Kerstins Bücherreich

„Der Bücherwurm liest sogar die Bücher, die er rezensiert.“ Gabriel Laub (1928-98)

Archives: August 2011

Am heutigen Tag gab es wieder erfreuliche Bücherpost. Dieser spannende Thriller um einen Fotografen ist heute bei mir gelandet. Ich habe ihn auf http://www.lovelybooks.de gewonnen, wo ich an einer Leserunde dazu teilnehme. Vielen herzlichen Dank den Mitwirkenden dort für diese Möglichkeit. Da diese Woche noch einiges an Lesestoff anliegt, werde ich wohl erst am Wochenende damit beginnen können.

Im Anschluss bekommt ihr dann auch bald meine Rezension dazu.

 

 

 

Kerstin at Dienstag, August 30th, 2011 | Filed under: Neu eingetroffen | RSS 2.0 | TB | No Comments

 

Autor:

Nele Neuhaus
Verlag: Ullstein
ISBN-10: 3548283519
Taschenbuch 560 Seiten
Persönliche
Wertung:
Serienzuge-hörigkeit: 5. Taunus-Krimi mit den Ermittlern
Oliver von Bodenstein und Pia Kirchhoff

Mord und Lügen im Taunus

Zum Inhalt:

Nach einem Urlaub in China kaum auf deutschem Boden gelandet wird Kriminalkommissarin Pia Kirchhoff von ihrem Chef Oliver von Bodenstein an einen Tatort beordert. Im Firmengebäude der WindPro GmbH wird die halb verweste Leiche eines Nachtwächters gefunden. Auf der Suche nach dem Mörder stoßen die Ermittler des K 11 auf eine Bürgerinitiative, die sich gegen die Errichtung eines Windparks im Taunus ausspricht. Dann geschieht ein weiterer brutaler Mord und die Zahl der Verdächtigen wächst ständig. Pia Kirchhoff kämpft gegen ein Konglomerat aus Lügen, Korruption und Hass, wobei ihr der auf Liebespfaden wandelnde Oliver von Bodenstein keine große Hilfe ist.

Meine Meinung:

In „Wer Wind sät“ setzt Erfolgsautorin Nele Neuhaus ihr Ermittler-Duo Kirchhoff und Bodenstein bereits zum fünften Mal gemeinsam auf die Lösung eines Kriminalfalls an. Der Roman ist wie immer mit sehr viel Lokalkolorit ausgeschmückt, man merkt der Autorin ihre Liebe zur Heimat an. Durch ständige Perspektivenwechsel und auch Rückblenden in die Vergangenheit bleibt der Roman stets abwechslungsreich und die Spannung auf ausreichend hohem Niveau. Es werden sehr viele Charaktere mit überwiegend negativen Eigenschaften eingeführt, sodass die Zahl der Verdächtigen schnell wächst. Glaubt man als Leser sich endlich auf einen Täter festlegen zu können, hat Nele Neuhaus doch immer wieder eine überraschende Wendung parat.

Sie packt in ihr mit über 550 Seiten recht umfangreiches Werk Themen wie Missbrauch, Hörigkeit, Massenpanik, Klimaverschwörung und auch eine Geiselnahme, was fast ein wenig viel anmutet. Dennoch ist alles untereinander perfekt verwoben. Auf die Hintergründe der Klimalüge hätte durchaus noch näher eingegangen werden können, schließlich ist der Leser ja auch Verbraucher und somit Leidtragender von politischen Entscheidungen.

Da ich von der Autorin bisher leider nur den Vorgänger „Schneewittchen muss sterben“ kenne, kann ich zu den ersten drei Romanen keinen Vergleich ziehen und so auch die Entwicklung der Ermittlerfiguren nicht recht beurteilen. Auf jeden Fall gelang es Nele Neuhaus mit ihrem vierten Roman noch ein ganzes Stück mehr, mich völlig in die Geschichte zu katapultieren, weswegen ich diesem Werk auch einen Punkt Abzug geben muss, weil einfach diese besondere Sogwirkung fehlte. Dennoch ist der neue Taunus-Krimi allemal eine Empfehlung wert.

