Kerstins Bücherreich

„Der Bücherwurm liest sogar die Bücher, die er rezensiert.“ Gabriel Laub (1928-98)

LoveLetter Convention Berlin – Samstag, 02.06.2012

 

llcueberschrift

Am letzten Wochenende war es nun endlich soweit und Leser, Autoren sowie Verlagsmitarbeiter trafen sich zur ersten Convention, die vom Team des LoveLetter veranstaltet wurde. Als Mitarbeiterin beim Magazin war das für mich natürlich ein Pflichttermin. Ein bisschen bedauert habe ich schon, dass ich aufgrund meiner mangelnden Englischkenntnisse und da ich in Begleitung meiner Mama hingereist bin, nicht als Helfer zur Verfügung stehen konnte, aber vielleicht klappt es ja beim nächsten Mal. Nun will ich aber auch ein klein wenig von unseren Erlebnissen berichten und fange mit der Anreise am Freitag und dem Samstag an.

Ich muss dazu sagen, es war meine erste Fahrt als alleiniger Fahrer über die Autobahn und mitten in den Stadtverkehr einer Großstadt, also schon eine ziemliche Herausforderung. Freitag sind wir gegen Mittag gestartet und ganz gut durchgekommen bis zum Hotel, welches ca. eine halbe Stunde entfernt von Berlin-Spandau, wo die Veranstaltung stattfand, entfernt war. Im nächsten Jahr werde ich aber doch eher vor Ort nächtigen und dafür ein klein wenig mehr bezahlen.

Bei einer Testfahrt nach Spandau am späten Nachmittag habe ich mich auf jeden Fall total verfranzt und im Gewirr der Einbahnstraßen und Sackgassen verloren. Ziemlich genervt und mit höllischen Kopfschmerzen beschlossen wir, am nächsten Tag lieber mit der U-Bahn zu fahren. Am Abend ging es dann noch ins Theater des Westens und damit, für mich bereits zum 8. Mal, zum “Tanz der Vampire”. Auch wenn mein Lieblingsdarsteller, Thomas Borchert, nicht zur Verfügung stand, war es wieder eine gelungene Vorstellung.

tascheDie Fahrt am nächsten Morgen mit der U-Bahn stellte sich als halbe Odyssee heraus, denn wir waren ca. 1 Stunde unterwegs und kamen erst gegen 10 Uhr schon ziemlich fertig mit der Welt an. Die trübe Stimmung verging aber sofort als wir im Besucherzentrum unglaublich herzlich von Tina Dick und anderen Mitarbeitern des LoveLetter in Empfang genommen wurden. Wir bekamen unsere wunderhübschen Taschen mit jeder Menge Goodies von den Verlagen, die wir erst am Abend in Ruhe sichten konnten. Danach haben wir den Plan geschnappt und ausgewählt, wo es zuerst hingehen sollte. Aus Rücksicht auf meine Mutter, die kein Wort Englisch versteht, musste ich mich natürlich an deutschsprachige Veranstaltungen halten. Ich selbst verstehe zwar ein wenig, traue mich aber gar nicht zu sprechen.

llc001Also schlichen wir uns als erstes ins Kino zu einer Frage-und-Antwort-Runde. Dies war eigentlich auch unsere liebste Veranstaltung, weil in sehr kleinem Kreis unheimlich viel über die Autoren zu erfahren war. Hier wurde Sandra Henke von ihrer Autorenkollegin Kim Landers interviewt und berichtete dabei sehr witzig aus ihrem Leben als Erotikautorin. Wie bei fast jeder Veranstaltung, an der Sandra teilnahm, wurde versucht, ihr den Titel ihres letzten Alpha-Romanes, der im nächsten Frühjahr erscheint und den Abschluss der Serie bildet, und damit den Gestaltwandler, um den er sich drehen wird, zu entlocken, aber sie ist standhaft geblieben. Vorfreude ist aber ja doch die schönste Freude.

llc002llc003Im Anschluss begaben wir uns ins Theater zur Verlagspräsentation von Ubooks. Hier führte Verleger Andreas Reichardt mit jeder Menge Enthusiasmus und Herzblut durch die Geschichte des Verlages, stellte seine Autorinnen Sandra Henke (Bild rechts), Kristina Günak, Kim Landers und Jeanine Krock (Bild links) mit ihren Werken vor und berichtete über die Erweiterung des Programmes für Liebesromane unter dem Label  U-line Eternal Love. Eine ganz tolle Präsentation.

