Kerstins Bücherreich

„Der Bücherwurm liest sogar die Bücher, die er rezensiert.“ Gabriel Laub (1928-98)

Archives: Juli 2012

 

Autor:

Sharon Page
Verlag: Mira TB Verlag
ISBN-10:

3862783243

Taschenbuch 396 Seiten
Persönliche
Wertung:
Reihenzuge-hörigkeit: Teil 4 der Blood-Serie

 

Tabulose Liebesspiele bis zum Gipfel der Ekstase

Inhalt:

Um ihrer 18-jährigen Tochter Sarah, die an einer rätselhaften Krankheit leidet, ihre notwendige Medizin zu verschaffen, ist die Edelkurtisane Vivienne Dare gezwungen, bestimmte Edelmänner Londons zu verführen, obwohl sie inzwischen ihren „Job“ an den Nagel gehängt hat. Dummerweise sterben diese Männer kurz darauf, was den Vampir Heath Winthrope, Earl of Blackmoor, auf den Plan ruft. Er soll im Auftrag des Vampirrates nach dem Täter fahnden, hinter dem sich ein Sukkubus verbirgt.

Gleichzeitig sucht er auch nach seinem verschwundenen Bruder. Dies gerät allerdings ein wenig in Vergessenheit als er Vivienne vor ein paar Unholden rettet und in Sicherheit bringt. Ihr gelingt es, in ihm Gefühle zu wecken, die er nach dem Tod seiner Frau und Tochter für immer erloschen geglaubt hatte. Das Fatale daran, er darf nur jeweils einmal mit einer Frau schlafen, sonst wird in ihm ein Dämon erweckt, der die Macht hat, die Menschheit zu vernichten.

Meine Meinung:

Bei „Blutrote Nächte“ handelt es sich um den vierten Teil der Blood-Reihe von Sharon Page. Band 1 und 2 hängen eng zusammen, der 3. wurde ohnehin noch nicht übersetzt, sodass man, auch laut Aussage der Autorin, mit dem 4. Band gut neu einsteigen kann.

Der Roman spielt 1820 in London, wobei jedoch weder Zeit noch Setting so individuell sind, dass es nicht auch heute und ganz woanders spielen könnte. Sehr schön fand ich den Aspekt, dass Vivienne nicht mehr blutjung, sondern bereits 35 ist, und eine erwachsene Tochter hat. Auch die Liebe zu dieser und die dazugehörige Opferbereitschaft gegenüber dem Kind wird eindrucksvoll dargestellt. Allerdings erscheint mir wiederum gerade wegen des Alters und vor allem der Profession als Edelkurtisane die Figur in sexueller Hinsicht ein wenig zu unbedarft.

Heath führt sie in die unterschiedlichsten Spielarten der Liebe ein und die Tatsache, dass sie nur einmal echten Sex miteinander haben können, setzt seiner Fantasie dabei keineswegs Grenzen. Die beschriebenen erotischen Szenen sind dann auch sehr detailliert und gehen sicher beim einen oder anderen Leser etwas über die Grenzen des Geschmacks hinaus. Aber es handelt sich hier um einen Erotikroman und da kann es nicht nur Blümchensex geben. Allerdings war mir hier die Häufigkeit dennoch ein wenig zu übertrieben, ließ sie doch der Geschichte drum herum wenig Raum. Richtig süß als Gegenpart ist allerdings die unschuldige Liebe zwischen der Tochter und dem jungen Vampir Julian.

Zum Schluss löst sich alles ein wenig sehr schnell zum Positiven, jedoch ist „Blutrote Nächte“ ein durchaus lesenswerter Erotikroman mit paranormalen Elementen, der hin und wieder sogar richtig Spannung aufbietet.

 

Das Buch wurde mir vom Cora Verlag als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt, wofür ich mich recht herzlich bedanke.

Kerstin at Sonntag, Juli 29th, 2012 | Filed under: Erotik,Historisch,Page, Sharon | RSS 2.0 | TB | No Comments

 

Nachdem mich die erste Veröffentlichung des neu gegründeten Bookshouse Verlages

“Satans Erbe” von John Maylynn

als E-Book so begeistert hat (Rezi dazu findet ihr hier), wollte ich davon auch gern die Printausgabe besitzen. Diese ist inzwischen lieferbar (Bildlink) und gestern bei mir eingetroffen.