Kerstin at Freitag, August 26th, 2011 | Filed under: Neuhaus, Nele,Thriller/Krimi | RSS 2.0 | TB | No Comments

 

Autor:

Petra Hammesfahr
Verlag: Wunderlich
ISBN-10: 3805250142
Gebundene Ausgabe 432 Seiten
Persönliche
Wertung:

 

Grauen in der Finsternis

Zum Inhalt:

Die 42jährige Marlene Weißkirchen hat im Vergleich zu ihren drei Freundinnen bei der Männerwahl den Haupttreffer gelandet. Ihr Mann Werner ist attraktiv, gut situiert und liebt sie über alles. Sie muss sich nur um den Haushalt und die Erziehung der Kinder kümmern. Dies allein genügt ihr jedoch nicht länger, sie vermisst das Gefühl gebraucht zu werden. Im Buchladen ihrer Freundin Annette lernt sie bei einer Lesung die Autorin Heidrun Merz kennen, die vom spurlosen Verschwinden ihrer Schwester in einem Tatsachenbuch berichtet. Kurz darauf verunglückt sie tödlich. Einziger Zeuge ist Marlenes Mann. Tage später findet sich Marlene in völliger Dunkelheit in einer Art Höhle wieder. Und das Grauen nimmt erst seinen Anfang …

Meine Meinung:

Der neueste Roman der deutschen Autorin Petra Hammesfahr nimmt seinen Anfang mit einem Prolog, der in die Psyche eines Serienmörders blickt, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, Männer von ihren nutzlosen und untreuen Frauen zu befreien. Marlene ist bereits Opfer Nummer 9. Abwechselnd erhält der Leser Einblick in das Leben von Marlene, ihrer drei Freundinnen sowie der dazugehörigen Männer, vor allem in den letzten zwei Wochen vor der Entführung, und in die aktuelle Situation von Marlene, die sich betäubt in einer dunklen Höhle wieder findet.

Die Beschreibungen in der Höhle sind durchweg spannend zu lesen und nehmen an Dramatik zu, wobei man einige Male über Marlenes Schlussfolgerungen den Kopf schütteln und sie dennoch für ihren Einfallsreichtum bewundern möchte. Dahingegen fallen die Erläuterungen zu den einzelnen Lebensabschnitten der anderen Akteure vor allem zu Anfang eindeutig zu ausführlich aus. Hier geht die Autorin zu sehr ins Detail, was oftmals den Lesefluss empfindlich stört und auch die Handlung nicht voranbringt. Auch fällt es schwer, durch die Vielzahl der Personen, nicht den Überblick zu verlieren.

Die Auswahl an möglichen Verdächtigen ist nicht sehr groß, was leicht auf den Täter schließen lässt. Dennoch steigert sich die Spannung zum Ende hin enorm, sodass man das Buch nicht mehr aus der Hand legen mag. Ohne zu viel zu verraten, möchte ich dennoch noch mein absolutes Unverständnis gegenüber der Handlungsweise der Figuren zum Ende des Buches hin, ausdrücken. Es bleiben Fragen offen (Herbert König) und auch die Handlungen des Täters sind nicht immer nachvollziehbar.

Alles in allem ist das Buch jedoch ein solider Thriller, der besonders zum Ende hin den Leser zu fesseln weiß.

Kerstin at Freitag, August 26th, 2011 | Filed under: Hammesfahr, Petra,Thriller/Krimi | RSS 2.0 | TB | No Comments

Auch heute konnte ich wieder mit Freude ein Buchpäckchen vom Postboten entgegennehmen. Bei den regelmäßig auf http://www.buchgesichter.de veranstalteten Gewinnspielen hatte die Losfee zum ersten Mal ein Einsehen mit mir. Vielen herzlichen Dank noch den Mitwirkenden dort für diese Möglichkeit.

Ich lese nun nicht gerade oft und viele historische Romane, aber dieser Historienkrimi um Franz von Assisi und die heilige Klara interessiert mich doch sehr. Hoffentlich kann ich ihn bald in meine Leseplanung mit einarbeiten.

Dann folgt natürlich an gewohnter Stelle eine ausführliche Rezension.