Gleich danach traf ich auf Michelle Raven, die gerade mit ihrer Lesung fertig war. Ich kenne sie schon seit 2004, als in Wiesbaden die erste Booklover-Conference stattfand. Alle ihre früheren Romane, die ich natürlich in Erstausgabe habe (siehe Bericht), konnte ich mir bereits signieren lassen, aber nicht die Ghostwalker.llc004 Voller Hoffnung hatte ich diese also eingepackt, obwohl für die Signierstunden nur ein mitgebrachtes Buch pro Autorin erlaubt war.

Ich möchte nun also an dieser Stelle auch noch mal ein ganz herzliches Dankeschön an Michelle loslassen, die sich die Riesen-Mühe gemacht hat, alle meine Bücher zwischen jeder Menge Terminen mit viel Text und ganz süßen Aufklebern zu verzieren.

Das werde ich ihr ganz sicher nicht vergessen! Den neuen TURT/LE-Roman – “Gefährlicher Einsatz” –, der im Juli erscheint, habe ich heute direkt schon mal vorbestellt und kann es kaum erwarten, ihn zu lesen.

Danach ging es dann für uns auch schon in die Mittagspause, was wir für einen kleinen Stadtbummel genutzt haben. Zum Essen sind wir bei einem China-Restaurant eingekehrt, die aber leider vergaßen unsere Bestellung aufzugeben, weswegen wir schon wieder recht spät beim Kulturhaus ankamen. Zum Trost gab es aber noch ein paar Gummibärchen aus dem Bärenland.

Zurückgekehrt besuchten wir das Panel: Deutsche Autoren mit Kristina Günak, Kim Landers, Michelle Raven, Jeanine Krock, Sandra Henke, Stefanie Ross, Micaela Jary und Susanne Schomann, welches von Sandra Schwab (ganz rechts) sehr sympathisch moderiert wurde. Zusätzlich dabei war noch Andreas Reichardt von Ubooks und eine Mitarbeiterin aus dem Lyx-Verlag.

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llc006Es folgte mal wieder ein Besuch im Kino, wo dieses Mal Michelle Raven von Jeanine Krock ausgequetscht wurde und im Anschluss auch auf alle Fragen der Zuschauer gerne Antwort gab.

Danach ging es schon los mit den Signierstunden und dies war dann der reinste Wahnsinn, weil sich alle Teilnehmer schließlich dort konzentrierten. Drei Stockwerke hoch verlief die Schlange. Da die meisten der Autoren zwei Stunden da sein sollten, dachten wir uns, wir schauen uns noch zwei Lesungen an und begeben uns dann erst nach unten. Das war nun etwas falsch gedacht, denn nach einer Stunde war zwar der Andrang abgeflaut, aber es gab auch kaum noch Signierexemplare. Lediglich einen Cora-Roman von Maya Banks konnten wir noch erwischen. Dafür holten wir uns noch einige Autogramme in das wunderhübsch gestaltete Programmheft, die ewig mit schönen Erinnerungen verbunden sein werden. Wir nahmen uns vor, es am Sonntag besser zu machen und waren da bereits 15.30 Uhr vor Ort.

llc008llc007Doch ich möchte noch einmal auf die Lesungen von 16 bis 17 Uhr zurückkommen. Diese fanden im Ballettsaal statt. Man musste die Schuhe ausziehen und konnte dann bequem auf kuschligen Sitzsäcken Platz nehmen. Zuerst las Kim Landers exklusiv aus “Aaron”, dem zweiten Band ihrer Blutengel-Serie, der erst im September 2012 erscheint. Man merkte der Autorin an, dass der anstrengende Tag nicht spurlos an ihr vorübergegangen war, zumal sie in der Nacht davor, wie sie uns berichtete, kaum geschlafen hatte, aber sie hat tapfer durchgehalten.

