Kerstins Bücherreich

„Der Bücherwurm liest sogar die Bücher, die er rezensiert.“ Gabriel Laub (1928-98)

Rezension: Der Frauenjäger

 

Autor:

Petra Hammesfahr
Verlag: Wunderlich
ISBN-10: 3805250142
Gebundene Ausgabe 432 Seiten
Persönliche
Wertung:

 

Grauen in der Finsternis

Zum Inhalt:

Die 42jährige Marlene Weißkirchen hat im Vergleich zu ihren drei Freundinnen bei der Männerwahl den Haupttreffer gelandet. Ihr Mann Werner ist attraktiv, gut situiert und liebt sie über alles. Sie muss sich nur um den Haushalt und die Erziehung der Kinder kümmern. Dies allein genügt ihr jedoch nicht länger, sie vermisst das Gefühl gebraucht zu werden. Im Buchladen ihrer Freundin Annette lernt sie bei einer Lesung die Autorin Heidrun Merz kennen, die vom spurlosen Verschwinden ihrer Schwester in einem Tatsachenbuch berichtet. Kurz darauf verunglückt sie tödlich. Einziger Zeuge ist Marlenes Mann. Tage später findet sich Marlene in völliger Dunkelheit in einer Art Höhle wieder. Und das Grauen nimmt erst seinen Anfang …

Meine Meinung:

Der neueste Roman der deutschen Autorin Petra Hammesfahr nimmt seinen Anfang mit einem Prolog, der in die Psyche eines Serienmörders blickt, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, Männer von ihren nutzlosen und untreuen Frauen zu befreien. Marlene ist bereits Opfer Nummer 9. Abwechselnd erhält der Leser Einblick in das Leben von Marlene, ihrer drei Freundinnen sowie der dazugehörigen Männer, vor allem in den letzten zwei Wochen vor der Entführung, und in die aktuelle Situation von Marlene, die sich betäubt in einer dunklen Höhle wieder findet.

Die Beschreibungen in der Höhle sind durchweg spannend zu lesen und nehmen an Dramatik zu, wobei man einige Male über Marlenes Schlussfolgerungen den Kopf schütteln und sie dennoch für ihren Einfallsreichtum bewundern möchte. Dahingegen fallen die Erläuterungen zu den einzelnen Lebensabschnitten der anderen Akteure vor allem zu Anfang eindeutig zu ausführlich aus. Hier geht die Autorin zu sehr ins Detail, was oftmals den Lesefluss empfindlich stört und auch die Handlung nicht voranbringt. Auch fällt es schwer, durch die Vielzahl der Personen, nicht den Überblick zu verlieren.

Die Auswahl an möglichen Verdächtigen ist nicht sehr groß, was leicht auf den Täter schließen lässt. Dennoch steigert sich die Spannung zum Ende hin enorm, sodass man das Buch nicht mehr aus der Hand legen mag. Ohne zu viel zu verraten, möchte ich dennoch noch mein absolutes Unverständnis gegenüber der Handlungsweise der Figuren zum Ende des Buches hin, ausdrücken. Es bleiben Fragen offen (Herbert König) und auch die Handlungen des Täters sind nicht immer nachvollziehbar.

Alles in allem ist das Buch jedoch ein solider Thriller, der besonders zum Ende hin den Leser zu fesseln weiß.

This entry was posted on Freitag, 26. August 2011 and is filed under "Hammesfahr, Petra, Thriller/Krimi". You can follow any responses to this entry with RSS 2.0. You can leave a response here, or send a trackback from your own site.

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