 

Kerstin at Freitag, August 26th, 2011 | Filed under: Neu eingetroffen | RSS 2.0 | TB | No Comments

 

Autor:

Maggie Stiefvater
Verlag: Script5
ISBN-10: 3839001080
Gebundene Ausgabe 423 Seiten
Persönliche
Wertung:
Serienzuge-hörigkeit: 1. Teil der Mercy Falls-Trilogie

 

Der Wolf mit den gelben Augen

Inhalt:

Sehnsüchtig beobachtet die 17jährige Grace den Wald hinter ihrem Haus. Wird auch diesen Winter wieder ihr Wolf mit den gelben Augen zu ihr herüberblicken? Seit sie mit 11 Jahren durch ein Rudel Wölfe von der Schaukel in ihrem Garten gezerrt wurde, ist Grace regelrecht besessen von den Wölfen. Besonders der eine mit den gelben Augen, der ihr damals das Leben gerettet hat, geht ihr nicht mehr aus dem Sinn.

Als der in ihrer Schule wenig beliebte Jack Culpeper von den Wölfen angegriffen wird und sie kurz darauf einen Wolf mit genau denselben Augen im Wald antrifft, wächst in Grace ein Verdacht, der sich schon bald bestätigt. Sie findet auf ihrer Terrasse einen angeschossenen Jungen, den sie an seinen gelben Augen sofort als ihren Wolf identifiziert. Sam ist ein Werwolf, der nur im Sommer als Mensch existieren kann. Eine tiefe Liebe zwischen beiden entbrennt, doch hat sie überhaupt eine Chance? Der Winter rückt unerbittlich näher und es könnte Sams letzter Sommer als Mensch gewesen sein.

Meine Meinung:

„Nach dem Sommer“ ist der Auftakt einer romantischen und liebenswerten Werwolfgeschichte. Aufgrund des einfachen, aber auch flüssigen Schreibstils und der manchmal ein wenig zu sehr ins Kitschige abgleitenden Romantik ist das bei diesem Buch empfohlene Lesealter mit 11 – 12 Jahren genau passend. Erwachsene Leser/innen werden hier sicher nicht die gleiche Begeisterung verspüren, wie bei anderen All-Age-Romanen.

Der Roman kommt ohne große Spannungsmomente aus, wird aber trotzdem nicht langweilig. Durch die abwechselnde Erzählweise aus der Sicht von Grace und Sam werden beide Protagonisten hinreichend beleuchtet und ihre Beweggründe nachvollziehbar. Beide sind irgendwo Außenseiter. Grace, die viel zu schnell selbstständig werden musste, weil ihre Eltern sich als totale Fehlbesetzung herausstellten, und Sam, der verträumte Dichter, aufs Schrecklichste von seinen Eltern enttäuscht, der die Anerkennung im Rudel sucht.

Ihre Liebe kam für mich nicht zu plötzlich, schließlich belauerten sie sich schon einige Jahre, wenn auch in unterschiedlicher Gestalt. Das zaghafte einander Näherkommen, was schließlich auch ihrem Alter entsprechend nicht bei einem Kuss endet, hat mir sehr gut gefallen. Da jeder Tag für sie äußerst kostbar ist, verstehe ich auch total, dass sie jede freie Minute miteinander verbringen möchten.

Hervorheben möchte ich auch, dass der Roman auch sehr gut als Einzelband stehen könnte. Oftmals hat man bei Trilogien oder Serien den Eindruck, nur einen Bruchteil der Geschichte gelesen zu haben. Dennoch ist es schön, dass einige offene Handlungsfäden in den nächsten beiden Teilen ihre Fortsetzung finden werden.

Da es mit meinen Englischkenntnissen nicht gerade weit her ist, fand ich es ein wenig bedauerlich, dass die sehr schönen Songtexte von Sam nicht auch übersetzt wurden, sodass ich sie nur bruchstückhaft genießen konnte.

Die Lösung des Problems mit der zu verhindernden Rückverwandlung kam mir dann allerdings doch ein wenig schnell und irgendwie zu konstruiert. Zudem wurde nicht erklärt, warum es bei einem funktioniert, beim anderen nicht.

Trotz kleiner Abstriche fehlte bei diesem Buch für mich nicht wenig zur höchsten Bewertung und ich kann es jedem Teenager und sicher auch dem einen oder anderen erwachsenen Leser mit Faible für Jugendromane sowie einem romantischen Herzen wärmstens empfehlen.

