Kerstins Bücherreich

„Der Bücherwurm liest sogar die Bücher, die er rezensiert.“ Gabriel Laub (1928-98)

Archives: Mai 2013

ll_juni13Der neue LoveLetter für den Monat Juni wird mich erst Anfang Juni erreichen, aber durch den Besuch der LoveLetter Convention hatte ich ein Exemplar bereits im Gepäck, denn die aktuelle Ausgabe war eines der Gratis-Geschenke der Veranstaltung. Da ich das Heft dann doppelt habe, würde ich gern eins verschenken. Ich würde auch das Porto innerhalb Deutschlands übernehmen. Also keine Scheu, wer Interesse hat, bitte einen kleinen entsprechenden Kommentar hinterlassen. Der Erste bekommt es.

Hier nun aber ein paar Anmerkungen zum Inhalt. Enthalten sind u. a.:

“Auf der Überholspur” – ein ausführliches Gespräch mit Cover-Autorin Cherry Adair. Diese Frau, die ich inzwischen persönlich kennenlernen durfte, ist einfach unverwechselbar.

Liebesroman-Vorschau Herbst/Winter 2013/2014 der Verlage Blanvalet, Diana, Francke, Gerth, Goldmann, Heyne, Piper, Ullstein und Weltbild

“Wenn das Ende erst der Anfang ist”Britta Sabbag berichtet zur Entstehung von “Pandablues”

“Was man so im OHR hat” – welchen Soundtrack hört Nina Hunter beim Schreiben?

Kady Cross erklärt die Faszination von Steampunk-Romanen

“Wahre Liebe” mit Coreene Callahan

Meine Serie – Stefanie Ross stellt ihre DeGrasse-Serie vor

– Newcomer: Elizabeth Mittler

– wie immer viele schöne Rezensionen, von mir dieses Mal dabei:

              

Besonderes Highlight hier der Thriller von Laura Wulff alias Sandra Henke. Die Frau kann einfach schreiben und bei diesem Roman, der bisher nur als E-Book erhältlich ist, hat sie sich einen richtig fiesen Mörder ausgedacht.

Leinwandküsse mit “Seelen” (Kino, möchte ich unbedingt noch sehen, kommt hier mal wieder nicht) und “Les Miserables” (DVD, ist für das Sommer-Freilichtkino im August eingeplant)

– 10 Fragen an … Julie Kagawa

Preview zu “Die Assistentin des Fotografen” von Jody Hedlund

Die nächste Ausgabe wird am 3. Juli erscheinen und die Doppelausgabe für Juli/August sein. Wie sich bereits jetzt abzeichnet, wird es leider auch die letzte Ausgabe, an der ich mitarbeiten werde.

Kerstin at Freitag, Mai 31st, 2013 | Filed under: LoveLetter,Neu eingetroffen | RSS 2.0 | TB | No Comments

Voll bepackt ging es am nächsten Morgen dann wieder Richtung Kulturhaus, nicht ohne vorher am Bahnhof unser Gepäck im Schließfach zu deponieren. Dummerweise konnte man nicht verlängern und so mussten wir nochmals für 24 Stunden zahlen. Den Sonntag sind wir ein wenig entspannter angegangen und haben in der ersten Stunde erst mal ein wenig in den Gängen mit anderen Teilnehmern geschwatzt. Ein äußerst nettes Gespräch hatte ich dabei mit Birte Lilienthal, die, früher Lektorin beim Ubooks-Verlag, inzwischen ihre eigene Agentur gegründet hat. Sie übernimmt dort mit der erfahrenen Übersetzerin Ute-Christine Geiler alle Dienstleistungen rund ums Buch. Eine heiße Adresse für Indie-Autoren.