Was soll ich sagen – ich bin schlichtweg begeistert. Das Format ist ein wenig größer als ein normales Taschenbuch und hat die Maße 13,3 x 20,3 cm. Damit liegt es immer noch gut in der Hand und passt eher in die Handtasche als z. B. die großformatigen Taschenbücher des Sieben-Verlages. Die Farben sind richtig kräftig, man meint das Blut fast vom Cover tropfen zu sehen. Jetzt fällt auch die 666, die mir anfangs tatsächlich entgangen war, richtig ins Auge. Wenn alle kommenden Bücher des Verlages so eine gute “Figur” machen, kann man nur gratulieren.

Übrigens läuft gerade beim Sieben-Verlag eine tolle Werbeaktion. Jeweils freitags, heute beginnend, kann man sich ein E-Book des Verlages kostenlos herunterladen. Das solltet ihr auf keinen Fall verpassen. Diese sind auch im E-Book Shop von Bookshouse erhältlich. Klickt heute hier, die nächsten Freitage bei dem entsprechenden anderen kostenlosen Buch. Wenn ihr selbst Blogger seid, würde ich euch ohnehin empfehlen, euch als Blogger bei Bookshouse anzumelden (nähere Infos dazu hier). Denn dort kann man ab sofort auch alle E-Books des Sieben Verlages als Rezi-Exemplar downloaden (natürlich immer nur eins auf einmal). Diese wunderbaren Bücher verkürzen euch sicher die Wartezeit auf die tollen Neuerscheinungen von Bookshouse ab Januar.

jolineGestartet wird übrigens mittlerweile schon mit drei Büchern. Gerade neu entdeckt habe ich dabei folgendes Buch:

“Joline – GenTec Genesis” von Julia S. Heinrich

Kurzbeschreibung:

„Ich konnte nicht abdrücken. Vor mir stand das hässlichste Pferd, das ich jemals gesehen hatte, und ich konnte einfach nicht abdrücken.“

Anfangs sind es noch die Neugier und ihre beste Freundin Sina, die Joline in einen seltsamen Klub am Rande der Stadt treiben. Doch schnell stellt die 15-Jährige fest, dass es sich um den Stützpunkt der Militanten handelt. Eine Gruppe, die sich dem Kampf gegen das Gentechnik-Unternehmen verschrieben hat, in dem Jolines Vater in der Forschung arbeitet. Nach anfänglichem Misstrauen erliegt Joline den Einflüsterungen des charismatischen Anführers Zerberus und schließt sich den Aufständischen an. Ihr Auftrag: Die künstlich von PhönixGenTec geschaffenen Tiere zu töten. Als sie im Wald der Firma auf eines der reproduzierten Wildpferde trifft, kommt alles anders als geplant – und Joline muss sich entscheiden, ob sie ihrem Verstand oder ihrem Herzen folgen will …

Also ich finde, das klingt doch auch schon wieder ganz nach einem Buch für die Wunschliste. Schaut doch einfach immer mal wieder rein bei Bookshouse. Es gibt ständig wieder tolle neue Sachen zu entdecken!

Kerstin at Freitag, Juli 27th, 2012 | Filed under: Maylynn, John,Neu eingetroffen | RSS 2.0 | TB | No Comments

 

Nachdem die DVD zur Verfilmung des gleichnamigen Romans “Die Frau des Zeitreisenden” von Audrey Niffenegger nun ca. ein Jahr in meiner DVD-Sammlung enthalten war, war es diese Woche soweit, dass der Film im Free-TV lief. Mal wieder! Natürlich habe nun endlich die Chance genutzt, ihn mir anzusehen.

Dazu muss ich sagen, dass ich grundsätzlich immer erst das Buch lese und dann erst eine Verfilmung anschaue, weswegen hier auch noch viele Filme vor sich hindümpeln, deren Bücher zwar im Regal stehen, aber es noch nicht in meine Lesezeit geschafft haben. Weswegen ich außerdem schleunigst “Das Kind” von Sebastian Fitzek und den letzten Teil der Biss-Saga lesen muss, aber das nur nebenbei gesagt!

