments

 

Autor:

Marc Levy
Verlag: Blanvalet
ISBN-10: 3442376580
Taschenbuch 480 Seiten
Persönliche
Wertung:
ausgelesen am: 22.08.2010

 

 

Der Ursprung von allem

Zum Inhalt:

Adrian ist Astrophysiker und sucht nach dem ersten Stern. Um seine weiteren Forschungen zu finanzieren, bewirbt er sich bei einer Stiftung um einen Geldpreis. Dort trifft er eine alte Jugendliebe wieder, die ihm den Preis vor der Nase wegschnappt. Keira ist Archäologin und auf der Suche nach dem ersten Menschen. Ein kleiner Junge an ihrer Ausgrabungsstätte in Afrika schenkte ihr einen rätselhaften Stein, der alsbald zum Angelpunkt einer abenteuerlichen Jagd wird. Eine geheime Organisation will verhindern, dass Adrian und Keira mehr über den Ursprung des Steins herausfinden, denn das könnte alles in Frage stellen, was wir über die Entstehung der Menschheit zu wissen glauben.

Meine Meinung:

In seinem neuen Roman gelingt es Marc Levy den Leser auf eine abenteuerliche Jagd rund um den Globus mitzunehmen, die ihn kaum zu Atem kommen lässt. Gefühlvoll beschreibt er die langsam wieder aufkeimende Liebe zwischen den Protagonisten. Ein wenig naiv erscheint ihre Handlungsweise an einigen Stellen. So hochdekorierten Wissenschaftlern wäre etwas mehr Intellekt zuzutrauen gewesen.

Größtes Manko des Buches ist allerdings, dass es sich nur um die 1. Hälfte einer Geschichte handelt, die mit dem für November 2010 angekündigten „Die erste Nacht“ fortgesetzt wird. Daher auch ein Punkt Abzug für die allgemeine Verlagspolitik. Ich habe absolut nichts gegen Fortsetzungen, aber die Teile sollten doch abgeschlossen sein. Letzten Endes ist man nach Zuklappen des Buches genauso schlau wie vorher, da das wirkliche Geheimnis der Steinfragmente nicht aufgeklärt wird. Vieles bleibt rätselhaft und ungeklärt.

Es wird daher schwerfallen, nun die Geduld aufzubringen und auf die Fortsetzung zu warten. Abschließend kann ich allen, die Abenteuerromane im Stil von Indiana Jones lieben, das Buch empfehlen, würde aber mit dem Lesen warten, bis beide Teile erhältlich sind.

Kerstin at Freitag, April 19th, 2013 | Filed under: Levy, Marc,Liebesroman,Literatur allg. | RSS 2.0 | TB | No Comments

 

Autor:

Colleen Gleason
Verlag: Blanvalet
ISBN-10: 3442372704
Taschenbuch 416 Seiten
Persönliche
Wertung:
,5
Reihenzuge-hörigkeit: Buch der Vampire – Band 1
ausgelesen am: 27.06.2010

 

Wunderbare Vampir-Serie in historischem Gewand

Zum Inhalt:

Victoria Gardella kann nach einer Trauerzeit endlich ihr Debüt in London geben und die anwesenden Junggesellen sind durchaus nicht abgeneigt. Zur gleichen Zeit erfährt Victoria allerdings auch von ihrem Familienerbe, denn sie ist ein Venator und damit prädestiniert für die Jagd auf Vampire.

Zwischen Ballsälen und der nächtlichen Jagd in Londons Straßen hin- und hergerissen, ist sie schon bald völlig überfordert, vor allem da sich der begehrteste Junggeselle der Saison, der Marquis von Rockley, auf Brautschau begibt und sie ihn ihm ausgerechnet einen Freund aus Jugendtagen wiedererkennt, der sein Herz schon bald an sie verliert. Wie lange kann sie ihr Geheimnis vor ihm verbergen und ist sie Lilith, der Königin der Vampire, wirklich schon gewachsen?

Meine Meinung:

Mit „Bleicher Morgen“ startet eine außergewöhnlich gute Vampirserie, die, anders als die meisten, in der Vergangenheit spielt. Victoria, die sich dazu entscheidet, ihr Erbe anzunehmen und bestmöglich den Kampf gegen Lilith und ihre Jünger aufzunehmen, ist eine sympathische Heldin, mit der man richtig mitfühlen kann. Das Setting wird durch Kleidung und Ereignisse detailgetreu beschrieben, aber nie ausufernd, sodass ein stetiger Lesefluss nicht unterbrochen wird.