Im Anschluss besuchten wir das Panel “Schauplatz Deutschland”, u. a. mit Kristina Steffan, Jeanine Krock, Sandra Henke, Susanne Schomann, Aileen P. Roberts, Kerstin Gier und einigen Verlagsmitarbeitern. Sandra Henke berichtete dabei, dass sie sich nie vorstellen konnte, Deutschland als Schauplatz zu wählen und sich bisher immer gern weit weg geträumt hätte mit ihren Figuren, aber sich nun mit ihren Zuckers in Köln doch ganz wohlfühle. Jeanine Krock schwärmte von Recherchereisen nach Schottland und Kerstin Gier fühlt sich in London pudelwohl, weshalb sie auch ihre neue Trilogie dort spielen lässt.

panel_deutschland

Im Anschluss an das Panel folgten wir Kerstin Gier ins Kino, wo gerade erst die Filmvorführung von “Rubinrot” ihr Ende gefunden hatte, zu ihrer Frage+Antwort-Stunde. Natürlich war auch hier die Verfilmung des ersten Teils ihrer Edelstein-Trilogie ein großes Thema. Extrem sympathisch berichtete sie von ihren Erfahrungen mit dem Filmbusiness, erzählte von ihrem Cameo-Auftritt und wie traurig sie sei, dass es aufgrund zu geringer Zuschauerzahlen wohl leider keine Fortsetzung auf der Leinwand geben würde. Wie ich erst kürzlich erfuhr (zum Zeitpunkt des Berichtes noch in der Zukunft liegend), wird es zu meiner und sicher auch der Freude vieler anderer doch einen Dreh von “Saphirblau” geben.

5quizdamenDa wir vom letzten Jahr her so viel Lustiges zum Spiel “Stadt, Mann, Kuss” gehört hatten, wollten wir in diesem Jahr unbedingt dabei sein. Zudem waren fast alle meine deutschen Lieblingsautorinnen anwesend und hier sind sie auch gleich mal auf einen Blick. Flugs scharte jede Autorin eine Gruppe begeisterter Leser/-innen (ja, es waren sogar auch drei Männer dabei) um sich und schon bald ging es munter los. Wir fanden direkt bei Kristina Günak Unterschlupf und das Raten brachte viel Gelächter und Vergnügen, weil teilweise die abenteuerlichsten Begriffe vorgeschlagen wurden. Sehr oft war unser Begriff identisch mit dem der Nachbargruppe. Da waren wir wohl alle ein wenig zu laut. Die ganze Geräuschkulisse verursachte mir dann doch ein wenig Kopfweh und ich danke Kris herzlich für die Tablette, die mich den Rest des Tages gut überstehen ließ.

Danach war schon wieder eine Signierstunde angesagt und die Galerie entsprechend voll. Besonders begehrt waren hier das Hardcover “Todeskleid” von Karen Rose und “Bitte nicht füttern” von Sarah Harvey.

Im Anschluss musste wieder eine Mittagspause her, sonst hätten wir die letzte Signierstunde von Lyx, die besonders begehrt war, nicht geschafft. Zwischendurch konnte ich noch alle meine mitgebrachten Bücher von Tina Folsom in der Galerie signieren lassen und dabei einen netten Plausch mit ihr abhalten.

Leider habe ich es einfach nicht auf die Reihe bekommen, mehr als ein paar wenige Worte mit einer der Helferinnen, Carola Karth-Neu, zu wechseln, die mir als eine der Korrekturleserinnen bei bookshouse bereits durch Email-Kontakt bekannt war. Dies haben wir aber inzwischen bei einem gemeinsamen Zypern-Aufenthalt ausgiebig nachgeholt.

Zum letzten Blind-Date in deutsch um 15 Uhr waren wir dann dummerweise auch zu spät, sodass ich auf diese besondere Veranstaltung auch in diesem Jahr verzichten musste. Ich hoffe, es wird auch 2014 diese Möglichkeit wieder geben.

Den krönenden Abschluss bildete dann die Lyx-Signierstunde, bei der wieder großer Andrang herrschte. Da meine Mama sowieso größtenteils von mir empfohlene Bücher liest, haben wir uns auch hier wieder aufgeteilt, um möglichst viele verschiedene Genres abzudecken. Voll bepackt, aber rundherum glücklich machten wir uns schließlich auf den Weg zum Bahnhof.