Für gewöhnlich ist es so, dass mir die Romanvorlage immer besser gefällt als die Verfilmung, weil man ja nie den ganzen Inhalt, die ganzen netten Details und Besonderheiten eines Buches, in einem Film unterbringen kann. Dies ist einer der wenigen Fälle, wo dem nicht so ist. Ich habe, als ich das Buch von Niffenegger las, noch keine Rezensionen geschrieben, aber sie wäre wohl nicht sehr positiv ausgefallen. Trotzdem es ein großer Bestseller war, habe ich mich mit dem Buch unheimlich schwer getan, einfach weil ich zu kopflastig gedacht habe. Ständig habe ich nachgerechnet und überlegt, wer, wann und wieso und ob das überhaupt möglich ist. Keine Frage hatte das Buch auch schöne, berührende Momente, aber der negative Eindruck eines völligen Durcheinanders blieb am meisten in Erinnerung.

Beim Film jetzt habe ich mich bewusst mehr aufs Visuelle konzentriert und das fiel bei so attraktiven Schauspielern wie Rachel McAdams und vor allem Eric Bana auch nicht sonderlich schwer. Die Zeitsprünge waren hier natürlich auch auf das Wesentliche reduziert und so besser nachvollziehbar. Die kleine Claire fand ich so wunderhübsch, die hätte ich vom Fleck weg adoptiert. Den größten Eindruck hinterlassen natürlich die Hauptdarsteller, besonders Eric Bana, der den zerrissenen, sich in keiner Zeit so richtig zu Hause fühlenden Henry perfekt in Szene setzt. Die Chemie zwischen den Liebenden stimmt einfach und man nimmt ihnen die Liebe über alle Hindernisse hinweg gerne ab.

Ein Film, wenn auch mit einer tragischen Komponente, der jedes liebende Herz berühren sollte, und den ich gern weiterempfehle.

Kerstin at Donnerstag, Juli 26th, 2012 | Filed under: Romanverfilmungen | RSS 2.0 | TB | No Comments

 

Wow, ich konnte es gar nicht fassen, als ich vom vorablesen-Team am 13. Juli 2012 die Nachricht bekam, dass ich im zweiten Quartal dieses Jahres Fleißbiene geworden bin. Okay, ich hatte im Juni mal ein bisschen an meinen Listen gearbeitet und ein paar Rezensionen nachgetragen, was ich schon längst hatte tun wollen, aber eigentlich habe ich zuletzt gar nicht so viele vorablesen-Bücher gelesen, als dass ich mir größere Chancen ausgerechnet hätte. Um so größer war natürlich die Überraschung und gleich darauf natürlich die Spannung, was denn nun im versprochenen Buchpaket enthalten sein wird. Das Geheimnis sollte in dieser Woche gelüftet werden, als ich am Mittwoch mein Buchpaket in Empfang nehmen konnte. Natürlich möchte ich auch euch nicht vorenthalten, wie mein Buchzuwachs aussieht und was ich jeweils davon halte.

1. Ein Hörbuch von HörbucHHamburg

“Die mit dem Bauch tanzt” – Eine ostwestfälische Familiengeschichte von Ella Carina Werner, gelesen von Mirja Boes

Hier bin ich etwas skeptisch, weswegen das Hörbuch auch noch original verpackt ist. Einerseits sind Hörbücher so überhaupt nicht mein Medium, wie ich schon mehrmals berichtet hatte. Die Story haut mich jetzt auch nicht wirklich vom Hocker, die Autorin ist mir gänzlich unbekannt. Mirja Boes mochte ich mal ganz gern, allerdings auf die Dauer kann ihre Stimme auch etwas nervig werden. Keine Ahnung, ob ich es einfach mal probieren soll. Verkaufen oder vertauschen kann ich es ja immer noch. Was meint ihr?

2. Taschenbuch – Kriminalroman – Suhrkamp Verlag

“Das Pazifische Kartell” von Elmer Mendoza

Ein Krimi aus dem Milieu mexikanischer Drogenkartelle. Auch nicht gerade meine bevorzugte Lektüre, was Thriller/Krimis angeht. Weiterer Nachteil, das Buch ist der zweite Teil einer Reihe um einen Detective und ich hasse es mitten in Reihen einzusteigen. Gut möglich also, dass ich das Buch direkt weitergeben werde.