Danach las die mir bisher völlig unbekannte Tina Folsom. Sie ist gebürtige Deutsche, lebt aber bereits seit über 20 Jahren im Ausland, zur Zeit mit ihrem Mann in San Francisco, und schreibt sexy Vampirromane. Ich glaube, sie hat aus ihrem ersten Buch “Samsons sterbliche Geliebte” vorgelesen, bin mir aber nicht mehr ganz sicher. Dieses konnten wir am Sonntag ergattern, worüber ich sehr froh war, denn die Lesung war einfach total witzig, spritzig und anregend. Ich wollte heute schon den zweiten Band als Buch ordern, da meine Mama keine Ebooks lesen kann, aber er ist ausverkauft. Da hatte ich wohl nicht als Einzige die Idee. Grrrr, ich hoffe, es gibt bald Nachschub!

So ging also der erste Tag der LoveLetter Convention zu Ende. Nach einem schnellen Imbiss am Alex waren wir froh, uns gegen 9 nach einer Dusche auf dem Bett im Hotel lang machen zu können. So viele Eindrücke auf einmal ist Frau einfach nicht mehr gewohnt. Und ich habe grad mal wieder gemerkt, dass ich mich sehr schlecht kurz fassen kann. Ein Glück, dass ich keine Romane schreibe, armer Lektor. Deshalb ist mir auch meine Zeit durch die Finger geronnen und ich kann euch den Bericht vom Sonntag erst morgen zur Verfügung stellen.

Vielleicht habt ihr aber schon mal einen kleinen Einblick gewonnen, wie toll die Convention war. Mehr dazu, was wir alles verpasst haben und wen ich noch so Nettes getroffen habe, dann morgen!

This entry was posted on Mittwoch, 6. Juni 2012 and is filed under "LoveLetter". You can follow any responses to this entry with RSS 2.0. You can leave a response here, or send a trackback from your own site.

3 Comments

  1. MSutchy sagt:

    Hi,

    ein wirklich toller Bericht, mit Klasse-Fotos (besonders das vom Panel mit allen Gesprächsteilnehmern). Freue mich auch schon auf Teil zwei…

    Ja, die Großstadt. Berlin hat es echt in sich und dann noch beim ersten Mal.
    Respekt! Ich hoffe, du gibst nicht auf…

    Moment mal. Du hast je meine Idee geklaut…
    Ich habe mir am Donnerstag vor der Con. kurzfristig überlegt auch zum „Tanz der Vampire“ zu gehen.
    Ich fand es fantastisch und um Längen besser als andere Musicals. Und es ging um Vampire… das passte doch wie die Faust aufs Auge.

    Ich hatte bei der Übernachtung schon auf die Nähe zum Veranstaltungsort geachtet. Das war im Nachbarbezirk. Es war nicht weit weg und billig, aber empfehlen würde ich es nicht.
    Trotzdem brauchte auch ich mit der U-Bahn fast 45 Minuten mit Umbsteigen. Am nächsten Tag hab ich dann die S-Bahn genommen, da brauchte ich noch gute 25 mit Wartezeit. Und da war es besonders anstrengend auf dem Rückweg, da ich ja die ganzen Bücher dabei hatte.