Fazit: Auch 2013 war die LoveLetter-Convention wieder ein absolutes Highlight für jeden Bücherverrückten. Unvergessliche Momente werden noch lange in der Erinnerung fest verankert sein. Besonders die Herzlichkeit und absolute Nähe zu den Autorinnen macht diese Veranstaltung für mich so erlebenswert. Was gibt es Schöneres, als mit Gleichgesinnten in seinem liebsten Hobby aufzugehen? Dazu noch die Gelegenheit interessante, lustige und manchmal auch traurige Details hinter den Büchern zu erfahren, bietet sich wohl dem Leser sonst nirgendwo. Die Veranstaltung war wieder perfekt organisiert vom LL-Team. Ein kleiner Kritikpunkt war für mich die doch aufgrund der gestiegenen Teilnehmerzahl recht große Enge in den Räumlichkeiten und vor allem auch bei den Signierstunden. Wer hier gesundheitlich nicht so ganz auf dem Damm war oder halt einfach schon etwas älter, hatte echt zu kämpfen. Auch die Möglichkeit zu einem Imbiss, die dieses Mal nicht gegeben war, hat mir gefehlt, da ein Gang in die Stadt viel kostbare Veranstaltungszeit gekostet hat.

Aber dem ersten Kritikpunkt wurde für die auch im nächsten Jahr wieder stattfindende Convention bereits im Vorfeld entgegengesteuert. Denn am 24.  und 25. Mai 2014 trifft man sich hoffentlich wieder in der GLS Sprachenschule in Berlin-Prenzlauer Berg, die weitaus bessere Platzverhältnisse bieten sollte. Als Gäste sind bereits fest avisiert: Lara Adrian, Larissa Ione und Nalini Singh, alles Autorinnen vom Lyx-Verlag, der auch wieder seine starke Unterstützung anbietet.

Natürlich möchte ich nicht verhehlen, dass auch besonders die zahlreichen bei den Signierstunden von den Verlagen sowie Indie-Autoren gesponserten Bücher dafür verantwortlich waren, dass das Glücksempfinden nicht abreißen wollte. Daher hier als Abschluss auch ein Überblick über die Ausbeute von mir und meiner Mama gemeinsam.

ausbeute

 

Seid unbedingt dabei, wenn es 2014 wieder heißt – auf zur LoveLetter Convention!

Kerstin at Dienstag, Mai 28th, 2013 | Filed under: Allgemein,LoveLetter | RSS 2.0 | TB | No Comments

Lange darauf hingefiebert, war er am 24.05.2013 endlich da, der Tag, an dem es für mich und meine liebe Mama wieder nach Berlin zur LLC gehen sollte. Dieses Mal per Zug unterwegs, vermissten wir spätestens auf dem Weg vom Bahnhof zum Hotel (ca. 15 – 20 Minuten Fußweg) schmerzlich unser Auto. Da relativ zeitig am frühen Nachmittag vor Ort, gönnten wir uns (oder eher ich meiner Mom, mein Fall ist es ja nun nicht wirklich) einen kleinen Einkaufsbummel in den Spandau Arcaden. Ein feines Leckeis genießend, hatten wir dann auch schon die erste nette Begegnung, denn quirlige Sandra Henke lief uns über den Weg und schwärmte von der tollen Überraschung, die sie von Seiten ihres Verlages im Hotel vorgefunden hatte.

Abends sollte dann bei einem Italiener im Stadtzentrum eine Art Bloggertreffen stattfinden. Da ich zu spät davon erfahren habe, konnten wir nicht reservieren und da auch sonst alles voll war im Restaurant, speisten wir an einem gesonderten Tisch sehr lecker. Am nächsten Morgen ging es dann voller Vorfreude zum Veranstaltungsort, erneut das Kulturhaus in Spandau. Bereits beim Anstehen zur Entgegennahme der Besucherausweise gab es die erste herzliche Umarmung durch Kristina Günak, mit der wir ja erst im März auf der Leipziger Buchmesse einen Kaffee getrunken hatten. Auch ihr Mann konnte sich erstaunlicherweise an uns erinnern, was für mich im umgekehrten Fall nicht galt!