An interessanten männlichen Charakteren mangelt es auch nicht, was viel Spannung auch im romantischen Sinn für die nächsten Bände verspricht, zumal Sebastian und Maximilian sowieso das größte Potenzial haben, wie ich finde. Das Buch ist eine perfekte Mischung aus historischem Liebesroman und spannender Fantasy. Ich bin auf die Fortsetzungen auf jeden Fall gespannt.

Kerstin at Dienstag, April 16th, 2013 | Filed under: Fantasy/Paranormal,Gleason, Colleen,Historisch | RSS 2.0 | TB | No Comments

Diese Woche haben mich wieder drei Bücher erreicht. Den Anfang machte “Der Engel mit den Eisaugen” von Douglas Preston und Mario Spezi, welches mir freundlicherweise vom Droemer Knaur Verlag als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt wurde. Darin geht es um den spektakulären Fall der Amanda Knox und ihre (Vor-)Verurteilung durch die italienischen Behörden.

Anschließend bekam ich meine gedruckte Ausgabe von

“Maddie – Der Widerstand geht weiter” von Katie Kacvinsky.

Dieses Buch lag mir bisher nur als Druckfahne vor, denn ich hatte es vorab in einer Leserunde bei der Lesejury gelesen. Sehr empfehlenswerte Fortsetzung des ersten Teiles.

Und schließlich hat mich noch

“Das Flüstern der Albträume” von Mary Burton aus dem Lyx-Verlag erreicht. Meine Rezension zu diesem fesselnden Romantik-Thriller findet ihr in der April-Ausgabe des LoveLetter.

Insgesamt wieder eine schöne Mischung!

 

 

 

Kerstin at Sonntag, April 14th, 2013 | Filed under: Neu eingetroffen | RSS 2.0 | TB | No Comments

 

Autor:

Alyson Noël
Verlag:

Page & Turner

ISBN-10: 3442203619
Broschiert 384 Seiten
Persönliche
Wertung:

Serienzuge-
hörigkeit:

2. Teil der Evermore-Reihe
ausgelesen: 24.06.2010

 

Etwas lahme Fortsetzung von „Die Unsterblichen“

Zum Inhalt:

Seit Jahrhunderten mussten Ever und Damen um ihre Liebe kämpfen. Immer wieder starb sie eines unnatürlichen Todes, bevor es zu einer Vereinigung kam. Endlich scheint alles gut zu sein und der große Tag steht bevor. Doch plötzlich erscheint mit Roman ein neuer Schüler an ihrer Schule und Damens Gefühle für Ever scheinen sich urplötzlich gewandelt zu haben. Auch verliert er seine unsterblichen Kräfte. Welche geheimnisvolle Krankheit hat ihn befallen? Wem kann Ever trauen und wird es ihr gelingen, das Böse zu bekämpfen?

Meine Meinung:

Mit gewohnt flüssigem Schreibstil setzt Alyson Noel ihre Trilogie um Ever und Damen und ihre unsterbliche Liebe fort. Dennoch hat mich dieser zweite Teil weniger begeistert als der erste. Da sich Damen ja fast unmittelbar von Ever abwendet, fehlt natürlich der Romantikfaktor. Interessant ist hingegen, mehr von Damens Vergangenheit und wie er überhaupt unsterblich geworden ist, zu erfahren. Die Besuche im Sommerland ziehen sich doch etwas und erst zum Ende hin nimmt der Roman mit überraschenden Wendungen wieder Fahrt auf.

Mit ihrer falschen Entscheidung sorgt Ever zum Ende für einen schönen Cliffhanger, der trotz allem mit Spannung auf den Abschlussband und die dort präsentierte Lösung des entstandenen Problems warten lässt.

Kerstin at Samstag, April 13th, 2013 | Filed under: All Age/Jugend,Fantasy/Paranormal,Noël, Alyson | RSS 2.0 | TB | No Comments

 

Autor:

Sebastian Fitzek
Verlag: Knaur
ISBN-10: 3426503743
Taschenbuch 320 Seiten
Persönliche
Wertung:

 

 

 

Grenzenloses Verwirrspiel zwischen Traum und Wirklichkeit

Inhalt:

Leon Nader glaubt sein in der Kindheit diagnostiziertes Schlafwandeln als geheilt. Eines Morgens jedoch verlässt ihn seine Frau Natalie, schwer gezeichnet von Misshandlungen, und die Beweise verdichten sich, dass er damit zu tun haben könnte. Offensichtlich sind seine Schlafstörungen zurückgekehrt. Um der Sache auf den Grund zu gehen, stattet er sich mit einer bewegungsaktiven Kamera aus, um seine Taten als Nachtwandler nachvollziehen zu können. Er findet eine geheime Tür in seinem Schlafzimmer und der Abstieg in einen Geheimgang ist für ihn ein Schritt in die eigene Psyche, wo die Grenzen zwischen Wahn und Realität verschwimmen.