 

3. Taschenbuch – Fantasy – Rowohlt TB Verlag

“Schattenblüte” – Die Verborgenen – Nora Melling

Dieses Buch wird definitiv den Weg zu Tauschticket nehmen, aber nicht, weil ich es nicht mag, sondern bereits die gebundene Ausgabe davon im Regal stehen habe. Ich hatte damals bei Vorablesen die Leseprobe dazu gelesen, die mir sehr gut gefallen hat, und es mir danach irgendwann besorgt. Leider muss ich es noch lesen … Im Klappentext sehe ich auch gerade, dass im März bereits der 2. Teil “Die Wächter” erschienen ist. Also wieder etwas für die Wunschliste. Leider ist das Buch an der rechten unteren Ecke etwas angestoßen, sonst hätte ich es vielleicht auch zur Verlosung genommen.

 

4. Taschenbuch – Biografie – List Verlag

“J. Robert Oppenheimer” von Kai Bird / Martin J. Sherwin

Ja, mit Biografien ist das immer so eine Sache. Einerseits klingt das Buch ganz gut, weil auch Oppenheimer eine interessante Figur ist, über dessen Leben und Wirken man schon gern mehr erfahren möchte. Andererseits hat das Buch ca. 670 Seiten, die dazu noch ganz eng und klein beschrieben sind, wirken also eher wie 1000. So etwas schreckt mich ja schon immer ein wenig ab. Schwierig, schwierig. Auf jeden Fall werde ich das Buch aber mal behalten, falls mich in Zukunft doch mal die Lust überkommt, mich mit dem Thema auseinanderzusetzen.

5. Hardcover-Ausgabe – Roman – Piper

“Der Genosse, die Prinzessin und ihr lieber Herr Sohn”
von André Kubiczek

Auch dieses Buch wäre jetzt im Normalfall, wenn ich nicht irgendwo was drüber gelesen hätte, nicht in mein Beuteschema gefallen. Ich betrachte es aber als Glücksgriff und werde es in jedem Fall lesen.

Hier scheint sich ein Blick auf Ostdeutschland aufzutun, wie er selten so erlebbar ist. Als alter Ossi mit einem kleinen Hang zur Ostalgie, ohne etwas beschönigen zu wollen, freue ich mich sehr auf die Lektüre.

 

Alles in allem habe ich mich sehr über dieses Buchpaket gefreut, welches so vielfältig wie umfangreich ist. Es hat immerhin einen Wert von fast 70 Euro, was vorablesen bzw. den anhängigen Verlagen eine Fleißbiene wert ist. Ich fühle mich geehrt und bleibe vorablesen natürlich auch weiterhin treu, jetzt schon bald 4 Jahre.

Kerstin at Freitag, Juli 20th, 2012 | Filed under: Allgemein,Neu eingetroffen | RSS 2.0 | TB | 3 Comments

 

Autor:

Araminta Hall
Verlag: Bastei Lübbe
ISBN-10:

3404166809

Taschenbuch 320 Seiten
Persönliche
Wertung:
,5

 

 

Verspricht mehr, als es hält

Zum Inhalt:

Ruth und Christian Donaldson sind mit der Doppelbelastung aus anspruchsvollem Job und Haushalt mit zwei kleinen Kindern völlig überfordert, weswegen es wie ein Segen erscheint, als sie die 23jährige Agatha (Aggie) als Kindermädchen anstellen. Sie schafft ein perfektes Zuhause und kümmert sich äußerst liebevoll um die Kinder. Verloren in ihren Streitereien bemerken die Eltern nicht, das irgendetwas an Aggie seltsam ist. Doch es ist an der Zeit aufzuwachen, denn Aggie verbirgt ein düsteres Geheimnis und sie hat einen Plan.

Meine Meinung:

Bei „Kein sicherer Ort“ handelt es sich um den Debütroman der Autorin Araminta Hall, welcher in England bereits vor Erscheinen für Aufruhr sorgte. Diese Tatsache kann ich nach der Lektüre des Buches nicht ganz nachvollziehen. Der Klappentext suggeriert Spannung und Grauen, welches der Roman letzten Endes vermissen lässt.

Etwa in drei Vierteln des Buches muss sich der Leser mit der Unzufriedenheit des Ehepaars Donaldson auseinandersetzen. Beide kommen sehr unsympathisch rüber, sind stets und ständig mit allem überfordert und finden keine gemeinsame Basis. Die permanenten Streitereien der beiden nerven nach der xten Wiederholung einfach nur noch und es kommt dadurch sogar mitunter Langeweile auf. Eine herbeigezauberte Geliebte des Ehemannes soll das Scheitern der Ehe wohl noch verdeutlichen, ist aber praktisch nicht von Belang, da sie zum Ende sang- und klanglos wieder verschwindet.