Dummerweise hatte ich meine Reservierungs-Nr. nicht dabei, wurde dann aber doch recht schnell gefunden. Begeistert nahmen wir die dieses Mal in schickem Grün gehaltene und bis obenhin mit diversen Goodies vollgestopfte Convention-Tasche in Empfang und sicherten uns als Erstes ein Schließfach, da wir auch einige Bücher zum Signieren dabeihatten, die wir nicht den ganzen Tag mit rumschleppen wollten. Hier mal ein Überblick zum Tascheninhalt (die Tasche habe ich dummerweise nicht fotografiert).

 

tascheninhalt

 

lesungkrocklesunggierLeider ging es direkt um 9 Uhr mit einer Lesung von Kerstin Gier los, die mich sehr interessiert hat, wozu wir dann etwas zu spät gekommen sind. Dennoch wurden wir netterweise noch in den Ballettsaal hineingelassen. Kerstin war wieder so genial, wie ich sie schon vor einigen Jahren in Wiesbaden bei der Booklover Convention kennenlernen durfte. Pointiert und mit verstellten Stimmen las sie herzerfrischend aus ihrem Eselchen-Buch (“Auf der anderen Seite ist das Gras viel grüner”), das ich auch zum Signieren dabeihatte. Die Bilder sind leider sehr schlecht geraten. Beim Foto von Kerstin sieht man ganz rechts Jeanine Krock, die gleich im Anschluss aus ihrem Buch “Feuerschwingen” las. Diese wieder auf ganz andere Art, ruhig, mit verstecktem Humor und herrlich romantisch.

Kurz schauten wir dann beim Panel “Contemporary” mit Susanne Schomann, Erin McCarthy, Kerstin Gier, Kristina Steffan, Sarah Harvey und einigen Verlagsmitarbeitern vorbei. Moderiert wurde wie schon im letzten Jahr bei fast allen Panels von Sandra Schwab auf sehr sympathische Art.

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kerstinkrissusanne

Im Anschluss gönnten wir uns eine kleine Verschnaufpause und trafen Jeanine Krock zu einem netten privaten Plausch in der Galerie, wo sie uns zum Glück, sonst hätten wir das sicher verpasst, erzählte, dass der angekündigte Empfang von Random House um 13 Uhr eigentlich eine Signierstunde darstellte, wo es u. a. ihr Buch und auch das von Kristina Steffan (bisher als Kristina Günak unterwegs), die mir die zwei wichtigsten der ganzen Veranstaltung waren, geben sollte. Natürlich war damit dieser Termin fest eingeplant. militaryromance

Als nächstes suchten wir den Workshop: “Military Romance – Liebe in Uniform” von Michelle Raven und Stefanie Ross auf, der zur Überraschung der beiden außerordentlich gut besucht war. Das hatte zur Folge, das keine Sitzplätze mehr vorhanden waren und auch die Luftverhältnisse extrem zu wünschen übrig ließen. Ich musste daher auch vorzeitig raus, weil mir schlicht ziemlich schwummrig war. Bevor es losging, hatte ich mir noch von Stefanie Ross ein Autogramm ins Programmheft des letzten Jahres holen können, denn dort hatte ich sie schlicht verpasst. Michelle war so nett, mir meinen ersten Turtle-Band zu signieren.

Gleich darauf war ich hin- und hergerissen zwischen dem Panel “Made in Germany – Deutsche Liebesromane” und der Q&A-Veranstaltung: “Verlagsmitarbeiter stellen sich den Fragen der Buch-Blogger”, habe mich dann aber für Letzteres entschieden. Es war sehr interessant auch mal zu hören, wie die ganze Bloggerwelt so von Verlagsseite wahrgenommen wird. Dort konnte ich auch Patricia Keßler von Droemer-Knaur kurz persönlich sprechen, mit der ich erst ein paar Tage zuvor Email-Kontakt hatte. Danach stand dann die erste Signierstunde an, die wir uns natürlich nicht entgehen lassen konnten. Und so sah das in etwa aus:signierstunde1

 

jeaninesignier

kristinasignier

 

Vorn im Bild mit den raspelkurzen Haaren im Übrigen auch Sandra Henke. Ich war sehr glücklich endlich meine heißersehnte “Bohne” von Kristina in Empfang nehmen zu können, wovon sie, wie man links sieht, jede Menge im Gepäck hatte. Jeanine war hinter ihrem dicken Stapel “Feuerschwingen” kaum auszumachen. Natürlich gab es noch eine ganze Menge weitere Bücher und die Euphorie hielt dauerhaft an.