Meine Meinung:

Als bekennender Fitzek-Fan habe ich mich sehr gefreut, dass so schnell nach „Abgeschnitten“ ein neuer Roman des Autors erhältlich war. Noch schöner, ich konnte das Buch auf der Leipziger Buchmesse erwerben und persönlich signieren lassen.

Keine Frage, das Buch reißt mit, hat kaum Längen und auch die Auflösung ist annähernd überraschend, was dem Buch drei Sterne rettet. Dennoch, was mir sonst besonders gut gefällt, nämlich wenn ich ein Buch des Autors mit Fragezeichen in den Augen zuklappe und erst nach und nach von der genialen Idee überrollt werde, war mir dieses Mal zu viel des Guten. Schon gegen Mitte des Buches weiß man als Leser schlicht nicht mehr, was ist nun Wahrheit, was Traum. Das ist sicher so gewollt, aber das Unverständnis hat bei mir ein zunehmend unangenehmes Gefühl hinterlassen und mir den Spaß am Lesen verdorben.

Fast hilflos eilt man gemeinsam mit Leon durch die Gänge, stolpert von einer grotesken Situation in die nächste und bleibt doch der Hauptfigur seltsam fern. Sicher eine interessante Idee, allein das Konstrukt verlangt zu viel vom Leser. Der Epilog hat mich dann schlussendlich komplett verwirrt, aber vielleicht war ich auch einfach der Irrungen und Wirrungen überdrüssig. Ich hoffe, Fitzek findet demnächst wieder zu alter Form zurück. Ein bisschen weniger Kraft in Merchandising und Sonderprojekte zu investieren, könnte hilfreich sein.

Kerstin at Donnerstag, April 11th, 2013 | Filed under: Fitzek, Sebastian,Thriller/Krimi | RSS 2.0 | TB | No Comments

ll_april13Ein paar Tage liegt er schon hier der neue LoveLetter, aber ich bin einfach nicht eher dazu gekommen, ihn durchzulesen. Wie immer möchte ich euch ein paar Highlights daraus vorstellen.

Die Entscheidung beim LoveLetter-Liebesroman-Award 2013 ist gefallen! Um die Spannung nicht vorwegzunehmen, nenne ich hier mal nur die jeweils Erstplatzierten der Kategorien:

1. Bester Autor: Nalini Singh

2. Bester Verlag: LYX

3. Bester Contemporary: E. L. James mit “Geheimes Verlangen”

4. Bester Historical: Jennifer Ashley mit “Kein Lord wie jeder andere”

5. Bester Crime: Michelle Raven mit “Gefährlicher Einsatz”

6. Bester Paranormal/Fantasy: Nalini Singh mit “Lockruf des Verlangens”

7. Bester Young Adult: Josephine Angelini mit “Göttlich verloren”

8. Bestes Hörbuch: Lara Adrian mit “Erwählte der Ewigkeit”

Weitere Themen im Heft sind:

– Nachlese zur Leipziger Buchmesse 2013

– Gespräch mit Sylvia Day – Autorin der Crossfire-Reihe

– ausführliches Interview mit Kerstin Gier zum “Rubinrot”-Film und vielem mehr

– Australien – Kontinent der Extreme mit Julie Leuze

Wahre Liebe mit Linnea Sinclair

Serienvorstellung “Companion” von Susan Squires

Newcomer Sarah Castille

– wie immer viele schöne Rezensionen, von mir dieses Mal dabei:

  

Beides sehr schöne Bücher, einmal viel Spannung und einmal viel Romantik.

Leinwandküsse mit “Beautiful Creatures” und “Kiss the Coach” (mit meinem Lieblingsschauspieler Gerard Butler, aber leider werde ich wohl auf die DVD warten müssen, da er in unserem Winzig-Kino wieder nicht kommen wird)

– 10 Fragen an … Susanne Schomann

– Preview von “Nicht die Bohne!” von Kristina Steffan

In der nächsten Ausgabe, die am 2. Mai erscheinen wird, gibt es u. a. eine erste Liebesroman-Vorschau auf das Herbst-/Winterprogramm der Verlage, worauf man immer gespannt sein darf.