Kerstin at Donnerstag, August 25th, 2011 | Filed under: All Age/Jugend,Fantasy/Paranormal,Stiefvater, Maggie | RSS 2.0 | TB | No Comments

 

Autor:

Liz Jensen
Verlag: Deutscher Taschenbuch Verlag
ISBN-10: 3423248440
Taschenbuch 400 Seiten
Persönliche
Wertung:

 

Was wäre, wenn das Ende näher ist als gedacht?

Zum Inhalt:

Nach einem Autounfall, bei dem sie ihr Kind und ihren Geliebten verloren hat, ist die Kunsttherapeutin Gabrielle Fox an den Rollstuhl gefesselt. Um einen kompletten Neubeginn zu wagen, beginnt sie in einer psychiatrischen Klinik, wo die einhundert gefährlichsten Teenager zur Therapie einsitzen. Ihr wird die 16jährige Bethany Krall zugeteilt, die die eigene Mutter brutal mit einem Schraubenzieher ermordet hat und nun unter Weltuntergangs-Visionen leidet, seit sie mit Strom behandelt wurde. Gabrielle findet nur schwer Zugang zu ihr und hält ihre Fantasien für Hirngespinste bis zu dem Tag, an dem die ersten vorhergesagten Naturkatastrophen tatsächlich eintreten. Wie soll sie reagieren als Bethany eine Katastrophe von unvorstellbarem Ausmaß vorhersagt?

Meine Meinung:

Das vorliegende ist sicher kein einfach zu lesendes Buch, was in einem Rutsch verschlungen werden kann, was die Kategorisierung Thriller eigentlich vermuten lässt. Vielmehr klingt es lange nach, wenn man sich ganz drauf einlässt und vor allem das Durchhaltevermögen besitzt, es intensiv auf sich wirken zu lassen. Es gibt unbestritten einige Längen im Buch, wo sich die Autorin in Nebensächlichkeiten verliert bzw. die Gedanken ihrer Protagonistin Gabrielle gar zu weit schweifen lässt. Dieser Erzählstil mit nur wenigen Dialogen macht das Lesen mitunter mühselig.

Dennoch sind sowohl Gabrielle als auch die gestörte Bethany faszinierende Charaktere. Einerseits die gelähmte Psychologin, die voller Zweifel ist, vor allem was ihre Eignung für eine neue Liebe betrifft, andererseits der gestörte Teenager, dessen Wahn bei der schlussendlich bekannt werdenden Vorgeschichte durchaus verständlich ist. Ein wenig vermisst habe ich eine Erklärung, warum nun ausgerechnet Bethany diese Visionen hat. Aber vielleicht soll dies auch das Einwirken einer höheren Macht darstellen. Ein kleiner Ausblick auf die Zeit nach der Katastrophe hätte mir auch gefallen.

Am erschreckendsten empfand ich allerdings die Realitätsnähe. Das Buch spielt in einer sehr nahen Zukunft und der tägliche Blick in die Nachrichten, wo sich Erdbeben und Tsunamis mit anderen Unglücken abwechseln, macht das Szenario in diesem Buch so vorstellbar. Der Mensch führt Schritt für Schritt seinen eigenen Untergang herbei und Bücher wie dieses können nur begrüßt werden, wenn dadurch der Zerstörungswut und Profitgier nur ein wenig Einhalt geboten wird bzw. eine Änderung im Denken stattfindet.

Kerstin at Mittwoch, August 24th, 2011 | Filed under: Jensen, Liz,Literatur allg.,Thriller/Krimi | RSS 2.0 | TB | No Comments

 

Autor:

Todd Ritter
Verlag: rororo
ISBN-10: 349925588X
Taschenbuch 384 Seiten
Persönliche
Wertung:

 

Solider Thriller im Kleinstadtmilieu

Zum Inhalt:

Im verschlafenen Perry Hollow hat Polizeichefin Kat Campell ein ruhiges Leben, denn außer ein paar Kleinstdelikten passiert nicht viel. Das ändert sich, als in einer sargähnlichen Kiste ein Einwohner des Städtchens bestialisch ermordet aufgefunden wird. An ihm wurde eine Einbalsamierung nach altem Verfahren vorgenommen. Mysteriös wird der Fall, als sich herausstellt, das Henry Goll, ein verschlossener, mit Narben gezeichneter Einzelgänger, der Nachrufe auf verstorbene Personen verfasst, ein Fax mit dem Todeszeitpunkt erhält, noch bevor die Leiche gefunden wurde. Es kann also nur vom Mörder stammen.