Nach diesem doch sehr ereignisreichen Vormittag brauchten wir erst mal eine längere Pause und gingen somit in der Stadt eine Kleinigkeit essen. Das übers ganze Wochenende anhaltende miese Regenwetter machte den Ausflug zu keinem Vergnügen. Bei unserer Rückkehr standen die Ersten, über eine Stunde vor Beginn, bereits zur nächsten Signierstunde, gesponsert von CORA/MIRA, an, dem wir uns dann nach vereinzelten netten Gesprächen im Haus schließlich auch anschlossen. Vorher hatten wir uns noch eine Tasche nachkaufen müssen, weil sich abzeichnete, dass wir alle Bücher nur unter großen Mühen transportiert bekommen würden. Diese haben wir dann auch direkt auf dem Bahnhof, bei dem wir auf dem Rückweg zum Hotel vorbeikamen, deponiert. Highlight bei dieser Signierstunde war der Erhalt von Susanne Schomanns “Eine Spur von Lavendel”, das ich bereits für den LoveLetter rezensiert, wovon ich aber kein Belegexemplar erhalten hatte.

An diesem Abend suchten wir für einen kleinen Happen nur noch den Italiener, direkt neben unserem Hotel gelegen, auf, bei dem wir auch sehr nett bedient wurden. Mehr hätten meine Füße echt nicht mehr mitgemacht. Gegen 9 sanken wir dann auch schon völlig ermattet auf unser Hotelbett. Ja, so eine Convention hat es in sich. Betrachtungen zum Sonntag folgen direkt im Anschluss.

Kerstin at Montag, Mai 27th, 2013 | Filed under: Allgemein,LoveLetter | RSS 2.0 | TB | No Comments

 

Autor:

Sonia Rossi
Verlag: Ullstein
ISBN-10: 3548372643
Taschenbuch 288 Seiten
Persönliche
Wertung:
ausgelesen am: 18.12.2010

 

 

Interessanter Einblick ins Milieu – aber nicht mehr

Inhalt:

Sonia Rossi kommt aus Italien und möchte in Berlin Mathematik studieren. Allein, es fehlt ihr an Barem. Ihren einzigen Ausweg sieht sie darin, sich zu prostituieren. Ihre ständige Gratwanderung zwischen zwei Welten, dem mit ihren Kommilitonen an der Uni und dem mit ihren Kolleginnen in den verschiedensten Bordells beschreibt sie in diesem Buch.

Meine Meinung:

Einen großen Vorteil hat diese Autobiografie, sie liest sich recht flott weg. Aber große Tiefe sollte man nicht erwarten. Die Handlungen der Figur, die ja nun einer realen Person entspricht, sind meist sehr schwer nachzuvollziehen. Da sie ihr Studium ganz gut hinbekommt, scheint sie ja nicht dumm zu sein, in vielen Situationen wirkt sie jedoch grenzenlos naiv. Völlig unverständlich ist mir, wie sie ihren Loser von Mann über die Jahre durchfüttert. Mag es an ihren italienischen Wurzeln liegen, dass sie sich so wenig zur Wehr setzt? Keine Ahnung, man wird aus dieser Person nicht schlau.

Ihre Berichte aus den verschiedenen Massagesalons und Puffs mögen teilweise interessant sein, einige Storys regen auch zum Lachen an, gehen aber kaum in die Tiefe. Am Ende fragt man sich nur, warum so viele Studenten es wohl mit normalen Jobs schaffen, durch ihr Studium zu kommen, wenn es so ganz und gar unmöglich erscheint, oder ob es letzten Endes für Frau Rossi einfach der bequemste Weg war.

