Kerstins Bücherreich

„Der Bücherwurm liest sogar die Bücher, die er rezensiert.“ Gabriel Laub (1928-98)

Rezension: Tödliches Ritual

 

Autor:

Heib, Marina
Verlag: Piper
ISBN-10: 349227160X
Taschenbuch 304 Seiten
Persönliche
Wertung:

 

 

Spannender deutscher Krimi mit interessantem Hintergrund

Zum Inhalt:

Vergewaltigungen und eine Mordserie an jungen Frauen halten Göttingen in Atem. Der durch eine persönliche Tragödie dem Alkohol verfallene Polizeichef Markus Lorenz ist den Anforderungen an die Ermittlungsarbeit nicht gewachsen und bittet seinen alten Freund Christian Beyer, der mittlerweile Chef einer Sondereinheit ähnlich dem FBI ist, um Mithilfe. Erst Christians Lebenspartnerin, der Psychologin Anna Maybach, fällt auf, dass der Mörder immer an keltischen Festtagen zuschlägt …

Meine Meinung:

Mir hat dieser deutsche Krimi insgesamt sehr gut gefallen. Für einen Thriller nimmt allerdings der Spannungsbogen in der Mitte des Buches etwas ab. Die Ermittler tappen die meiste Zeit im Dunkeln und können letzten Endes auch nur durch einen Fehler des Täters erfolgreich werden. Zu lange verfolgen sie die falsche Spur.

Die persönliche Geschichte von Markus lässt den Leser seine Schwäche nachvollziehen und auch die anderen Figuren, seien es die Ermittler oder auch die verdächtigen Studenten, werden gut charakterisiert. Die persönlichen Einblicke in die Gedankenwelt des Täters sind verstörend und fügen sich dennoch passend ins Gesamtbild. Mir persönlich gefällt dieses Element bei Thrillern sehr.

Besonders interessant fand ich die Einblicke in die Welt von Burschenschaften, die man ja doch nur vom Hörensagen kennt, und auch die näheren Erläuterungen zum Inquisitionsthema. Der Schreibstil ist angenehm zu lesen und auch die Aufmachung des Buches gefällt.

Die immer wieder eingestreuten Hinweise auf die früheren Fälle des Sonderermittler-Teams machen unbedingt neugierig darauf und ich werde es bei Gelegenheit auf jeden Fall nachholen, die ersten beiden Bücher der Autorin zu lesen.

Die finale Jagd auf den Mörder ist extrem spannend und mit dem Ende hat sich für mich irgendwie ein Kreis geschlossen. Auf jeden Fall ein Buch, was ich jederzeit weiter empfehlen würde. Deutsche Autoren müssen sich wirklich nicht vor ihren amerikanischen Kollegen verstecken.

This entry was posted on Freitag, 1. Juli 2011 and is filed under "Heib, Marina, Thriller/Krimi". You can follow any responses to this entry with RSS 2.0. You can leave a response here, or send a trackback from your own site.

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