Der eigentlichen Hauptfigur, nämlich dem seltsamen Kindermädchen, wird viel zu wenig Raum gegeben, dabei ist sie noch die interessanteste Figur. Erst auf den letzten 20 Seiten schließlich spitzt sich die Lage zu und es kommt ein wenig Spannung auf. Allerdings sind einige Details des Finales bezogen auf die bisherige Handlungsweise der Figuren schlicht unglaubwürdig und schwer nachvollziehbar.

An Positivem zu benennen wäre der flüssige Schreibstil der Autorin sowie die intensiven Einblicke in die Gedankenwelt der jeweiligen Figur, die durch die ständigen Perspektivenwechsel auch für Differenziertheit sorgen.

Wer sich gern mit Familienproblemen auseinandersetzt, findet in dem Roman womöglich gute Unterhaltung, wer sich jedoch Spannung und unterschwelliges Grauen verspricht, was meine Intention war, dieses Buch lesen zu wollen, der ist mit der Geschichte eher fehl am Platz.

Kerstin at Freitag, Juli 20th, 2012 | Filed under: Hall, Araminta,Literatur allg. | RSS 2.0 | TB | No Comments

 

Heute habe ich das Manuskript zum neuen Roman von Jodi Picoult

“Ein Lied für meine Tochter”

bekommen, wo ab der kommenden Woche bei der Lesejury eine Leserunde, eingeteilt in vier Wochenabschnitte, stattfindet. Der Roman selbst erscheint Mitte August. Da gerade bei diesen Leserunden immer recht abenteuerlich spekuliert wird, freue ich mich schon sehr darauf. Werde dann am Wochenende bereits mal reinlesen, damit es am Montag direkt losgehen kann.

Die Leserunde zum Lesejury-Liebling für den Monat August

“Department 19 – Die Mission”

wird ohne mich stattfinden. Aber man kann ja auch nicht immer dabei sein. Allerdings fand ich die Idee zu dem Buch so crazy, dass ich mal ein paar Bewertungen abwarten und es mir vielleicht im Nachgang doch noch besorgen werde.

 

Inzwischen läuft bereits die Bewerbungsphase für den Lesejury-Liebling für den Monat September. Es handelt sich um das Jugendbuch

“Dylan & Gray”

von Katie Kacvinsky. Ich habe von der Autorin bereits “Die Rebellion der Maddie Freeman” auf dem SUB. Obwohl es interessant klingt, bin ich noch am Überlegen, ob ich mich dafür bewerben soll. Was meint ihr zum Inhalt?

Gray ist ein cooler Typ. Er läuft nur mit seinem iPod auf den Ohren rum und interessiert sich nicht sonderlich für das, was um ihn herum passiert. Dylan ist das pure Gegenteil: Sie sprüht vor Energie, steckt voller Ideen und vor allem will sie aus jedem Tag etwas Besonderes machen. Die beiden könnten nicht unterschiedlicher sein – und doch bemerken sie einander, lernen sich kennen, freunden sich an und verlieben sich schließlich ineinander. In Dylans klapprigem Auto erkunden sie die Wüste in der Sommerhitze, sie schreiben eine Ode auf einen Kaktus und adoptieren einen zotteligen Hund.

Doch irgendwann ist der Sommer zu Ende. Gray winkt ein Sportstipendium an einem weit entfernten College. Und auch Dylan hat Pläne: Sie will die Welt sehen und weiter jeden Tag wie ein Wunder erleben. Die beiden erleben, wie leicht es ist, sich zu verlieben – und wie viel schwerer es sein kann, sich zu verzeihen und wiederzufinden, wenn man sich einmal verloren hat.

Ich war ja erst etwas verwirrt, da ich Dylan für einen Jungennamen gehalten habe (Erinnerungen an Beverly Hills, 90210 werden wach). Mhm, mal schauen, wie ich mich entscheiden werde.