Kerstin at Donnerstag, Mai 23rd, 2013 | Filed under: Biografie,Erotik | RSS 2.0 | TB | No Comments

Für die letzten zwei Wochen kann ich meine Buchzugänge zusammenfassen, denn nur zwei Bücher haben es in meinen Briefkasten geschafft. Beim ersten handelt es sich um das Belegexemplar des von mir für die Mai-Ausgabe des LoveLetter gelesenen

“Der Tod und die Diebin” von Swantje Berndt

Meine Rezension ist im Heft nachzulesen. Ich habe den Auftakt der „Bündnis der Sieben“-Trilogie, in der Nephilim und Dämonen ebenso ihr Unwesen treiben wie passionierte Kunstdiebe mit 4,5 Sternen bewertet.

Das zweite Buch ist ein Überraschungsbuchgewinn von einem Gewinnspiel, dass die Buchcommunity Buchgesichter.de auf Facebook veranstaltet hat. Ich habe die Lizenzausgabe vom Club erhalten, nicht die hier abgebildete Version, aber das tut dem Inhalt ja keinen Abbruch. Es handelt sich um

“Monsieur Papon oder ein Dorf steht kopf” von Julia Stagg

Der Buchumschlag verrät: “Warmherzig und augenzwinkernd erzählt Julia Stagg von einer liebenswert schrulligen Dorfgemeinschaft, die vorübergehend aus den Fugen gerät.”

Bisher sagte mir weder Titel noch Autorin etwas, aber ich lasse mich gern überraschen.

Kerstin at Samstag, Mai 18th, 2013 | Filed under: Neu eingetroffen | RSS 2.0 | TB | No Comments

 

Autor:

Anne Fortier
Verlag: Fischer
ISBN-10: 3596185564
Taschenbuch 640 Seiten
Persönliche
Wertung:
,5
ausgelesen am: 21.12.2010 (HC-Ausgabe)

 

Romantische Hommage an Romeo und Julia

Inhalt:

Die Amerikanerin Julia erbt von ihrer Mutter ein Kästchen mit geheimnisvollen Dokumenten. Demnach soll sie eine Nachfahrin von Giulietta Tolomei sein, die die Vorlage für die Julia aus Shakespeares weltberühmter Tragödie lieferte. Dies ist auch ihr wirklicher Name und ihre Wurzeln liegen in Siena in Italien. Sie begibt sich auf die Spur des Geheimnisses ihrer Vergangenheit und stößt nicht nur auf einen Fluch, der über ihrer Familie zu liegen scheint, sondern auch auf ihren Romeo.

Meine Meinung:

Mit ihrem Erstling hat Anne Fortier ein romantisches Abenteuer geschaffen, das den Leser von Beginn an in den Bann zieht. Auf zwei Zeitebenen spielend, erzählt sie sowohl die wahre Geschichte der tragischen Liebe von Romeo und Julia um 1340 als auch die mit einem Happy End gekrönte Romanze ihrer Nachfahren in der Gegenwart. Wer möchte nicht an eine Liebe durch alle Zeiten glauben?

Viele unerwartete Wendungen zwingen den Leser geradezu zum Weiterlesen. Vor der Kulisse der immer noch vom mittelalterlichen Charakter der italienischen Gotik geprägten Stadt entspinnt sich eine aufregende Schatzsuche, die in einem spannenden Showdown endet. Sympathische Nebenfiguren, eine herrlich romantische Geschichte und ein großes Erzähltalent versprechen noch viele interessante Werke dieser Autorin.

Kerstin at Dienstag, Mai 14th, 2013 | Filed under: Fortier, Anne,Frauen,Liebesroman | RSS 2.0 | TB | No Comments

 

Autor:

Nele Neuhaus
Verlag: Ullstein
ISBN-10:

3550080166

Gebundene Ausgabe 474 Seiten
Persönliche
Wertung:
,5

Serienzuge-
hörigkeit:

6. Taunus-Krimi mit den Ermittlern
Oliver von Bodenstein und Pia Kirchhoff

 

Brisantes Thema, solide verpackt

Inhalt:

Die Leiche eines jungen Mädchens wird gefunden, das keiner zu vermissen scheint. Offensichtlich wurde sie schwer misshandelt, doch die Ermittlungen von Pia Kirchhoff und Oliver Bodenstein laufen ins Leere. Schnell wird der Fokus auf den brutalen Überfall auf eine Fernsehmoderatorin gelenkt, die offensichtlich einer brisanten Story auf der Spur war. Eine weitere Leiche wird gefunden und die Ermittler müssen feststellen, dass sie in ein wahres Wespennest gestochen haben, dessen Abgründe bis in höchste Ebenen reichen.

