Kerstins Bücherreich

„Der Bücherwurm liest sogar die Bücher, die er rezensiert.“ Gabriel Laub (1928-98)

Rezension: Mädchenfänger

 

Autor:

Jilliane Hoffman
Verlag: Wunderlich
ISBN-10: 3805208928
Gebundene Ausgabe 464 Seiten
Persönliche
Wertung:

 

Die Gefahren des Cyberspace

Zum Inhalt:

Die 13jährige Lainey Emerson muss durch einen Umzug ihrer Familie die Schule wechseln und sehnt sich furchtbar nach ihren Freundinnen. Sie lebt erst wieder etwas auf, als sie übers Internet den gut aussehenden Zach kennenlernt. Sie lässt sexy Fotos von sich machen und erklärt sich zu einem Treffen mit ihm bereit. Als sie in seinem Auto die dunklen Härchen auf dem Arm des eigentlich blondgelockten Jungen entdeckt, ist es bereits zu spät. Sie ist dem Mädchenfänger in die Falle gegangen.

Auf ihr Verschwinden wird eine Spezialeinheit für vermisste Kinder angesetzt unter der Leitung von Detective Bobby Dees, der einer der besten in seinem Job ist. Seine Motivation ist auch enorm, da vor einem Jahr seine eigene Tochter Katy spurlos verschwand. Die ersten vermissten Teenager tauchen als schrecklich verstümmelte Leichen wieder auf und es beginnt ein Wettlauf mit der Zeit um das Leben weiterer Kinder, die als vermisst gelten wie die kleine Lainey.

Meine Meinung:

An der Schnelligkeit, mit der ich das Buch durchhatte (knapp zwei Tage), kann man schon erkennen, dass es unheimlich fesselnd geschrieben ist. Das Thema ist gerade jetzt mit der rasanten Ausbreitung von immer mehr sozialen Netzwerken wie Facebook und MySpace aktuell wie nie. Viel zu viele junge Mädchen lassen sich das Blaue vom Himmel erzählen und legen alles von sich offen. Das Buch bietet einige überraschende Wendungen und Spurwechsel und bleibt auch deshalb bis zur letzten Seite spannend.

Als kleine Kritikpunkte möchte ich die Vielzahl der verschiedenen Institutionen und ihre Erklärung anbringen und auch ein paar Ungereimtheiten, Dees’ Tochter betreffend, auf die ich aber nicht näher eingehen kann, ohne zu spoilern. Auch wird die Motivation des Täters zu wenig beleuchtet. Etwas unklug von der Autorin ist auch die Verwendung des Geburtsjahrs von Lainey in ihrer Email-Adresse, wo sie sich doch älter geschwindelt hat. Besonders gut dagegen haben mir die vielen Verweise auf aktuelle Filme (Twilight), Serien (Heroes) und Musik gefallen. Wer spannende Thriller mag, die nicht zu blutig sind, kann mit dem vorliegenden Buch von Jilliane Hoffman nicht viel falsch machen. Gute Unterhaltung bietet es allemal.

This entry was posted on Montag, 18. Juli 2011 and is filed under "Hoffman, Jilliane, Thriller/Krimi". You can follow any responses to this entry with RSS 2.0. You can leave a response here, or send a trackback from your own site.

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