Kerstin at Dienstag, Juli 17th, 2012 | Filed under: Leserunden,Neu eingetroffen,Picoult, Jodi | RSS 2.0 | TB | No Comments

 

Autor:

Melanie Hinz

Verlag:

CreateSpace

ISBN-10:
ASIN:

1478153032 (9,99 Euro)
B008FR7P94 (3,99 Euro)

TB oder E-Book 234 Seiten
Persönliche
Wertung:

 

Wenn sanfte Überzeugungsarbeit nötig ist

Inhalt:

Emma Lennartz schreibt unter dem Pseudonym Gemma Lennart sehr erfolgreich Erotikromane, in denen sie ihrer Fantasie Flügel verleiht. Ihr wahres Leben dagegen sieht ganz anders aus. In ihrer Wohnung vergraben hat sie fast nur virtuellen Kontakt zu Freunden und Lesern und gibt sich des Öfteren ihren Frust-Fressattacken hin, was nicht ohne Auswirkung auf ihre Figur blieb. Von einem erfüllten Sexleben kann sie nur träumen und ihre Minderwertigkeitsgefühle haben einen Höhepunkt erreicht, als sie dem äußerst attraktiven Samuel Wagner begegnet. Ihm wird schnell klar, dass Emma die Frau fürs Leben sein könnte, was dieser einfach nicht in den Kopf will. Doch wer sagt, dass es leicht ist, um sein Glück zu kämpfen?

Meine Meinung:

Nach „Eine zweite Chance für den ersten Eindruck“, erschienen im AAVAA-Verlag, legt Melanie Hinz hier nun ihren zweiten Roman vor. Ich würde ihn vom Genre her als erotischen Liebesroman einordnen wollen, denn eine gefühlvolle Liebesromanze, die fast schon märchenhaft anmutet, wird perfekt umrahmt von heißen und niveauvoll beschriebenen Erotikszenen.

Gleich auf den ersten Seiten ist mir besonders der feinsinnige und selbstironische Humor aufgefallen, den die Autorin ihrer Ich-Erzählerin Emma verliehen hat. Und dann natürlich ist da das hohe Identifikationspotential. Ich habe selbst so viel gemeinsam mit der Protagonistin, ohne hier jetzt näher darauf eingehen zu wollen, dass es schon fast unheimlich ist. Aus dem Grund kann ich ihre Scheu, ihren Unglauben und die Weigerung, ihr Glück zu akzeptieren, so gut nachvollziehen.

Das Buch hat einen relativ geringen Umfang, da sich aber die Handlung fast ausschließlich auf das Paar Emma und Sam bezieht, ist die Seitenzahl durchaus passend gewählt. Die Nebencharakter wie die Eltern der beiden oder ihre Freunde Nadine Prinz sowie Markus Paul sind trotzdem liebevoll skizziert. Und dann ist da noch Sam. Nun, dieser exotische Typ mit seinen Tattoos ist fast zu gut, um wahr zu sein. Da wünscht Frau sich doch sofort, mal so einem Exemplar über den Weg zu laufen. Mit viel Einfühlungsvermögen, Verständnis, aber auch Hartnäckigkeit durchbricht er Emmas Schutzwall und gewinnt ihre Liebe.

Die Tattoo-Szene gibt dem Ganzen einen leicht verruchten Touch und die Convention für Autoren und Leser gegen Ende des Buches hat in mir schöne Erinnerungen an die LoveLetter Convention im letzten Juni in Berlin geweckt. Der flüssige, humorvolle Schreibstil schließlich hat den Roman für mich zu einem außerordentlichen Lesevergnügen werden lassen und den Wunsch erweckt, weitere Werke der Autorin lesen zu wollen. Daumen hoch für diesen talentierten Schreibnachwuchs.

Kerstin at Montag, Juli 16th, 2012 | Filed under: Erotik,Hinz, Melanie,Liebesroman | RSS 2.0 | TB | No Comments

 

todesfristQuasi unbemerkt ist ein Jahr ins Land gegangen, seitdem ich mit meinem Buchblog online zu finden bin. Es gab zwar ein paar Rezi-Posts bereits im Juni 2011, aber die hatte ich zurückdatiert. So richtig los ging es erst im Juli und demnach darf ich nun meinen 1. Bloggeburtstag feiern.

Natürlich möchte ich euch, meine treuen Leser, daran teilhaben lassen, indem ich ein tolles Buch verlose. Ich hatte kürzlich das Vergnügen für zeilenreich.de den Roman “Todesfrist” von Andreas Gruber vorab als Manuskript zu lesen. Offensichtlich hat meine Rezension Gefallen gefunden und so bekam ich das Buch nachgeschickt.