Meine Meinung:

Mit „Böser Wolf“ legt Nele Neuhaus bereits ihren 6. Taunus-Krimi vor, in dem Pia Kirchhoff und Oliver Bodenstein die Hauptermittler sind. Ein paar Tage sind für mich seit der Lektüre schon vergangen, aber es fällt mir dieses Mal auch besonders schwer, meine Meinung in Worte zu fassen.

Mein erster Neuhaus war „Schneewittchen“, welches mich restlos begeistert hat. Schon beim Nachfolger „Wer Wind sät“ wurden mir bereits zu viele verschiedene Themen ins Buch gepackt und beim aktuellen Roman wird das erneut auf die Spitze getrieben. Eine sehr lange Zeit gibt es verschiedene Handlungsstränge, die scheinbar nichts miteinander zu tun haben, dazu unheimlich viele Figuren, unter denen zu differenzieren nicht leichtfällt. Natürlich wird am Ende alles gekonnt verwoben und macht im Nachhinein Sinn, jedoch ist der Einstieg dadurch recht schleppend.

Am meisten war ich enttäuscht von der Vorhersehbarkeit. Ich hatte dieses Mal an keiner Stelle einen Aha-Effekt, obwohl ich gerade das besonders mag. Schon oft habe ich zum Thema Kindesmissbrauch gelesen und es ist sicher nicht einfach, so etwas zu schreiben, aber die Story drumherum, das Aufgebausche zu einer fast weltweiten Verschwörung, wo quasi jeder der oberen Zehntausend seine dreckigen Finger im Spiel hatte, ging mir dann doch zu weit, zumal in solchen Fällen selten die Schuldigen gefasst werden, was das Ende des Buches bestätigt. Auch die dramatische persönliche Komponente wäre meines Erachtens nicht notwendig gewesen.

Nichtsdestotrotz ist „Böser Wolf“ ein, wenn auch etwas überfrachteter, Krimi, der fast durchgehend für Spannung sorgt und einige dramatische Höhepunkte aufzuweisen hat. Ich tendiere bei meiner Wertung zu 3,5 Sternen und runde, wo diese Wertung nicht möglich ist, aufgrund des insgesamt positiven Gesamteindrucks auf. Nicht das beste Werk der Autorin, aber durchaus lesenswert.

Kerstin at Donnerstag, Mai 9th, 2013 | Filed under: Neuhaus, Nele,Thriller/Krimi | RSS 2.0 | TB | No Comments

Da ich mich zuletzt wegen enormer Zeitprobleme kaum noch an Gewinnspielen, Leserundenverlosungen oder Ähnlichem beteiligt habe, gibt es momentan auch relativ wenig Buch-Neuzugänge. Mein RUBs (Regale voller ungelesener Bücher) werden es mir danken.

Als ich aber kürzlich für den LoveLetter “Inselsommer” las, fiel mir wieder ein, dass ich schon ewig mal die Arena-Märchen-Bücher der Autorin Gabriella Engelmann ausprobieren wollte. So schaute ich dann auch spontan bei Tauschticket vorbei und hatte das Glück für meine letzten vorhandenen Tickets

“Cinderella undercover”

zu erwischen. Ich freu mich drauf und werde mir sicher auch die anderen besorgen.

Kerstin at Sonntag, Mai 5th, 2013 | Filed under: Neu eingetroffen | RSS 2.0 | TB | No Comments

ll_mai13Auch in diesem Monat möchte ich es nicht versäumen, euch den aktuellen LoveLetter ein wenig näher zu bringen. Was sind also die besonderen Highlights:

– “Auf die Zukunft!” – ausführliches Gespräch mit Cover-Autorin Suzanne Brockmann

Liebesroman-Vorschau Herbst/Winter 2013/2014 der Verlage Bastei Lübbe, Dryas, INK, Knaur, LYX, MIRA, SCM Hänssler und Sieben Verlag (Wenn man nur alles davon lesen könnte!)