Die Landespolizei wird zur Unterstützung eingeschaltet und ein Verdächtiger ist bald gefunden und hinter Schloss und Riegel gebracht, wo er den Mord gesteht. Erst vier Monate später stellt sich raus, dass er aus Geltungssucht diesen Mord zu seinen eigentlich verübten dazugezählt hat und in Perry Hollow geht erneut ein Fax mit einer Todesankündigung ein.

Meine Meinung:

Der erste Roman des Autors Todd Ritter, der bisher nur Theaterstücke und Kurzgeschichten zu Papier gebracht hat, beginnt mit einem in den Bann ziehenden Prolog, wo ein Mann sehr bildhaft zu Tode kommt. Dieser Einstieg baut eine Spannung auf, die sich fast durch den ganzen Roman zieht, um in einem spektakulären und sehr blutigen Finale zu enden. Einigen Lesern wird die genaue Beschreibung alter Einbalsamierungstechniken etwas zu detailliert sein, ich kann den Pressestimmen, die von einem vor Blut nur so triefendem Debüt sprechen, nicht Recht geben. Wirklich Blut fließt nur am Ende und ich habe schon weit Bluttriefenderes gelesen.

Die Kleinstadtatmosphäre von Perry Hollow kommt sehr glaubhaft rüber, ebenso wie der Charakter von Kat. Ihr als behindert beschriebener Sohn kommt, trotzdem ich mich mit der Krankheit nicht so gut auskenne, sehr normal rüber. Weitere Personen, mit Ausnahme von Henry Goll, bleiben relativ blass. Der aufmerksame Leser wird hinsichtlich der Identität des Mörder sehr schnell einen Verdacht haben, was ein wenig schade ist.

Insgesamt kann ich den Thriller, der sich durchweg flüssig liest, aber auch Kennern des Genres empfehlen, obwohl er jetzt nicht unbedingt der angekündigte Bestseller ist.

Kerstin at Mittwoch, August 24th, 2011 | Filed under: Ritter, Todd,Thriller/Krimi | RSS 2.0 | TB | No Comments

 

Autor:

Tara Hudson
Verlag: Heyne
ISBN-10: 3453267230
Gebundene Ausgabe 352 Seiten
Persönliche
Wertung:

 

Heute mal wieder eine Neuvorstellung. “Wenn du mich siehst” ist gerade bei “Heyne fliegt” erschienen und heute in meinem Briefkasten gelandet. Ich durfte es ebenso bereits vorab für den LoveLetter lesen. Meine Rezension findet ihr dann in der Septemberausgabe, die am 7. erscheinen wird.

Um euch ein wenig neugierig zu machen, hier der Klappentext:

Stell dir vor, du begegnest dem Jungen, auf den du dein Leben lang gewartet hast. Du denkst Tag und Nacht an ihn, träumst von ihm, wünscht dir nichts sehnlicher, als ihn in deine Arme zu schließen. Aber gleichzeitig fürchtest du dich davor. Denn du bist ein Geist …

Eine Liebe, die selbst den Tod besiegt

Kerstin at Mittwoch, August 24th, 2011 | Filed under: Neu eingetroffen | RSS 2.0 | TB | No Comments

 

Autor:

Siegfried Langer
Verlag: List
ISBN-10: 354861051X
Taschenbuch 336 Seiten
Persönliche
Wertung:

 

Wenn du dir selbst nicht mehr glauben kannst

Zum Inhalt:

Ein kleiner Junge stirbt bei einem Handgemenge in einer Berliner Wohnung als er zwischen die Fronten seiner Eltern gerät. Eine junge Frau kann ihren eigenen Erinnerungen nicht mehr trauen und irrt scheinbar ziellos durch Berlin. Ein Kommissar sucht ein entführtes Kind und hat ebenso mit den eigenen Dämonen zu kämpfen.

Meine Meinung:

Jedes weitere Wort zum Inhalt des Buches wäre zu viel verraten und würde die Spannung auf den ersten Thriller des Berliner Schauspielers Siegfried Langer trüben, dem hoffentlich noch viele folgen werden. „Vater, Mutter, Tod“ ist ein Pageturner, der den Leser von der ersten Seite an in seinen Bann zieht. Am besten nicht spätabends anfangen, denn der Drang immer weiter lesen zu wollen, wird schier übermächtig.