Obwohl mir dieser Thriller ausnehmend gut gefallen hat, möchte ich mich, nicht zuletzt aus Platzgründen, davon trennen und jemanden von euch beschenken. Das Buch ist natürlich noch original eingeschweißt und in absolutem Top-Zustand. Es ist bisher nur im Club erschienen und wird als TB-Ausgabe erst im März 2013 beim Goldmann-Verlag auf den Markt kommen.

Hier noch ein paar weitere Infos zum Buch sowie Rezis auf der Clubseite:

Todesfrist beim Club

Da ich gleichzeitig meine inzwischen vorhandene Facebook-Seite

http://www.facebook.com/KerstinsBuecherreich

ein bisschen bekannter machen möchte, lege ich den Zeitpunkt der Verlosung auf den Moment (Tag) fest, an dem ich 80 “Gefällt mir” erreicht habe. Es wäre also nett, wenn ihr die Info zum Gewinnspiel weitergebt, um so schneller wird verlost.

Ich möchte euch nicht mit diversen weiteren Aufgaben nerven. Jeder hat die gleichen Chancen und muss nix weiter dafür tun. Alle Liker kommen automatisch in den Lostopf. Natürlich möchte ich niemanden ausschließen, der nicht bei Facebook angemeldet ist. Diese Betreffenden dürfen mir gern eine Email an kerstin@kerstins-reich.de senden mit dem Betreff: “Gewinnspiel Todesfrist”.

Nun bleibt mir nur viel Glück zu wünschen! Herzlichst, eure Kerstin!

Kerstin at Montag, Juli 16th, 2012 | Filed under: Gewinnspiel | RSS 2.0 | TB | 2 Comments

 

Autor:

John Maylynn
Verlag: Bookshouse
ASIN: B008KEBF2K
Kindle-Ebook ca. 386 Seiten
Persönliche
Wertung:

 

 

Ein satanisch-spannender Lesegenuss

Inhalt:

Im Jahr 2008 vegetiert die 23-jährige Elisa bereits seit 10 Jahren in einem privaten Schweizer Sanatorium dahin. Erst ein geheimnisvoller Brief befreit sie aus ihrer Lethargie. Nach und nach blitzen Erinnerungen auf. Die forensische Traumatologin Dr. Sibylle Bachmann setzt alles daran, Elisas Vergangenheit zu entschlüsseln und stößt dabei auf ein schreckliches Geheimnis.

Vergangenheit: 1974 freut sich der 27-jährige Benni von Felthen, der in Australien lebt, auf die Weihnachtsferien bei seiner Familie. Auf dem Flug lernt er den charismatischen Ahriman kennen und kann kaum glauben, als dieser auf seine Avancen eingeht. Nicht ahnend welche verhängnisvollen Ereignisse er damit im Leben seiner Familie auslöst, lässt er sich auf eine Affäre ein und wird Teil eines Plans, der bereits seit Jahrhunderten auf seine Ausführung wartet.

Meine Meinung:

Da ist sie nun, die erste Veröffentlichung des neu gegründeten Bookshouse-Verlages aus der Feder von John Maylynn, den man schon fast als Globetrotter bezeichnen kann, ist er doch in England, der Schweiz und Deutschland gleichermaßen zu Hause. Als Genre wird ein Mix aus Psychothriller und Drama mit einem Hauch Mystery und History angegeben, und das ist wirklich nicht zu viel versprochen, denn der Roman „Satans Erbe“ beinhaltet all diese Elemente und vereint sie zu einem spannenden Leseabenteuer.

Den Schwerpunkt des Buches bilden u. a. auch ein Kelch und ein geheimnisvolles Pergament, welche über die Jahrhunderte zu einem bestimmten Zweck weitergegeben werden. Diesen Weg zu verfolgen, erfordert vom Leser aufgrund der vielfältigen Örtlichkeiten und agierenden Personen erhöhte Aufmerksamkeit. Ebenso gibt es weitere Handlungsstränge auf verschiedenen Zeitebenen, die immer abwechselnd verfolgt werden und sich schließlich aufeinander zubewegen.

Der Leser wird unweigerlich zum Miträtseln verführt und kommt schließlich an einen Punkt, wo er nicht mehr aufhören kann, ohne die ganze Wahrheit zu erfahren. Die handelnden Figuren sind hervorragend herausgearbeitet und man schwankt zwischen grenzenlosem Mitgefühl und Abscheu. Da Satan seine Finger mit im Spiel hat, kommt es natürlich auch zu entsprechenden Ritualen, und hier sollte der Leser nicht zu empfindlich sein. Dass die fiktiven Ereignisse des Romans teilweise in der Realität ihre Entsprechung finden, ist eine erschütternde Erkenntnis.