    Auch ich muss zugeben, dass mein Englisch nicht das beste ist. Was dann zum Teil dazu führte, dass ich an einigen Veranstaltungen erst gar nicht teilnahm. Aber dafür gab es ja jede Menge Auswahl an anderen Veranstaltungen…
    Und ich hoffe, meine Kenntnisse haben sich bis zur LLCon. 2013 gesteigert.
    Na was für ein Anreiz…

    Michelle Raven ist meine absolute Lieblingsautorin und auch ich habe jedes Buch von ihr. Und ich freue mich, wenn die alten Bücher bald bei Lyx erscheinen…
    Ach das find ich so toll – genau wie Michelle. Klasse-Verlag, wenn er teilweise schon begonnene Serien noch einmal neu rausbringt.

    Von Tina Folsom war ich wirklich beeindruckt und ich kann dir nur zustimmen. Sie war sehr freundlich und hatte keine Angst vor Fan-Kontakt. Sie hatte wirklich Mut ihre Bücher selbst zu verlegen und ich freue mich, dass sie so erfolgreich ist.
    Sie hat übrigens nicht aus Band 1 vorgelesen, sondern aus Band 3. Der vierte ist als Printausgabe noch nicht erschienen, sondern gibt es als E-Book.
    Ich hatte mir ihre Serie schon mal auf Amazon angesehen. Der Inhalt vom ersten Buch klang so verrückt/lustig (Vampir mit Errektionsstörungen???). Das musste ich haben. Doch leider gabe es zu dieser Zeit nur E-Books und ICH HABE NOCH KEINEN KINDLE!!!!.
    Ich bin so froh, dass Tina am Samstag den ersten Teil dabei hatte und ich auch ein Exemplar bekommen habe….
    Leider ging es auch mir so, dass ich Band 2 nicht mehr abbekam als ich mir dann die anderen Bücher von ihr bestellten wollte. Drück uns die Daumen, dass wir Teil 2 noch kriegen…
    Aber da es ja Band 1 jetzt wieder gab, sieht es ganz gut aus…

    Wie du siehst, kann auch ich mich nicht kurz fassen… 😉
    MSutchy.

  2. Kerstin sagt:

    Hey, echt schade, dass wir uns nicht gesehen haben. Ich hätte ja sogar gedacht, dass du als Berlinerin und Mitstreiterin beim LL als Helfer unterwegs bist. Meine Mama war eigentlich nur allein unterwegs, wenn sie auf ein Zigarettchen raus wollte, sonst klebte sie praktisch an mir. Und, na ja, die Signierstunden, das war ja Chaos pur. Da hätte ich glaub ich auch niemanden erkannt. Aber wir waren ja eh recht spät dran. Fürs nächste Jahr können wir uns gern was ausmachen, dann übernachte ich auch sicher in Spandau, das war mir echt zu viel Kutscherei aus Reinickendorf.

    Tina schreibt schon recht deutlich, wenn ich das so sagen darf. Ist sicher nicht jedermanns Sache. Hab aber auch erst 40 Seiten weg, da andere Termine lauern. Maya will ich auf jeden Fall auch noch lesen, aber das wird noch ein wenig warten müssen. Bis demnächst mal wieder! LG

  3. Soleil sagt:

    Hihi, noch ein Mutter-Tochter-Gespann. Ich war nämlich ebenfalls mit der Frau von der ich abstamme dort. Am Samstag habe ich Deine Mama, die ich ja auf der Leipziger Buchmesse kurz getroffen habe, mehrmals gesehen, aber es ergab sich leider keine Gelegenheit, sie anzusprechen. In etwa bei der Signierstunde war so ein Gewusel, dass es schier unmöglich war. Dich habe ich gar nicht gesehen, leider. Vielleicht sprechen wir uns da das nächste Mal besser ab 😉 Und falls Ihr gerne eine kleine Insider-Sighseeing-Tour durch Berlin machen möchtest, sagt bescheid!
    Tina Folsom hat auf mich auch einen unheimlich sympathischen Eindruck gemacht. Vielleicht lese ich ihren ersten Teil doch noch, bisher kam mir der Klappentext etwas zu strange rüber.
    Maya Banks habe ich im übrigen sehr gerne gelesen und wünsche Euch viel Spaß dabei!

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