Kerstin at Sonntag, April 7th, 2013 | Filed under: LoveLetter | RSS 2.0 | TB | No Comments

 

Autor:

Kerstin Gier
Verlag: Bastei Lübbe
ISBN-10: 3404154622
Taschenbuch 320 Seiten
Persönliche
Wertung:
Reihenzuge-hörigkeit: 2. Teil der Mütter-Mafia-Reihe
ausgelesen: 05.06.2010

 

Gelungene Fortsetzung der „Mütter-Mafia“

Inhalt:

Constanze hat sich inzwischen recht gut mit ihren Kindern in der Insektensiedlung eingelebt und ist das Oberhaupt der streng geheimen „Mütter-Mafia“, die immer dann auf den Plan tritt, wenn Frau oder wie hier auch schon mal Mann und Kind in die Bredouille geraten. Mit ihrem angebeteten Anwalt Anton ist sie allerdings noch keinen Schritt weitergekommen, wie auch, wenn ihr Haus ständig von verzweifelten Freundinnen und ihren Kindern belagert ist.

Meine Meinung:

„Die Patin“ setzt nahtlos am Vorgänger an, kann aber auch getrennt gelesen werden. Wieder gibt es jede Menge Probleme zu lösen, was Conny bravourös meistert. Neben dem gewohnten Humor gibt es aber auch traurige Momente, wie eben wenn Mimi ihr Kind verliert und das sich daraus ergebende Leid. Die Übermütter bleiben diesmal ein wenig außen vor, geraten aber durch die Internetbeiträge in ihrem Forum nicht in Vergessenheit und sind schräg drauf wie eh und je.

Klar gibt es auch in diesem Buch wieder klischeehafte Charaktere wie Bernhard und Bianca, die Typen der Russenmafia und so weiter, aber die sind so herrlich überzogen dargestellt, dass sie schon wieder richtig erfrischend wirken. Auch wenn der Roman für alle ein gutes Ende bereithält, bin ich gespannt, was sich Kerstin Gier im dritten Teil ihrer Reihe hat einfallen lassen.

Kerstin at Freitag, April 5th, 2013 | Filed under: Frauen,Gier, Kerstin | RSS 2.0 | TB | No Comments

Es ist schon ein paar Tage her, dass ich mir den Film im Kino angesehen habe und ich habe lange überlegt, ob ich überhaupt etwas dazu schreiben soll, mich nun aber doch dafür entschieden.

Das Buch von Natascha Kampusch habe ich bereits im Januar 2011 gelesen und auch rezensiert. Wie ich gerade feststellen musste, habe ich diese Rezension aber noch gar nicht hochgeladen, was ich gleich noch nachholen werde.

Zum Inhalt brauche ich nichts mehr sagen, wem dieser spektakuläre Entführungsfall entgangen ist, lebt wahrscheinlich in einer Blase mit keinerlei Medienkontakt.

Um es kurz zu sagen, der Film hat mich nicht so erreicht wie das Buch, wobei ich dieses Gefühl gar nicht so genau definieren kann. Die Leistung aller drei Darsteller ist außergewöhnlich und ich beneide keinen von ihnen um seine Rolle. Besonders die kleine Natascha, dargestellt von Amelia Pidgeon, weiß vor allem auch durch ihre physische Ähnlichkeit mit der realen Natascha zu überzeugen. Ich kann nur hoffen, dass ihr intensives Einfühlen in die Rolle keine negativen Auswirkungen auf das Kind hat.

Natürlich gab es Szenen, die einfach herzzerreißend waren, aber so ganz kam das erlebte Grauen bei mir nicht an. Dafür gab es zu viele relativ “normale” Situationen. Dem im Buch bewusst ausgesparten Thema Sex wurde für meinen Geschmack zu viel Beachtung geschenkt. Natürlich wäre noch näher auf die erlittenen Qualen einzugehen, auch filmisch schwer machbar gewesen. Der Film hinterlässt auch so schon eine ausreichend bedrückende Stimmung, weswegen ich mich frage, ob er überhaupt ins Kino zu Popcorn und Cola passt.

Was die Hasstiraden und Beleidigungen betrifft, denen sich Natascha nach dieser erneuten Öffentlichmachung ihres Traumas gegenübersieht, so kann ich dies nicht nachvollziehen. Keiner ist doch gezwungen, sich mit dem Thema näher zu befassen. Ich bewundere nach wie vor ihren Mut und es ist ganz allein ihre Sache, wie sie damit umgeht.

Kerstin at Mittwoch, April 3rd, 2013 | Filed under: Kampusch, Natascha,Romanverfilmungen | RSS 2.0 | TB | No Comments
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