Auf einen Nenner gebracht ist „Satans Erbe“ eine perfekt recherchierte Lektüre, die Dramatik, aber auch Hoffnung bietet, einen um den Schlaf bringen kann und noch lange nachwirkt.

Achtung:

Noch bis einschließlich 18.7.2012 um 23:17:12 läuft eine Sonderaktion (genau 666.666 Sekunden), in der das E-Book (.pdf, .mobi oder .epub) statt zum regulären Preis von 8,90 Euro für 3,90 Euro erworben werden kann. Diese Gelegenheit solltet ihr euch auf keinen Fall entgehen lassen!

Klickt dazu hier, um in den E-Book-Shop von Bookshouse zu gelangen. Und wer sich vorher noch ein wenig auf das Buch einstimmen lassen möchte, kann sich nachfolgend noch den tollen Trailer dazu anschauen.

 

Kerstin at Donnerstag, Juli 12th, 2012 | Filed under: Historisch,Maylynn, John,Thriller/Krimi | RSS 2.0 | TB | No Comments

 

Autor:

Siegfried Langer
Verlag: List
ISBN-10:

3548610919

Taschenbuch 329 Seiten
Persönliche
Wertung:

 

 

Kein Sterbenswort wird über meine Lippen kommen

Inhalt:

Mit ihrer vierjährigen Tochter Mia lebt die Ärztin Kathrin Voss ein zufriedenes Leben. Vergessen ist der schreckliche Vorfall während ihrer Studienzeit in ihrer WG, über den sie und ihre Mitbewohner nie ein Sterbenswort verloren haben. Doch nun scheint die Vergangenheit sie einzuholen. Winzige Veränderungen in ihrer Wohnung, für die sie erst ihre Tochter verantwortlich macht, bringen die sonst so nervenstarke Kathrin an den Rand der Verzweiflung. Auch ihre ehemaligen Mitbewohner bleiben von ungewöhnlichen Erlebnissen nicht verschont. Dann jedoch wird Mia aus dem Garten der Großeltern entführt und ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt.

Meine Meinung:

Nach „Vater, Mutter, Tod“, dem hochgelobten Debütroman von Siegfried Langer, erscheint nunmehr im Juli 2012 sein neuer Roman, dem ich schon länger entgegengefiebert habe. Und meine Erwartungen wurden sogar übertroffen. Wieder gelingt dem Autor ein Psychogramm des Schreckens, welches erstaunlicherweise fast ganz ohne Blut auskommt, und dennoch spannend wie selten ein Buch für mich war.

Die flüssige Schreibweise und die kurzen Kapitel, die nicht selten mit einem Cliffhanger enden, verleiten geradezu, das Buch in einem Rutsch durchzulesen. Ganz habe ich das nicht geschafft, aber zwei Tage sind auch schon fast rekordverdächtig für mich. Anders als in den meisten Thrillern, und das waren in letzter Zeit nicht wenige, kommt hier nicht ein traumatisierter Serienkiller zum Zuge, sondern die eigene Vergangenheit streckt ihre Klauen nach den Protagonisten aus. Ein perfekt inszeniertes Schuld und Sühne-Szenario nimmt seinen Lauf.

Der Leser wird abwechselnd mit der wenig rühmlichen Vergangenheit und den aktuellen Erlebnissen der Figuren konfrontiert. Etwas später gibt es auch noch eine mit „Neulich“ betitelte Zeitebene, die die jüngere Vergangenheit beleuchtet. So fällt nach und nach ein Puzzleteil nach dem nächsten an die richtige Stelle. Dabei gelingt es Siegfried Langer ausgezeichnet eine beklemmende Atmosphäre zu schaffen. Die Angst sitzt permanent im Nacken und der Drang weiterlesen zu müssen, steigert sich von Seite zu Seite. Erst wenn man das packende Finale dann hinter sich gebracht hat, ist man in der Lage, wieder normal durchzuatmen und sich bereits auf eine neue Veröffentlichung des Berliner Autors zu freuen.

Kerstin at Dienstag, Juli 10th, 2012 | Filed under: Langer, Siegfried,Thriller/Krimi | RSS 2.0 | TB | No Comments
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