– “Wenn Nebenfiguren sich selbstständig machen …” – Michelle Raven berichtet aus ihrem Autorenalltag

– “Frech, frecher, Chick Lit” – warum Kristina Günak jetzt Kristina Steffan ist

Julie Kenner ist “Verliebt in Los Angeles”

– ihre Spymaster-Serie stellt Joanna Bourne vor

– Newcomer: Kate Meader

– wie immer viele schöne Rezensionen, von mir dieses Mal dabei:

            

Eine schöne Mischung – paranormale Spannung und tiefgründiges Beziehungsdrama vor der traumhaften Kulisse von Sylt.

Leinwandküsse mit “Iron Man 3” und “The Big Wedding”

– 10 Fragen an … Bronwyn Parry

Die nächste Ausgabe wird am 5. Juni erscheinen, für Besucher der LoveLetter-Convention am 25. und 26. Mai in Berlin aber bereits dort erhältlich sein.

Kerstin at Donnerstag, Mai 2nd, 2013 | Filed under: LoveLetter | RSS 2.0 | TB | No Comments

 

Autor:

Christoph Scholder
Verlag: Knaur
ISBN-10: 3426506505
Taschenbuch 624 Seiten
Persönliche
Wertung:
ausgelesen am: 13.10.2010 (HC-Ausgabe)

 

Ein Oktoberfest, was man sich nicht wünschen mag

Inhalt:

Tausende Feierwillige strömen auf das berühmteste Volksfest der Welt – das Oktoberfest in München. Keiner ahnt, dass in Kürze durch Terroristen die größte Geiselnahme der deutschen Geschichte erfolgen wird. Politiker ebenso wie Einsatzkräfte stehen machtlos einer Übermacht gegenüber und müssen die brutale Handlungsweise der Täter, die völlig rücksichtslos hunderte Opfer einkalkuliert haben, erst einmal verdauen, bevor sie handlungsfähig werden. Nur ein Mann behält einen klaren Kopf – Kapitän zur See Wolfgang Härter. Ein Wettlauf gegen die Zeit und um das Leben von 70.000 Menschen beginnt.

Meine Meinung:

Christoph Scholder beweist mit seinem Debütroman, dass sich deutsche Thriller schon längst nicht mehr hinter amerikanischen verstecken müssen. Größter Pluspunkt für mich stellte die konstant auf hohem Niveau befindliche Spannung dar. Man erfährt anfangs viel über die Hintergründe und Motivation der Täter, was wichtig für den Verlauf der Handlung ist. Dennoch gibt es einige Überraschungsmomente, die so nicht vorhersehbar waren. Rückblicke in die Vergangenheit und schnell wechselnde Schauplätze geben dem Buch ein enormes Tempo.

Ein klein wenig Detailverliebtheit mag man dem Autor zugestehen, was Beschreibungen von Waffen und anderer Kriegstechnik betrifft. Auch wird der deutsche „James Bond“ ein wenig zu übertrieben dargestellt. Die Hilflosigkeit der gesammelten Politikprominenz kann ich mir wiederum sehr gut vorstellen. Die Risikobereitschaft eines gewissen Bundespräsidenten jedoch nicht. Aber der Roman ist Fiction, zum Glück, und da kann ruhig alles etwas übertrieben zugehen. Die Brutalität der Täter ist schonungslos ebenso wie die Beschreibungen der letzten Sekunden der Opfer. Zu verweichlicht sollte der Leser in diesem Punkt nicht sein.

Alles in allem hat mir das Buch wunderbare, spannende Lesestunden verschafft und ich kann es nur jedem weiterempfehlen. Hoffen wir, dass Scholder weiterschreibt, vielleicht ja wieder mit Wolfgang Härter als großem Held.

Kerstin at Mittwoch, Mai 1st, 2013 | Filed under: Scholder, Christoph,Thriller/Krimi | RSS 2.0 | TB | No Comments
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