Kerstins Bücherreich

„Der Bücherwurm liest sogar die Bücher, die er rezensiert.“ Gabriel Laub (1928-98)

Rezension: “Trigger”

 

Autor:

Wulf Dorn
Verlag: Heyne
ISBN-13: 978-3453434028
Taschenbuch: 429 Seiten
Persönliche
Wertung:
,5

 

 

Ein Trigger genügt – und dein Leben steht auf dem Kopf

Zum Inhalt:

Die Psychiaterin Ellen Roth übernimmt eine Patientin ihres Lebensgefährten, der Urlaub in Australien macht. Die Frau wurde schwer misshandelt und ist traumatisiert – und plötzlich spurlos verschwunden. Der Schwarze Mann, vor dem sie höllische Angst hatte, nimmt nun auch Ellen ins Visier. Eine mörderische Jagd voller Angst, Gewalt und Paranoia beginnt. Und Ellen bleibt nicht viel Zeit …

Meine Meinung:

Als kürzlich der zweite Teil der „Trigger“-Reihe von Wulf Dorn erschien, nahm ich das zum Anlass, auch endlich mal Band 1 zu lesen, der bereits über 10 Jahre in meinem Regal schlummerte. Obwohl ich auch weitere Bücher des Autors besitze und ihn auf einer Lesung auf der Leipziger Buchmesse schon mal persönlich treffen konnte, war mir dies bisher nicht gelungen. Die guten Bewertungen und äußerst positiven Empfehlungen namhafter Kollegen gaben mir ein gutes Gefühl.

Das Thema wurde vom Autor gut umgesetzt und auch seinen Schreibstil fand ich recht angenehm zu lesen. Allerdings wurde meinen hohen Erwartungen dann doch nicht ganz entsprochen. Es gab durchaus spannende Szenen und Gänsehautmomente, aber wirklich durchgängig konnte die Spannung nicht aufrechterhalten werden. Es dauert einige Zeit, ehe der Thriller wirklich in Gang kommt und je näher man der Lösung kommt, die sich dann doch recht zeitig vor Ende abzeichnet, umso unglaubwürdiger erschienen mir einige Szenen. Ich bin nicht ganz sicher, ob sich wirklich alles logisch erklären lässt, dafür müsste man wohl das Buch noch mal ganz intensiv lesen. Bei mir blieben auf jeden Fall einige Fragen ungeklärt.

Geschickt legt der Autor ein paar Spuren, sodass es an Verdächtigen nicht mangelt, aber der geübte Thriller-Leser sollte sich so leicht nicht hinters Licht führen lassen. Zumindest war bei mir der Überraschungseffekt am Ende lange nicht so groß, wie es oft bei Sebastian Fitzek der Fall ist. Ich bin nun kein Experte, was psychische Krankheiten betrifft, aber finde das entworfene Szenario schon recht außergewöhnlich.

Insgesamt ist Dorns Erstlingswerk ein solider Psychothriller, aber ich hoffe wirklich, dass er sich in den nachfolgenden Büchern bzw. dem zweiten Teil der Reihe noch steigern kann. Ich werde ihm auf jeden Fall eine Chance geben.

This entry was posted on Sonntag, 24. April 2022 and is filed under "Dorn, Wulf, Thriller/Krimi". You can follow any responses to this entry with RSS 2.0. Both comments and pings are currently closed.

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