Der Roman ist einerseits in flüssiger, eindringlicher Sprache gehalten und sehr gut lesbar. Andererseits stellt sich beim Leser schon nach den ersten Kapiteln komplette Verwirrung ein. Die Handlungsebenen wechseln nicht nur zwischen verschiedenen Personen, sondern auch Zeiten und das nicht einmal in chronologischer Reihenfolge. Aber gerade dieser Aufbau, der den Leser immer tiefer in die Geschichte verstrickt, bis er sich selber am Rande des Wahns befindet, ist das Geniale an dem Buch. Man kann einfach nicht aufhören, ohne die wahren Zusammenhänge zu kennen.

Das Buch kommt fast gänzlich ohne Blut aus und als schöne Abwechslung im Genre wird auch mal kein irrer Serienmörder auf die Menschheit losgelassen. Vielmehr spielt die Psyche des Menschen die Hauptrolle, sowohl bei den Protagonisten als auch beim Konsumierer dieser Krimikost.

Siegfried Langer ist ein Paradebeispiel, dass auch deutsche Thrillerautoren ihre Berechtigung auf dem Buchmarkt haben. Weiter so!

Kerstin at Dienstag, August 23rd, 2011 | Filed under: Langer, Siegfried,Thriller/Krimi | RSS 2.0 | TB | No Comments

 

Autor:

Arno Strobel
Verlag: Fischer
ISBN-10: 3596186323
Taschenbuch 368 Seiten
Persönliche
Wertung:

 

Genial konstruiertes Psychoduell

Zum Inhalt:

Ein kleines Mädchen verschwindet und ein anonymer Anruf führt die ermittelnden Kommissare Menkhoff und Seifert in die Aachener Zeppelinstraße. Dort öffnet ihnen der Psychiater Dr. Joachim Lichner, der bereits über 13 Jahre für den Mord an einem kleinen Mädchen inhaftiert war. Hat er sich erneut verdächtig gemacht? Ein Psychoduell zwischen dem redegewandten Psychiater und dem von seiner Schuld überzeugten Kommissar beginnt, indem die Exgeliebte beider Männer, Nicole Klement, eine große Rolle spielt.

Meine Meinung:

Nach seinen ebenso zu empfehlenden Kirchen-Thrillern „Magus – Die Bruderschaft“ und „Castello Cristo“ legt Arno Strobel mit „Das Wesen“ seinen nunmehr zweiten Psychothriller vor. Noch besser als im Roman „Der Trakt“ gelingt es dem Autor mit den Erwartungen der Leser zu spielen. Durch den ständigen Wechsel zwischen den Zeitebenen des fünfzehn Jahre alten und des aktuellen Entführungsfalls wird eine unglaubliche Spannung erzeugt. Man findet sich selber in der Rolle des Ermittlers wieder, versucht Fehler zu entdecken und wird doch immer wieder überrascht.

Bravourös gelingt es Arno Strobel durch kleine Andeutungen die Neugier jeweils so weit zu schüren, dass man das Buch einfach nicht aus der Hand legen kann. Die jeweils recht kurzen und sehr flüssig zu lesenden Kapitel verführen zu immer noch einem weiteren, bevor die Augen zufallen.

Den Beschreibungen der Stadt Aachen ebenso wie des Polizeiapparates merkt man die intensive Recherche des Autors vor Ort an. Die Charaktere, vor allem der Kommissare, mit all ihren Selbstzweifeln und Schwächen sind sehr gut herausgearbeitet. Am liebsten möchte man sie nach Ende des Buches nicht loslassen und vielleicht gibt es ja mal ein Wiedersehen.

In seinem nächsten Psychothriller wird der Leser jedoch erstmal nach Hamburg entführt, wie man der enthaltenen Leseprobe entnehmen kann, welche bereits extreme Gänsehaut verursacht und die Spannung bis zum Erscheinen des Buches kaum ertragen lässt.

Kerstin at Samstag, August 20th, 2011 | Filed under: Strobel, Arno,Thriller/Krimi | RSS 2.0 | TB | No Comments
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